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Mobiles Arbeiten – so klappt’s!

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7 Minuten Lesezeit
Eine Frau arbeitet mobil von einem Cafe aus.

Orts- und zeitunabhängiges Arbeiten ist seit der Corona-Pandemie nicht mehr wegzudenken. In unserem Blogartikel erfahren Sie, was mobiles Arbeiten ist und wie man das Konzept am besten umsetzen kann.

Keyfacts

  1. Mobiles Arbeiten ermöglicht Mitarbeitenden, ihre Arbeit an verschiedenen Standorten auszuführen und bietet Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsortes und der Arbeitszeit.
  2. Fortschritte in der Technologie wie Kommunikationstools, mobile Geräte und Cloud-Speicher ermöglichen das Konzept des mobilen Arbeitens.
  3. Mobiles Arbeiten bietet Vorteile wie eine verbesserte Work-Life-Balance, höhere Produktivität und die Möglichkeit, talentierte Beschäftigte unabhängig von ihrem Standort einzustellen.

Remote Work

Was ist mobiles Arbeiten?

Mobiles Arbeiten, (englisch: mobile working oder remote work) bezieht sich auf die Möglichkeit, berufliche Aufgaben außerhalb des traditionellen Büros und an verschiedenen Standorten auszuführen. Es ermöglicht den Mitarbeitenden, ihre Arbeit über mobile Geräte wie Laptops, Tablets oder Smartphones zu erledigen. Dabei können sie auf Unternehmensressourcen und -systeme zugreifen, unabhängig davon, wo sie sich befinden.

Mobiler Arbeitsplatz vs. Büro

Der mobile Arbeitsplatz bietet Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsortes und ermöglicht es, von zu Hause aus, in Coworking Spaces, Cafés oder anderen Orten zu arbeiten. Es kann auch bedeuten, dass Beschäftigte unterwegs arbeiten können, also mobiles Arbeiten im Ausland. Beispielsweise während sie auf Geschäftsreisen sind oder sich in einem anderen Land befinden.

Mobiles Arbeiten Ausstattung

Um mobil arbeiten zu können, benötigen Ihre Mitarbeitenden ein gewisses Maß an Ausstattung. Dazu gehören ein mobiler Arbeitsplatz mit Laptop, Maus, Smartphone und gegebenenfalls ein zweiter Bildschirm oder ein Headset.

Die Kosten für die Anschaffung von elektronischen Geräten trägt – ohne abweichende vertragliche Vereinbarung – nach § 670 BGB auch hier der Arbeitgeber. Die Kosten dürften insgesamt jedoch weitaus geringer ausfallen als beispielsweise bei der Gewährung von Homeoffice.

Wie viele Tage darf man mobil arbeiten?

Die Anzahl der Tage, an denen mobiles Arbeiten erlaubt ist, kann je nach Unternehmen, Branche und individueller Vereinbarung variieren. Es gibt keine festgelegte oder allgemeingültige Regelung, wie viele Tage pro Woche oder Monat mobil gearbeitet werden darf. Viele Arbeitnehmende beispielsweise nutzen mobiles Arbeiten zu 50 Prozent, zu 25 Prozent oder auch zu 75 Prozent. Dies ist individuell abzuklären.

Einige Unternehmen bieten ihren Beschäftigten die Möglichkeit, an bestimmten Tagen der Woche von zu Hause aus zu arbeiten, beispielsweise ein oder zwei Tage pro Woche. In einigen Fällen kann mobiles Arbeiten auch projektbasiert sein.

Das bedeutet, dass Mitarbeitende während bestimmter Projekte oder Aufgaben die Möglichkeit haben, mobil zu arbeiten. Es gibt jedoch kein mobiles Arbeiten „Gesetz“, an das Sie sich halten müssen.

Eine Frau nutzt die mobile working Möglichkeit und arbeitet von zuhause.

Wichtig: Die genaue Anzahl der Tage, an denen mobiles Arbeiten erlaubt ist, sollte in den Richtlinien und Vereinbarungen des jeweiligen Unternehmens festgelegt sein. Es ist notwendig, diese Richtlinien zu kennen und mit den Vorgesetzten oder der Personalabteilung abzustimmen.

Außerdem müssen Sie beachten, dass das mobile Arbeiten nicht in jeder Branche funktioniert. Mobiles Arbeiten im öffentlichen Dienst ist hierfür ein gutes Beispiel. Rund 60 Prozent der Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung lassen sich durch Digitalisierung flexibilisieren, nicht aber der unmittelbare Dienst am Menschen.

Was ist der Unterschied zwischen mobilem Arbeiten und Homeoffice?

Homeoffice und mobile Arbeit sind zwei Begriffe, die im Rahmen von New Work oft synonym verwendet werden. Es gibt jedoch Unterschiede zwischen den beiden Begriffen.

