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Performance Management

Was ist ein Meilensteinplan? Bedeutung & Vorlagen

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4 Minuten Lesezeit
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Meilensteine markieren entscheidende Etappen im Projektverlauf, deren Verzögerung häufig Auswirkungen auf den weiteren Zeitplan hat. Ein Meilensteinplan schafft Transparenz bei Terminänderungen und macht deren Folgen für das gesamte Projekt für alle Beteiligten klar und übersichtlich nachvollziehbar. Hier erklären wir, wie Sie solche Roadmaps erstellen und worauf Sie dabei achten müssen.

Das Wichtigste in Kürze

  1. Pläne zu Meilensteinen markieren kritische Ereignisse im Projektverlauf und schaffen Orientierung sowie Transparenz über den Projektstatus und mögliche Verzögerungen.
  2. Durch realistisch gesetzte Meilensteine werden Zwischenziele sichtbar, was besonders bei langen Projekten die Motivation des Teams stärkt.
  3. Meilensteinpläne ermöglichen die frühzeitige Anpassung bei Terminverschiebungen und unterstützen so ein effektives Projektmanagement.

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Was ist ein Meilensteinplan?

Bei vielen Projekten ist die Einhaltung von Terminen essenziell. Im schlimmsten Fall können Fertigstellungstermine nicht eingehalten werden. Aber auch andere Deadlines können in Gefahr geraten. Ein Meilensteinplan erfasst diese zeitkritischen Ereignisse eines Projekts und hilft, die Zwischenziele einzuhalten. Er ist ein wichtiges Tool im Projektmanagement.

Zudem bietet er eine Übersicht darüber, welche dieser Termine eingehalten wurden und welche sich verschoben haben. Er verdeutlicht, welche Folgen sich daraus für zukünftige Meilensteine ergeben. So wird der Projektstatus auf einen Blick erfassbar – ein Grund, warum der Meilensteinplan als effektives Management-Werkzeug geschätzt wird, ist die Tatsache, dass er die Komplexität reduziert und die zentralen Informationen auf einer übergeordneten Ebene vermittelt. Zusätzlich können Etappenziele definiert werden, die entsprechend wichtig sind.

Vorteile vs. und Nachteile

Meilensteinpläne bieten in Zeitleisten einen kompakten Überblick über zentrale Projektereignisse, visualisieren logische Zusammenhänge und erleichtern die Terminüberwachung. Sie sind besonders hilfreich zur Projektevaluierung, da Terminverschiebungen sofort erkennbar sind. Allerdings sind sie nicht immer die Lösung. Es fehlt ihnen an Detailtiefe, wodurch sie primär als Überblickwerkzeug und weniger zur Darstellung von Abhängigkeiten geeignet sind.

Meilensteinplan Tools

Es gibt verschiedene Vorlagen, um Meilensteinpläne zu erstellen. MS Project, Excel und PowerPoint sind dabei die beliebtesten. Auch Asana oder Trello eignen sich als Vorlagen, Pläne für Projektmeilensteine aufzusetzen. Wie genau ein Meilensteinplan aufgebaut wird, wird im weiteren Verlauf des Artikels erläutert.

Voraussetzungen für einen Meilensteinplan?

Bei langfristigen und komplexen Projekten ist es oft schwer, den Überblick über Termine zu behalten. Detaillierte Projektzeitpläne wie Projektstrukturpläne oder Balkenpläne helfen zwar bei der Organisation, bieten jedoch selten eine klare und verständliche Übersicht. Deshalb empfiehlt es sich, eine Planung auf höherer Ebene mithilfe von Meilensteinen zu implementieren. Diese markieren zentrale Etappen im Projekt, etwa das Ende eines Arbeitspakets oder einer Phase. Außerdem helfen sie, die Terminsituation zu strukturieren.

Voraussetzung für eine sinnvolle Planung sind klare Projektziele, feste Start- und Endtermine, eindeutige Rahmenbedingungen, freigegebene Budgets sowie ein vorhandener Strukturplan. Meilensteine machen komplexe Projekte steuerbar und ermöglichen es, Fortschritte zu kontrollieren, Verzögerungen frühzeitig zu erkennen und entsprechend darauf zu reagieren. Bei der Entwicklung eines neuen Produktes könnten Meilensteine das Ende der Konzept-, Design-, Entwicklungs- und Testphase sowie den finalen Launch markieren. So bleibt der Projektzeitplan auch bei hoher Komplexität kontrollierbar.

Was gehört in einen Meilensteinplan?

Die Meilensteinplanung wird gemeinsam mit dem Projektteam in einem Workshop erarbeitet. Die Dauer hängt vom Umfang und von der Komplexität des Projektes ab. Teilnehmen sollten insbesondere jene Mitarbeitende, die für zentrale Arbeitspakete verantwortlich sind. Als Vorbereitung erhalten alle Teilnehmenden relevante Unterlagen wie Projektauftrag, Kommunikations- und Stakeholder-Analyse.

