Die korrekte Berechnung der genauen monatlichen Stunden Ihrer Mitarbeitenden ist im Berufsalltag wichtig. Das gilt sowohl in Bezug auf den Lohn als auch für die Personalplanung oder Teilzeitregelungen. Sie fragen sich, wie das geht – monatliche Stunden berechnen? Im Folgenden erklären wir Ihnen die Formel sowie die Berechnung in Prozent – alles übersichtlich in Tabellenform dargestellt. Außerdem finden Sie einen Link zu einem Online-Rechner, um die monatlichen Stunden zu berechnen.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Formel für die Berechnung der Arbeitsstunden pro Monat lautet:
Wochenarbeitszeit × Wochenfaktor (4,35) - Bei einer typischen Vollzeitstelle mit 38,5 Stunden pro Woche bedeutet das:
38,5 × 4,35 = 167,48 Stunden pro Monat.Das entspricht einer täglichen Arbeitszeit von 7,7 Stunden (bei einer 5-Tage-Woche). - Die Berechnung der monatlichen Stunden ist wichtig, unter anderem für die Personalplanung, die Lohn- und Gehaltsabrechnung sowie für die Einhaltung der vertraglich vereinbarten Arbeitszeit.
- Wie berechnet man die Stunden pro Monat?
- Tabelle: Monatliche Arbeitszeit berechnen
- Wofür ist die Berechnung der monatlichen Arbeitszeit wichtig?
Wie berechnet man die Stunden pro Monat?
Arbeitnehmende können die monatlichen Arbeitsstunden ganz einfach mit folgender Formel berechnen:
Wochenarbeitszeit × Wochenfaktor (4,35)
Die monatlichen Arbeitsstunden hängen also von der im Arbeitsvertrag festgelegten Wochenarbeitszeit ab. Gängig ist eine Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden. Der Trend in der Arbeitswelt geht jedoch zunehmend zu kürzeren Arbeitszeiten, da viele Beschäftigte mittlerweile in Teilzeit arbeiten.
Anmerkung: Laut einer aktuellen Studie der Bertelsmann Stiftung ist es allerdings nicht zwingend so, dass Teilzeitstellen an sich bei Arbeitnehmenden beliebter sind. Vielmehr wünschen sich die Beschäftigten Arbeitszeitmodelle, die eine flexible Umstellung zwischen Teilzeit und Vollzeit ermöglichen.
Der Wochenfaktor 4,35 wird verwendet, weil ein Monat im Durchschnitt nicht genau vier Wochen, sondern etwa 4,35 Wochen hat. Das ergibt sich aus der Berechnung:
52 Wochen im Jahr ÷ 12 Monate ≈ 4,33 bis 4,35 Wochen pro Monat. Als Faustformel wird meistens jedoch 4,35 verwendet.
Hinweis: Bei diesen Berechnungen wird in der Regel die Netto-Arbeitszeit herangezogen – also die tatsächlich geleistete Arbeitszeit, nicht die Brutto-Arbeitszeit, die auch Pausen umfasst.
Berechnung der täglichen Arbeitszeit
Mit der Wochenarbeitszeit können Sie auch die täglichen Arbeitsstunden berechnen. Dafür teilen Sie die im jeweiligen Arbeitsmodell der Arbeitnehmenden festgelegte Wochenarbeitszeit durch die Anzahl der vereinbarten Arbeitstage pro Woche.
Formel:
Tägliche Arbeitszeit = Wochenarbeitszeit ÷ Anzahl der Arbeitstage pro Woche
Beispiel für Arbeitnehmer X mit einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden und einer Fünf-Tage-Woche:
38,5 ÷ 5 = 7,7 Stunden pro Arbeitstag
Beispiel für Arbeitnehmerin Y mit einer Wochenarbeitszeit von 38,5 Stunden und einer 6-Tage-Woche.
Berechnung:
38,5 ÷ 6 = ca. 6,42 Stunden pro Arbeitstag
Hinweis: Mehr über die erlaubten wöchentlichen und täglichen Arbeitszeiten erfahren Sie in unserem Blog zum Thema Arbeitszeitgesetz. In unserem Artikel zum Thema Arbeitszeit erfahren Sie darüber hinaus, was alles genau als Arbeitszeit zählt und was nicht.
Tabelle: Monatliche Arbeitszeit berechnen
Die monatliche Arbeitszeit hängt davon ab, wie viele Stunden pro Woche im Arbeitsvertrag vereinbart sind.
Monatliche Arbeitszeit berechnen bei 40-Stunden-Woche:
Bei einer 40-Stunden-Woche ergibt sich eine monatliche Arbeitszeit von ca. 174 Stunden.
Monatliche Stunden berechnen bei 35-Stunden-Woche:
Bei einer 35-Stunden-Woche ergibt sich eine monatliche Arbeitszeit von ca. 152 Stunden.
