Digitale Transformation im Unternehmen ist längst als überlebenswichtige Voraussetzung für den Fortbestand von Firmen erkannt worden. Dennoch zeigt eine Umfrage aus dem Jahr 2024 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz, dass weiterhin großer Aufholbedarf besteht und vielen Firmen aufgrund mangelnder Digitalisierung bereits Wettbewerbsnachteile entstanden sind. Wie die Umgestaltung hin zu mehr Digitalisierung gelingen kann, erfahren Sie in diesem Blog-Artikel.
Das Wichtigste in Kürze
- Digitale Transformation stellt einen umfassenden Veränderungsprozess im Unternehmen dar, der einen organisatorischen, strategischen und kulturellen Wandel mit sich bringt.
- Durch Künstliche Intelligenz, Machine Learning, digitale Plattformen sowie vernetzte Fabriken werden alle Unternehmensbereiche umstrukturiert. Kundenerlebnisse können so weiterentwickelt und Entscheidungsprozesse beschleunigt werden.
- Die digitale Transformation erfordert Investitionen in Digitalisierung und digitale Technologien sowie die Ausbildung von Fachkräften.
- Einführung: Digitale Transformation im Unternehmen
- Digitale Transformation im Unternehmen gestalten
- Was braucht es für die digitale Transformation?
- Big Data und Machine Learning
- Die digitale Transformation mit HR Software
Einführung: Digitale Transformation im Unternehmen
Die digitale Transformation gehört zu den wegweisenden Erfolgsfaktoren für alle Zweige der Wirtschaft, um in Zukunft erfolgreich zu sein. Dieser Veränderungsprozess bedeutet einen organisatorischen, strategischen und kulturellen Wandel, den digitale Technologien sowie neue Markt- und auch Kundenanforderungen erfordern.
Firmen brauchen neue Innovationen, um ihre Effizienz und Produktivität zu verbessern und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln. Der Digitalisierungsindex 2024 zeigt, dass die deutsche Wirtschaft in den letzten fünf Jahren zwar etwa um 14 Prozent digitaler geworden ist. Dennoch bleiben zentrale Herausforderungen bestehen. Speziell der ländliche Raum bleibt weiter hinter den Städten zurück. Auch die verschiedenen Branchen weisen deutliche Digitalisierungsunterschiede auf, wie das Institut der Deutschen Wirtschaft belegt.
Grundlage dieser Wandlung sind digitale Technologien, deren rapide und weiter zunehmende Verbreitung unsere Gesellschaft und die Industrie schon jetzt nachhaltig prägen. Ob Künstliche Intelligenz, Machine Learning, digitale Plattformen oder komplett vernetzte Fabriken: Die digitale Transformation ist nicht aufzuhalten und strukturiert alle Unternehmensbereiche komplett neu.
Etwas verkürzt gesagt, bedeutet das, dass alle Unternehmenden in Deutschland ihre bestehende Firma digital neu denken und ausrichten müssen.
Die digitale Transformation bietet großes Potenzial, betriebliche Abläufe zu optimieren und zukunftsweisende Geschäftsmodelle zu schaffen. Kundenerlebnisse können weiterentwickelt und Entscheidungsprozesse beschleunigt werden.
Dabei macht dieser Innovationstrend auch vor kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) nicht halt. Gut die Hälfte der Beschäftigten in Deutschland arbeiten laut Statistischem Bundesamt in kleinen und mittleren Unternehmen. Dort ist der Bedarf an Transformation ebenfalls sehr hoch – gegebenenfalls sogar höher, da Strategien zur Wandlung bisher oft vernachlässigt wurden.
Studie zur Digitalisierung:
82 Prozent der Befragten der Studie Digitalisierung im Mittelstand und KMU 2025 gaben an, dass sie die digitale Transformation als überlebenswichtig für ihr Unternehmen erachten. 76 Prozent attestieren bereits jetzt Wettbewerbsnachteile; 71 Prozent haben keine ausgearbeitete Digitalisierungsstrategie. Es ist Zeit, dass sich das ändert.
Digitale Transformation im Unternehmen gestalten
Die Ziele der digitalen Transformation umfassen die Verbesserung der Effizienz und Produktivität, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Das betrifft alle Unternehmen, unabhängig von ihrer Größe. Diese Transformationsprozesse sind daher individuell zu bewältigen.
Damit das gelingen kann, braucht es eine Unternehmensstrategie, die von der Geschäftsführung aus gedacht und umgesetzt wird. Um diese Strategie umsetzen zu können, ist es hilfreich, das Digital Transformation Management in sechs Bereiche zu untergliedern.
Was braucht es für die digitale Transformation?
Unternehmensstrategie
Die Unternehmensstrategie sollte, falls noch nicht geschehen, um eine Digitalstrategie erweitert werden. Es gilt, die Trends der Branche zu erkennen, Chancen und Risiken zu formulieren und daraus strategische Antworten abzuleiten. Die Digitalstrategie definiert im Anschluss die Methodik, wie das aktuelle Geschäftsmodell des Unternehmens gefestigt werden kann und wie digitale Geschäftsprozesse umzusetzen sind.