Die Grundlage für das weitere Vorgehen bilden vorgegebene Meilensteine, zum Beispiel durch Managementvorgaben oder externe Rahmenbedingungen. Neue Meilensteine werden anhand terminkritischer Ereignisse definiert, häufig am Ende von Projektphasen oder Arbeitspaketen. Die Planung der Meilensteine erfolgt nach der Erstellung des Projektstrukturplans und der Terminplanung. Das geschieht vorzugsweise in grafischer Form und sorgt für mehr Klarheit im Team.

Wichtig ist die realistische Einschätzung der Zeiträume: Können die vorausgehenden Aufgaben fristgerecht erledigt werden? Wurde zu knapp oder zu großzügig geplant? Gut gesetzte Meilensteine unterstützen nicht nur die Steuerung, sondern fördern auch die Motivation der Teammitglieder*innen.


Praxistipps für die Meilensteinplanung

Für eine effektive Meilensteinplanung empfiehlt sich die Festlegung von sieben bis zehn Meilensteinen. Ideal ist ein Meilenstein pro Monat, das schafft regelmäßige Erfolgserlebnisse im Team. Sie sollten jeweils den Start oder Abschluss zentraler Arbeitspakete markieren und auf Grundlage des Projektstrukturplans definiert werden. Meilensteine dienen als Mindestanforderung an das Projektcontrolling.

Diese Transparenz hilft nicht nur bei der Steuerung aktueller Projekte, sondern liefert wertvolle Erkenntnisse für künftige Planungen, da zum Beispiel häufige Terminverzögerungen auf unrealistische Vorgaben oder mangelnde Ressourcen hinweisen. Der Meilensteinplan ist kein statisches Dokument. Er sollte regelmäßig gepflegt und aktualisiert werden.

Wenn Termine der Projektplanung nicht haltbar sind, müssen die Meilensteine angepasst werden. Der Plan kann entweder nachträglich an den Projektstrukturplan angebunden oder im Vorfeld als Grundlage verwendet werden. Das ist besonders empfehlenswert, wenn es feste Vorgaben gibt, an denen sich alle Termine orientieren.

Typische Meilensteine

Laut DIN 69 900, die die Terminologie für die Netzplantechnik sowie weitere Methoden der Termin- und Ablaufplanung im Projektmanagement definiert, ist ein Meilenstein ein „Ereignis besonderer Bedeutung“ im Projektverlauf. Daher werden nur zentrale Punkte, wie Projektstart, Go-live oder Abschlussphasen, als Meilensteine definiert. Meilensteine kennzeichnen Zustände und keine Aktivitäten, weshalb sie auf 0 Tage angesetzt und passiv formuliert werden, zum Beispiel: „Grobkonzept ist erstellt“. Sie beinhalten keine Aufgaben oder Verantwortlichkeiten, sondern dienen der Statuskontrolle. Sie sorgen dafür, dass der Projektfortschritt an entscheidenden Stellen überwacht werden kann, ähnlich einem Soll-Ist-Vergleich.

Realistisch oder nicht: Überprüfung von Meilensteinen

Wenn Sie die Meilensteine festgelegt und gleichmäßig über das Projekt verteilt haben, sollte Sie deren Realisierbarkeit überprüfen. Dabei sollten Sie sich fragen: Sind die vorgeschalteten Aufgaben im vorgesehenen Zeitraum machbar? Sind die Termine realistisch? Ist der Projektplan zu eng oder zu großzügig gefasst, kann das die Motivation des Teams bei der Umsetzung mindern. Meilensteine bieten besonders in langen Projekten Orientierung und fördern Zwischenerfolge.

Herausforderungen beim Planen von Meilensteinen

Bei der Erstellung von festen Meilensteinplänen stößt man immer wieder auf Herausforderungen. Vor allem unklare oder nicht konkret formulierte Projektziele erschweren die Definition geeigneter Meilensteine erheblich. Ebenso können Änderungen des Umfangs während des Projektverlaufs eine Anpassung der Meilensteine notwendig machen.

In agilen Projekten, etwa mit Scrum, erfolgt die Arbeit in kurzen sogenannten Iterationen. Dies macht detaillierte Meilensteinpläne meist überflüssig, denn hier steht die stetige Weiterentwicklung im Vordergrund.

Fazit

Ein Meilensteinplan ist eine Zeitleiste und ein zentrales Steuerungsinstrument im Projektmanagement. Dieses Projektmanagement-Tool visualisiert bedeutende Projektetappen, schafft Transparenz und erleichtert die Terminüberwachung. Durch klar definierte Meilensteine werden Fortschritt und Abweichungen transparent. Besonders bei komplexen Projekten sorgt er für Struktur und Motivation. Voraussetzung sind realistische Zeitpläne, klare Ziele und eine kontinuierliche Aktualisierung des Plans.

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