Mobiler Arbeitsplatz vs. Homeoffice:

  • Mobiles Arbeiten bezieht sich auf die Möglichkeit, berufliche Aufgaben außerhalb der traditionellen Arbeitsstätte und an verschiedenen Standorten auszuführen. Es umfasst nicht nur die Arbeit von zu Hause aus (Homeoffice), sondern auch die Arbeit an anderen Orten wie Coworking Spaces, Cafés oder während Geschäftsreisen.
  • Homeoffice hingegen bezieht sich speziell auf die Arbeit von zu Hause aus. Es ist eine Form des mobilen Arbeitens, bei der Mitarbeitende ihre beruflichen Aufgaben von ihrem Wohnort aus erledigen. Im Homeoffice haben Arbeitnehmende oft ihren festen Arbeitsplatz eingerichtet und arbeiten in der Regel regelmäßig von dort aus.

Der Unterschied besteht also darin, dass mobiles Arbeiten eine breitere Bedeutung hat und verschiedene Arbeitsorte abdeckt, während Homeoffice speziell auf die Arbeit von zu Hause aus fokussiert ist.

Hinweis: Die genaue Bedeutung und Verwendung dieser Begriffe können je nach Unternehmen und Kontext variieren. Einige Organisationen verwenden die Begriffe möglicherweise austauschbar, während andere spezifische Definitionen und Richtlinien haben.

Mobiles Arbeiten: Vor- und Nachteile

Mobiles Arbeiten bietet eine Reihe von Vor- und Nachteilen. Wir haben Ihnen jeweils drei Vor- und Nachteile aufgelistet:

Vorteile des mobilen Arbeitens:

1. Flexibilität: Mobiles Arbeiten ermöglicht Ihren Mitarbeitenden mehr Flexibilität hinsichtlich des Arbeitsortes und der Arbeitszeit. Sie können von verschiedenen Standorten aus arbeiten und ihre Arbeit den persönlichen Bedürfnissen anpassen. Das steigert die Mitarbeiterzufriedenheit.

2. Work-Life-Balance: Mobiles Arbeiten kann dazu beitragen, eine bessere Work-Life-Balance zu erreichen. Es hilft dabei, Arbeit und Privatleben besser miteinander zu verbinden. So kann beispielsweise Zeit gespart werden, da Pendelzeiten entfallen. Damit bleibt mehr Zeit für Familie, Freunde oder Hobbys.

3. Höhere Produktivität: Bei manchen Menschen kann mobiles Arbeiten die Produktivität steigern. Durch die Eliminierung von Ablenkungen im Büro und durch das Arbeiten in einer Umgebung, die den individuellen Arbeitsstil und die Konzentration fördert, können Beschäftigte ihre Arbeit effizienter erledigen.

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Nachteile des mobilen Arbeitens:

1. Soziale Isolation: Mobiles Arbeiten kann zu einem Gefühl der sozialen Isolation führen, da Beschäftigte möglicherweise weniger persönlichen Kontakt zu Kolleg*innen haben. Dies kann den Teamgeist und die Zusammenarbeit beeinträchtigen.

2. Schwierigkeiten bei der Kommunikation: Die Kommunikation und Zusammenarbeit mit Kolleg*innen kann schwieriger sein, wenn man nicht physisch im Büro anwesend ist. Außerdem können technische Herausforderungen und Zeitunterschiede die Kommunikation erschweren.

3. Schwierigkeiten bei der Trennung von Arbeit und Privatleben: Es kann schwierig sein, klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben zu ziehen, wenn man von zu Hause oder einem anderen Arbeitsort aus arbeitet. Die Versuchung, ständig erreichbar zu sein und über die Arbeitszeit hinaus zu arbeiten, kann zu einer Überlastung führen.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Vor- und Nachteile des mobilen Arbeitens von verschiedenen Faktoren abhängen. Darunter fallen individuelle Präferenzen und Arbeitsstile, die Art der Tätigkeit sowie die Unternehmenskultur und -richtlinien. Für einige Mitarbeitende ist dieser Arbeitsstil äußerst vorteilhaft, während er für andere weniger geeignet ist.

Ein Mann arbeitet von zuhause aus an seinem Schreibtisch.

Was ist beim mobilen Arbeiten zu beachten?

Wenn Sie Ihren Mitarbeitenden die Möglichkeit des mobilen Arbeitens bieten möchten, sollten Sie einige Aspekte beachten. Wir haben Ihnen eine Checkliste zum mobilen Arbeiten verfasst:

1. Mobiles Arbeiten Regeln

Es ist wichtig, klare Richtlinien und Vereinbarungen zum mobilen Arbeiten festzulegen. Diese sollten den Umfang des mobilen Arbeitens, die Erreichbarkeit, die Arbeitszeiten, die Verantwortlichkeiten und den Datenschutz abdecken. Sie sollten Ihre Mitarbeitenden über die Richtlinien informieren und diese stets aktualisieren.

