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HR Trends

KI im Personalwesen: Veränderungen, Vorteile und Risiken

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6 Minuten Lesezeit
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Schreibtischheld*innen im 21. Jahrhundert müssen sich ein wenig wie die Fabrikarbeiter*innen im späten 19. Jahrhundert fühlen: Die Digitalisierung, mit all ihren Facetten, verändert die Arbeitswelt aktuell in einem rasanten Tempo – so wie es zuletzt Arbeitende während der zweiten industriellen Revolution schon erfahren haben.

Dabei machen neuartige Technologien vor keiner Branche und keiner Abteilung Halt: Die KI im Personalwesen unterstreicht das eindrucksvoll. Selbst dort, wo der Mensch naturgemäß im Fokus aller Tätigkeiten steht, greift die Künstliche Intelligenz HR-Talenten unter die Arme. Das bringt Veränderungen mit sich. Wir schauen uns diese im folgenden Beitrag genauer an – mit menschlichem Blick, ohne die künstliche Intelligenz.

Kurz erklärt

  1. Künstliche Intelligenz ist mehr als „nur“ generative KI und ChatGPT: KI im Personalwesen wird vor allem in bereits vorhandenen Prozessen, vom Recruiting bis zur Schichtplanung, eingesetzt.
  2. Jede Veränderung hat Vor- und Nachteile. Diese sind nicht partout in Stein gemeißelt: Was überwiegt, hängt davon ab, wie KI im Personalwesen und ganzheitlich im Unternehmen genutzt wird.
  3. Wie viele Unternehmen nutzen KI im Personalwesen? Laut der „HR Service Experience Studie 2024“ ist sie da aktuell noch eher Ausnahme als Standard: Lediglich 19 % der dort befragten Unternehmen verwenden KI-Prozesse im HR-Bereich.

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Was leistet KI im Personalwesen?

Die Künstliche Intelligenz erstellt eindrucksvolle Bilder im Studio Ghibli Style, liefert binnen Sekunden Antworten auf zuvor gestellte Fragen oder generiert lustige Katzenvideos: All das ist zwar unterhaltsam, im Personalwesen zunächst aber einmal keine große Hilfe.

Dort stehen ganz andere KI-Anwendungen im Fokus, die sich den schon bekannten Prozessen im Personalwesen widmen. So zum Beispiel:

  • intelligentes Matching und Lebenslauf-Parsing im Recruiting
  • Analysen der Belegschaft, Identifizierung von Skill-Gaps und Empfehlungen zu deren Schließung
  • Unterstützung bei der Planung und Besetzung von Abteilungen
  • (teil-)automatisierte Zeiterfassungen
  • unterstützende Schichtplanungen
  • Strukturierung und Analyse von Personaldaten

Und natürlich: Speziell die generative KI kann auch schnell eine E-Mail verfassen, sofern einem selbst im stressigen Arbeitsalltag dafür gerade die Zeit fehlt.


KI im Personalwesen: Beispiele, Anwendungsfälle und Veränderungen

Wie verändert KI die Personalarbeit? Lassen Sie uns das am besten an Use Cases darstellen, die Sie mit Factorial schon jetzt am eigenen Beispiel entdecken und erleben können.

Im Recruiting und der Team-Zusammenstellung:

Mit Personalmanagementsoftware wie der von Factorial generieren Sie Stellenbeschreibungen, die wirklich bei potenziellen Top-Talenten ankommen. Mit passgenauem Wording, das zu Ihrem Unternehmens- und Marken-Image ebenso wie zur jeweils genutzten Plattform passt. Durch unser „AI Top Match“ können Sie optimal geeignete Kandidat*innen zeitsparend identifizieren. Ebenfalls praktisch ist unser CV-Parsing: Die KI fasst Lebensläufe für Sie übersichtlich zusammen und schafft Vergleichbarkeit.

Beim Onboarding:

Intelligente Dokumentenerfassungen, blitzschnelle Ergebnisse selbst bei komplexen Abfragen und die Möglichkeit, alle Abfragen jederzeit nachträglich individuell zu bearbeiten und anzupassen – all das erleichtert KI beim Onboarding und schafft eine einheitliche Struktur, die trotzdem auf die neu gewonnenen Talente ausgerichtet ist.

Zur Personalentwicklung und dem Talentmanagement:

Unser Weiterbildungsmanagement schafft Übersicht und ebnet den Weg für maßgeschneiderte Karrierepfade: über individuelle, auf die Fachkraft oder ganze Abteilungen zugeschnittene Trainingsplanung und eine ganzheitliche Verwaltung der Weiterbildungen. Zudem haben Sie mit Factorial ein besseres Verständnis des Skills-Portfolios eines jeden Mitarbeitenden sowie starke Instrumente für ein optimales People Analytics zur Hand. Wenn Sie mehr darüber erfahren möchten, schauen Sie doch einmal in unseren Blog zum Thema People Analytics.