Die Geschäftsleitung sollte die Abstimmung von Unternehmens- und Digitalstrategie begleiten. Dazu sind transparente Kommunikation, flexible und anpassungsfähige Arbeitsweisen sowie ein agiles Projektmanagement von Vorteil.
IT & digitale Infrastruktur
Dean Leffingwell, Erfinder des Scaled Agile Framework (SAFe) formulierte es treffend: „Every business is a software business now.“
Er erkannte früh, dass digitale Technologien und die Kontrolle über die digitale Infrastruktur eines Unternehmens Kernkompetenzen sein würden. Dabei geht es nicht nur um Digitalisierung, also das Automatisieren und Vernetzen von Prozessen, sondern eben um die Transformation des Digitalen. Diese Umwandlung bedeutet, wie bereits erwähnt, die tiefgreifende Veränderung und Neuordnung des „altbewährten“ Systems eines Unternehmens. Dafür brauchen Firmen ganz eigenen digitale Kompetenzen, die auf die verwendeten Plattformen, die User Experience und das Geschäftsmodell fokussieren.
Die Informationstechnologie beschäftigt sich im Gegensatz dazu mit der technischen Infrastruktur. Dennoch ist es wichtig, dass sich diese Teilbereiche nicht als solche verstehen, sondern crossfunktional und ganzheitlich agieren. Das erfordert Investitionen in Know-how sowie die Ausbildung von Fachkräften.
Organisation der Transformation
Der zu vollziehende Wandel verändert nicht nur einzelne Arbeitsprozesse oder die Art des Arbeitens, Zusammenlebens und Geldverdienens, sondern die gesamte Unternehmensorganisation. Diese neuen Chancen und Herausforderungen zu managen und von der Strategie bis zu ihrer Etablierung zu kommen, erfordert eine gut durchdachte Organisation. Einen guten Einblick bietet hier das Digital Transformation Office des Fraunhofer-Instituts.
Barrierefreie Informationstechnologie
Die digitale Transformation erfordert eine umfassende Analyse der Unternehmensprozesse. Infolge sollen diese Prozesse und Daten automatisiert und harmonisiert werden. Dazu werden ganzheitliche Entscheidungen benötigt, um eine reibungslose Unternehmenssteuerung mit dem passenden technischen sowie digitalen System zu gewährleisten. Innovative Software- und IT-Systeme sind fundamental wichtige (und kostspielige) Investitionen. Das Implementieren bindet Unternehmen oft jahrelang und will daher gut geplant sein.
Innovation
Die Neuerung von Prozessen soll zu erfolgreichen, neuen Produkten führen. Dabei sollte sich die Innovationsfähigkeit auf die gesamte Wertschöpfung richten. Es sollte auch bereits in der Planung bedacht werden, dass das heutige Kerngeschäft, nicht das Geschäftsmodell von morgen sein muss. Ein Unternehmen, das zukunftsfähig bleiben will, muss den Fokus gleichermaßen auf Effizienz als auch auf Innovation ausrichten. Im Management wird dafür der Begriff der Ambidextrie verwendet.
Veränderungen sind immer auch Leistungen, der eigenen Belegschaft, die z.B. in Hackathons o.ä. ihr Ideen- und Innovationsmanagement einbringen können.
Unternehmenskultur
Genauso wichtig wie Ideen und Innovationen intern zu fördern, ist das Etablieren einer offenen Unternehmenskultur. Veränderung gelingt immer dann am besten, wenn die Haltung der Mitarbeitenden und Führungskräfte gegenüber Neuerungen positiv ist.
Big Data und Machine Learning
Big Data und maschinelles Lernen sind die Bereiche der transformativen Technologien, die die Art und Weise revolutioniert haben, wie riesige Datensätze erfasst und verarbeitet werden, um aus ihnen Erkenntnisse gewinnen. Sie verändern und bestimmen die Arbeitsweise, die Strukturen der Verwaltung und die künftige Effektivität von Mensch.
Big Data umfasst dabei den enormen Umfang an Daten, die Geschwindigkeit, die Vielfalt und den Wahrheitsgehalt der im heutigen digitalen Zeitalter erzeugten Daten. Diese Daten können von Interaktionen in Social Media bis hin zu hochkomplexen Finanztransaktionen und Gesundheitsdaten reichen. Die Herausforderung besteht darin, diese Daten effizient zu verwalten, zu speichern und zu verarbeiten, was spezielle Tools, Apps und Techniken wie verteiltes Rechnen und Cloud-Plattformen erfordert.
Maschinelles Lernen stellt den Motor dar, der die Datenverarbeitung in Hinblick von Big Data bewirkt und die Entwicklung weiter vorantreibt. Es ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz (AI), der es Computern ermöglicht, Muster (Patterns) zu verstehen und Vorhersagen ohne explizite Programmierung zu treffen. Algorithmen des maschinellen Lernens ermöglichen es Systemen, Sprache zu erkennen, Bilder zu verstehen, Produkte zu empfehlen und vieles mehr.
Die digitale Transformation mit HR Software
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