Tabelle: Wöchentliche Arbeitszeit
Hier ist ein Überblick über weitere Arbeitszeitmodelle in Tabellenform:
Arbeitszeitmodell | Wochenarbeitszeit (Stunden) | Durchschnittliche tägliche Arbeitszeit (bei 5-Tage-Woche) | Durchschnittliche monatliche Arbeitszeit (Stunden) |
Vollzeit (Standard) | 40 | 8 | 174 |
Vollzeit (Üblich, D-A-CH) | 38,5 | 7,7 | 167,475 |
Teilzeit (Beispiel 1) | 30 | 6 | 130,5 |
Teilzeit (Beispiel 2) | 25 | 5 | 108,75 |
Teilzeit (Beispiel 3) | 20 | 4 | 87 |
Teilzeit (Beispiel 4) | 15 | 3 | 65,25 |
4-Tage-Woche (reduziert) | 32 | 8 | 139,2 |
Berechnung der Monatsarbeitszeit in Prozent
Insbesondere bei Teilzeitkräften ist es üblich, die Arbeitszeit pro Monat in Prozent anzugeben. Auf diese Weise kann der Umfang der Arbeitsleistung im Verhältnis zu einer Vollzeitstelle ausgedrückt werden. Diese Prozentzahl wird häufig auch in Stellenausschreibungen verwendet.
Diese Zahl ist unter anderem hilfreich, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten, was beispielsweise die Festlegung von Arbeitszielen oder auch Gehältern anbelangt. Außerdem ist es für die HR-Abteilung einfacher zu planen, da die Berechnung und Planung in Vollzeitäquivalenten (FTE) ausgedrückt werden können, auch wenn mehr Teilzeitkräfte beschäftigt sind.
Für die Berechnung der Prozentzahl wird folgende Formel herangezogen:
Teilzeit in Prozent = (Teilzeit-Stunden pro Woche / Vollzeit-Stunden pro Woche) × 100
Arbeitszeitmodell | Wochenarbeitszeit (Stunden) | Arbeitszeit in Prozent (bezogen auf 38,5h Vollzeit)* | Durchschnittliche tägliche Arbeitszeit (bei 5-Tage-Woche)** | Durchschnittliche monatliche Arbeitszeit (Stunden)*** |
Vollzeit (Standard) | 40 | 103,90 % | 8 | 174 |
Vollzeit (Üblich, D-A-CH) | 38,5 | 100,00 % | 7,7 | 167,475 |
Teilzeit (90 %) | 34,65 | 90,00 % | 6,93 | 150,7725 |
4-Tage-Woche (reduziert) | 32 | 83,12 % | 8 | 139,2 |
Teilzeit (Beispiel 1) | 30 | 77,92 % | 6 | 130,5 |
Teilzeit (Beispiel 2) | 25 | 64,94 % | 5 | 108,75 |
Teilzeit (Beispiel 3) | 20 | 51,95 % | 4 | 87 |
Teilzeit (Beispiel 4) | 15 | 38,96 % | 3 | 65,25 |
Berechnung leicht gemacht: Online-Rechner und HR-Software
Für die Berechnung der verschiedenen Arbeitszeiten – sei es monatlich, wöchentlich, täglich oder prozentual – stehen Ihnen im Internet verschiedene Online-Rechner zur Verfügung.
💡 Sie können es sich allerdings noch einfacher machen und auf eine HR-Software wie die von Factorial zurückgreifen. Das Arbeitszeiterfassungstool von Factorial berechnet automatisch alle relevanten Zeiten, die Sie benötigen.
Dank zusätzlicher Funktionen wie der Integration von Überstunden, Pausenregelungen und Nachtarbeitszeiten wird die Zeiterfassung direkt mit der Lohn- und Gehaltsabrechnung verknüpft. Auch Berichte, die Sie für Ihre Personalplanung und Analysen benötigen, stehen Ihnen zur Verfügung.
Wofür ist die Berechnung der monatlichen Arbeitszeit wichtig?
Die Berechnung der monatlichen Arbeitszeit ist für Personaler*innen und Unternehmen aus verschiedenen Gründen essenziell:
- Personalplanung:
Die monatlichen Arbeitszeiten und weitere Kennzahlen bilden die Grundlage für eine fundierte Personalplanung. Sie helfen dabei, den Bestand und Einsatz von Mitarbeitenden zu steuern, Engpässe frühzeitig zu erkennen, Handlungsbedarf zu identifizieren und die Annahme von Projekten besser zu planen. - Lohn- und Gehaltsabrechnung:
Die genaue Ermittlung der monatlichen Arbeitszeit ist entscheidend für die korrekte Lohn- und Gehaltsabrechnung, die in den meisten Betrieben am Monatsende erfolgt. Besonders wichtig ist dies bei Minijobs oder Arbeitszeitmodellen auf Stundenlohnbasis, bei denen jede geleistete Stunde exakt berechnet werden muss. - Vergleich zu Teilzeitstellen:
Die monatliche Arbeitszeit ermöglicht einen einfachen Vergleich zwischen Vollzeit- und Teilzeitstellen, zum Beispiel durch die Berechnung des prozentualen Beschäftigungsumfangs (z. B. 75 % einer Vollzeitstelle). - Vertragliche Einhaltung:
Sie dient auch der Überprüfung der Einhaltung des Arbeitsvertrages. Wurden die vereinbarten Stunden eingehalten? Gibt es Überstunden oder Minusstunden? So behalten Unternehmen und Mitarbeitende den Überblick.