Die KI kann zudem noch in vielen anderen Bereichen tätig werden:

  • bei der automatisierten und schnellen Erfassung von Ausgaben und damit verbundenen Genehmigungen
  • zur Optimierung spezifischer und allgemeiner Workflows in Unternehmen
  • beim Einholen und der späteren Auswertung von Feedback
  • zur Erstellung optimierter Schichtpläne und der Verwaltung von Abwesenheiten
  • Identifizierung von Stärken & Schwächen

Klingt alles zu gut, um wahr zu sein? Ist es aber nicht: Erstens ist es wahr, zweitens ist es wirklich so gut. Drittens gibt es natürlich auch Risiken – vorher schauen wir uns aber die Stärken einer sinnvollen KI-Integration im Unternehmen an.
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KI im HR-Bereich: Vorteile

Ganz offensichtlich thront über allen weiteren Vorteilen natürlich die gesteigerte Effizienz in Form einer (erheblichen) Zeitersparnis. Sofern die KI korrekt Aufgaben übernimmt, die zuvor vom Menschen erledigt wurden, spart sich dieser dadurch Zeit – und kann diese wiederum besser für noch wichtigere oder komplexere Tätigkeiten nutzen. Insbesondere der Wegfall von zwar notwendigen, aber sehr repetitiven Aufgaben dürfte ein Segen für viele HR-Mitarbeitende sein.

Parallel dazu kann die KI Entscheidungsprozesse positiv beeinflussen. Vor allem in der heutigen Zeit, wo Datensätze immer größer und umfangreicher werden, ist die Künstliche Intelligenz eine große Hilfe. Während der Mensch sich durch riesige (digitale) Aktenberge wühlen und diese im normalen „Menschentempo“ lesen müsste, hat die KI all das in wenigen Sekunden erfasst und analysiert. Speziell Führungskräfte können das nutzen, um datengestützt bessere und präzisere Entscheidungen zu treffen.

Des Weiteren kann die KI als ein zusätzliches Paar Augen dienen: Besonders, wenn große Zusammenhänge zu erfassen sind, dürfte ein weiterer Blick nie schaden. Noch dazu lässt sich die KI leicht mit anderen Prozessen der Digitalisierung verbinden, um so praktische Synergien zu schaffen.

Außerdem sind alle unsere zuvor genannten Beispiele für KI im Personalwesen natürlich ebenfalls ein Vorteil für sich selbst – da sie diese Aufgaben abnehmen, Zeit sparen, den „Faktor Mensch“ als Fehlerquelle minimieren und datengestützte Objektivität schaffen.

KI: Nachteile – auch die gehören bedacht

  • die DSGVO und der Umgang mit personenbezogenen Daten müssen stets berücksichtigt werden
  • Unternehmen müssen Sicherheit und Transparenz nach dem EU AI Act sicherstellen
  • Diskriminierung von Personengruppen durch KI gehört unterbunden
  • Mitarbeitende müssen bei dieser Transformation mitgenommen und im korrekten Umgang mit KI geschult werden

Weitere KI Nachteile betreffen die Gesellschaft in ihrer Ganzheit: Schon jetzt rechnen laut der eingangs erwähnten Studie 22 % der Befragten künftig mit dem Verlust des Arbeitsplatzes, da die Tätigkeit fortan die KI übernimmt. Bei Personaler*innen waren es immerhin noch 15 %.
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Welche 4 Arten von KI gibt es eigentlich?

Dabei hilft eine Differenzierung nach Anwendungsfall:

  1. Generative KI: Sie schreibt beispielsweise Stellenbeschreibungen oder E-Mails.
  2. Prädiktive KI: Für Prognosemodelle, beispielsweise in der Personalplanung oder beim Fluktuationsrisiko.
  3. Analytische KI: Hilfreich bei People Analytics und im Business Intelligence.
  4. Automatisierende KI: Zum Beispiel Chatbots für Bewerber*innen oder beim Onboarding sowie in der Personaladministration.

Die gute Nachricht: Factorials KI nutzt alle vier Arten – damit Sie eine HR-Software haben, die sich konsequent Ihren Bedürfnissen anpasst und Ihnen die Arbeit abnimmt, damit Sie wieder Zeit für das Wichtigste im Unternehmen haben: Die Menschen hinter den Prozessen.


Als Content Managerin bei Factorial verbindet Antonia Grübl fundiertes Know-how in HR-Kommunikation mit einem Gespür für aktuelle Entwicklungen in der Arbeitswelt. Sie übersetzt komplexe Zusammenhänge in Inhalte, die wirken – für HR-Teams, Führungskräfte und Entscheider*innen. Ihr Ziel: Orientierung geben, die Digitalisierung begleiten und New Work greifbar machen.