Zum Inhalt gehen

Maßnahmen der externen und internen Nachwuchsförderung für Ihren Betrieb

Gemeinsam mit Ihrem Team wachsen. So geht Performance Management heute. Leistung maximieren mit Factorial
·
4 Minuten Lesezeit

Die Nachwuchsförderung in Unternehmen ist ein essenzieller Baustein für ein wettbewerbsfähiges, erfolgreiches und zukunftsfähiges Unternehmen. Warum die Nachwuchsförderung so wichtig ist und welche externen und internen Maßnahmen Unternehmen zur Verfügung stehen, wenn es um die Gewinnung, Bindung und Förderung von Nachwuchstalenten geht, erfahren Sie in diesem folgenden Artikel.

Key Facts

  1. Unter Nachwuchsförderung versteht man die gezielte Gewinnung und Rekrutierung von Talenten, deren Bindung an das Unternehmen sowie dessen Förderung. 
  2. Eine gute Nachwuchsförderung sorgt für eine starke Mitarbeiterbindung, gesicherte Wettbewerbsfähigkeit sowie eine Steigerung der Mitarbeitermotivation. 
  3. Unternehmen können interne, z. B. durch individuelle Entwicklungsprogramme, und externe Nachwuchsförderung, z. B. durch Kooperationen mit Bildungseinrichtungen, betreiben.

DE MKT FREEBIE Zielvereinbarung

Nachwuchsförderung: Bedeutung und Ziele

Nachwuchskräfte gewinnen in Zeiten des Fachkräftemangels

Um den Erfolg eines Unternehmens langfristig auch in der Zukunft zu sichern, braucht es einen regelmäßigen Zustrom an neuen Talenten ins Unternehmen, weil der Bedarf an qualifizierten Fachkräften nicht automatisch gedeckt wird. Insbesondere in bestimmten Branchen ist es aufgrund des Fachkräftemangels in Deutschland oft schwierig, geeignetes Personal zu finden – vor allem gut ausgebildete Fachkräfte in spezialisierten Bereichen.

Branchen, in denen der Fachkräftemangel besonders akut ist, sind laut einer Studie des Kompetenzzentrums für Fachkräftesicherung (KOFA) vor allem das Gesundheitswesen mit knapp 50.000 unbesetzten Stellen sowie das Baugewerbe, die öffentliche Verwaltung, der Einzelhandel und das Sozialwesen.

Darum ist Nachwuchsförderung für Unternehmen so wichtig

Unternehmen müssen daher zunehmend auf eine strategische Nachwuchsförderung setzen, die gezielte Maßnahmen entwickelt und implementiert, um qualifizierte Talente zu gewinnen, sie an das Unternehmen zu binden und ihre Weiterentwicklung zu fördern.

Doch nicht nur der akute Fachkräftemangel macht eine gezielte Nachwuchsförderung und deren Ausbau in Unternehmen notwendig. Darüber hinaus gibt es weitere wichtige Gründe, warum Nachwuchsförderung für Unternehmen essenziell ist:

  • Mitarbeiterbindung (Retention Management): Gezielte Förderung sorgt dafür, dass Mitarbeitende länger im Unternehmen bleiben – ein entscheidender Faktor für den Unternehmenserfolg. Bleiben Mitarbeitende langfristig, geht weniger Wissen verloren, die Recruiting-Kosten sinken, und die Wettbewerbsfähigkeit wird gesichert.
  • Wettbewerbsfähigkeit sichern: Neue Talente bringen frisches Wissen und neue Perspektiven in die Firma ein, da sie möglicherweise gerade erst ihre Ausbildung abgeschlossen haben. Dadurch bleibt das Unternehmen innovativ und am Puls der Zeit.
  • Steigerung der Mitarbeitermotivation: Die gezielte Förderung junger Talente – beispielsweise durch Entwicklungsmöglichkeiten, Ausbildung und Karriereförderung und Entwicklungsmöglichkeiten im Unternehmen – vermittelt Wertschätzung. Dies wiederum steigert ihre Motivation und Produktivität.
  • Positionierung als attraktiver Arbeitgebende: Unternehmen, die eine aktive Nachwuchsförderung betreiben, stärken damit auch ihr externes Image und präsentieren sich als attraktive Arbeitgebermarke. Dies wiederum zieht weitere neue Talente an.

Grundsätzlich geht es bei der Nachwuchsförderung also darum, junge Talente zu gewinnen, sie an das Unternehmen zu binden und ihre Entwicklung gezielt zu fördern – vor allem für den Führungskräfte-Nachwuchs.

Externe und interne Nachwuchsförderung

Das Talentmanagement, also die Nachwuchsförderung eines Unternehmens, ist dabei sowohl intern als auch extern ausgerichtet. Im besten Fall ist es nicht nur auf einen Aspekt fokussiert, sondern auf beide. Welche Maßnahmen und Herangehensweisen des Talentmanagements wirksam sind, stellen wir im Folgenden kurz vor.

Was gehört zur internen Nachwuchsförderung?