2. Datensicherheit

Sie sollten außerdem sicherstellen, dass angemessene Maßnahmen zum Schutz sensibler Unternehmensdaten ergriffen werden. Dies kann die Verwendung sicherer Netzwerke, die Verschlüsselung von Daten, den Zugriff über VPNs und die Implementierung von Sicherheitsrichtlinien umfassen. Beschäftigte sollten über Best Practices zur Datensicherheit bei Telearbeit informiert und geschult werden.

3. Kommunikation und Zusammenarbeit

Sorgen Sie dafür, dass die Kommunikation und Zusammenarbeit innerhalb des Teams reibungslos funktioniert. Die Bereitstellung geeigneter Kommunikationstools wie beispielsweise Slack oder Microsoft Teams können dazu beitragen, den Informationsfluss aufrechtzuerhalten und die Teamarbeit zu fördern.

4. Unterstützung und Ressourcen

Unterstützen Sie Ihre Arbeitnehmenden mit den notwendigen Ressourcen. Dies kann den Zugriff auf relevante Software und Tools, Schulungen zur effektiven Nutzung von Technologie und die Bereitstellung von ergonomischen Arbeitsbedingungen umfassen.

5. Arbeitsschutz

Außerdem haben Sie die Verantwortung dafür, dass die Arbeitsbedingungen der mobil arbeitenden Mitarbeitenden den geltenden Arbeitsschutzvorschriften entsprechen. Dazu gehören beispielsweise die Bereitstellung ergonomischer Arbeitsmittel und die Förderung von gesunden Arbeitspraktiken.

6. Förderung des Zusammenhalts

Es ist wichtig, den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit in den Teams auch bei mobiler Arbeit aufrechtzuerhalten. Um den Team Spirit zu fördern, können Sie virtuelle Teamaktivitäten und regelmäßige Team-Meetings einführen. So kann trotz der örtlichen Distanz ein Gefühl der Zugehörigkeit und des gemeinsamen Ziels entstehen.

7. Leistungsmanagement

Als Führungskraft sollten Sie klare Leistungsziele und -standards für Ihre Beschäftigten festlegen, die mobil arbeiten. Es ist wichtig, regelmäßige Rückmeldungen zu geben und die Arbeitsleistung zu überwachen, um sicherzustellen, dass alle Aufgaben effektiv erledigt werden.

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Wichtige Aspekte sind in diesem Zusammenhang die Selbstorganisation und Selbstmotivation Ihrer Beschäftigten. Sorgen Sie dafür, dass diese Eigenschaften gefördert werden.

Tipp: Es ist ratsam, sich bei der Ausarbeitung von Richtlinien und der Umsetzung des mobilen Arbeitens hinsichtlich rechtlicher Bestimmungen und Arbeitsrecht beraten zu lassen. Dabei sollten auch die individuellen Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigt werden.

Fazit

Mobiles Arbeiten hat sich zu einem wichtigen Arbeitsmodell entwickelt, das sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber attraktiv ist. Es bietet Flexibilität, verbesserte Work-Life-Balance und potenziell gesteigerte Produktivität.

Durch den Einsatz moderner Technologien können Mitarbeitende von verschiedenen Standorten aus arbeiten und trotzdem effektiv kommunizieren und zusammenarbeiten.

Dennoch gibt es Herausforderungen wie Datensicherheit, soziale Isolation und die Notwendigkeit einer klaren Arbeitsstruktur. Als Arbeitgeber müssen Sie angemessene Richtlinien und Ressourcen bereitstellen, um den Erfolg des mobilen Arbeitens zu gewährleisten.HR Kit 2023

Häufige Fragen und Antworten

Was ist der Unterschied zwischen Homeoffice und mobilem Arbeiten?

Der Unterschied besteht also darin, dass mobiles Arbeiten eine breitere Bedeutung hat und verschiedene Arbeitsorte abdeckt, während Homeoffice speziell auf die Arbeit von zu Hause aus fokussiert ist.

Wie viele Tage darf man mobil arbeiten?

Die Anzahl der Tage, an denen mobiles Arbeiten erlaubt ist, kann je nach Unternehmen, Branche und individueller Vereinbarung variieren.

Wer hat Recht auf mobiles Arbeiten?

Es gibt keine festgelegte oder allgemeingültige Regelung, wie viele Tage pro Woche oder Monat mobil gearbeitet werden darf.

Unsere Autorin Teresa Falkenberg unterstützt aktuell das Content Marketing Team bei Factorial HR während eines Auslandpraktikums. Nach ihrem Abschluss in International Business Studies an der Universität Paderborn ist sie in den letzten Zügen ihres Masterstudiums in Intercultural Communication in Utrecht in den Niederlanden. Im Bereich Content Writing hat sie sich bereits seit 2019 mit verschiedensten Themenfeldern beschäftigt.

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