  • Karriereförderung und Aufstiegschancen: Unternehmen können gemeinsam mit den Beschäftigten Entwicklungsmöglichkeiten schaffen und Wege aufzeigen, die die berufliche Nachwuchsentwicklung unterstützen. Dabei werden sowohl Stärken als auch Potenziale berücksichtigt. Hier können zum Beispiel Zielvereinbarungen getroffen, Mentoring-Programme entwickelt und Weiterbildungsprogramme auf die individuellen Bedürfnisse der Beschäftigten angepasst werden. 

Die Möglichkeit zur Personalentwicklung hängt jedoch auch stark vom Budget und der Größe des Unternehmens ab. Während größere Unternehmen häufig über umfangreiche Ressourcen verfügen, um solche Programme anzubieten, haben kleinere und mittelständische Unternehmen oft eingeschränktere finanzielle Mittel und müssen kreativer in der Gestaltung ihrer Fördermöglichkeiten sein. Diese Unternehmen setzen häufig auf weniger kostspielige, aber dennoch effektive Maßnahmen in der Mitarbeiterentwicklung wie interne Schulungen, On-the-Job-Training, Entwicklungsgespräche oder die Förderung von Eigeninitiative und Selbstentwicklung der Mitarbeitenden. 

  • Fokus auf High Potentials: Der Schwerpunkt von Unternehmen liegt insbesondere auf der Talentförderung der sogenannten High Potentials. Diese Mitarbeitenden werden als besonders wertvoll für die Zukunft des Unternehmens angesehen und erhalten daher besondere Förderung.
  • Verantwortung und Einbindung: Insbesondere High Potentials, aber auch Mitarbeitende im unteren und mittleren Segment, werden ans Unternehmen gebunden, indem sie aktiv Verantwortung übernehmen können. Sie erhalten Verantwortung für ihren Bereich oder wirken an wichtigen Entscheidungen des Unternehmens mit. Das stärkt das Gefühl der Selbstwirksamkeit, die eigene Bedeutung und verleiht dem Arbeitsalltag Sinn. Gleichzeitig fördert es die Bindung ans Unternehmen und steigert die Motivation.
  • Benefits: Zusätzlich zu diesen Maßnahmen bieten Unternehmen häufig weitere Benefits und Incentives, wie flexible Arbeitszeiten oder andere Anreize, wie Firmenwagen, ÖPNV-Ticket, betriebsinterne Kinderbetreuung oder auch Sportkurse und Essensgutscheine.

Mit der externen Nachwuchsförderung Nachwuchstalente gewinnen

 Die externe Nachwuchsförderung liegt vor allem im Fokus auf der Gewinnung von Nachwuchstalenten. Hier können zum Beispiel Kooperationen mit Bildungseinrichtungen wie Universitäten oder Hochschulen wertvoll sein. Talente können direkt von der Universität abgeworben werden. Es besteht die Möglichkeit, gemeinsam Forschungsprojekte mit Universitäten durchzuführen, Studierende für Masterarbeiten ins Unternehmen zu holen oder auch aktiv Werkstudierende und Praktikanten im Unternehmen zu beschäftigen.

Auch die Teilnahme an Messen der Branche und Karrieremessen ist eine gute Möglichkeit, sich als Betrieb zu präsentieren und überhaupt sichtbar zu sein. Hier kann man in Kontakt mit potenziellen Nachwuchskräften kommen.

Darüber hinaus gehört zur externen Strategie des Talentmanagements natürlich auch die Recruiting-Strategie. Diese muss der Branche und dem Geist des Unternehmens entsprechen und gezielt auf die Zielgruppe angepasst sein. Die Strategie kann dabei von Social Media- und Online-Recruiting bis hin zu klassischen Inseraten in Zeitungen reichen.

Auch die Zusammenarbeit mit Recruiting-Agenturen oder sogar Headhuntern kann für Unternehmen von Vorteil sein, insbesondere wenn es um spezialisiertes Wissen, Fachkräfte oder Führungskräfte geht, die für das Unternehmen gewonnen werden sollen.

Nachwuchsförderung boosten mit HR-Software

Die HR-Software kann speziell in der Nachwuchsförderung ein echter Game Changer sein. Nicht nur, dass mit der Bewerbungsmanagement-Software der gesamte Bewerbungsprozess vereinfacht wird, auch das Recruiting wird deutlich effizienter gestaltet. So kann das automatische Posten von Stellenanzeigen auf verschiedenen Online-Börsen erfolgen, wodurch eine größere Reichweite erzielt wird. KI-basierte Filter helfen dabei, aus den Bewerbungen die richtigen Kandidat*innen herauszufiltern und so den Auswahlprozess zu beschleunigen und zu optimieren.

Auch das Schulungs- und Weiterbildungsmanagement wird durch HR-Software vereinfacht. Unternehmen können Entwicklungsprogramme für ihre Nachwuchskräfte zentral organisieren, den Fortschritt verfolgen und personalisierte Schulungspläne erstellen.

New call-to-action

Julia Lehmann ist Schriftstellerin, Philosophin, Künstlerin und Übersetzerin und schreibt seit 3 Jahren über HR- und arbeitsbezogene Themen und Nachrichten.

Ähnliche Beiträge