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Job Architecture – Definition & Ziel

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In vielen Unternehmen herrscht Unklarheit über die internen Stellenbezeichnungen und Karrieremöglichkeiten. Eine strukturierte Job Architecture – zu Deutsch Stellenarchitektur oder Jobarchitektur – hilft, Rollen, Aufgaben und Karrieremöglichkeiten systematisch zu ordnen und transparenter zu gestalten. Angesichts rasanter Veränderungen am Arbeitsmarkt ist ein transparentes Career Framework unumgänglich, um interne Gerechtigkeit und externe Wettbewerbsfähigkeit zu gewährleisten. In diesem Artikel zeigen wir, wie Unternehmen durch eine sinnvolle Job Architecture nachhaltige HR-Strukturen schaffen können.

Key Facts

  1. Eine durchdachte Job Architecture schafft klare Joblevel, Karrierewege und Vergütungsstrukturen, wodurch Mitarbeitende motiviert und langfristig ans Unternehmen gebunden werden.
  2. Job Architecture erleichtert strategische Personalplanung, Positionsmanagement und Nachfolgeplanung und trägt zu einer effizienten Organisationsstruktur bei.
  3. Unternehmen sichern durch eine einheitliche Stellenarchitektur interne Gerechtigkeit und bleiben im Wettbewerb um Talente zukunftsfähig.

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Definition: Was ist Job Architecture?

Stellenarchitektur ist ein strukturiertes Rahmenwerk, das klare Karrierewege innerhalb einer Organisation definiert. Sie umfasst Jobtitel, Jobfamilien, Karrierewege, Joblevel und Gehaltsstufen.

Für die Personalabteilung erleichtert die Jobarchitektur als Basis vieler HR-Praktiken die strategische Mitarbeiterplanung. Sie sorgt für faire Vergütung und schafft Klarheit bei Karrierechancen, was die Motivation der Mitarbeitenden und deren Bindung ans Unternehmen stärkt. Organisationen wiederum profitieren besonders von der Job Architecture, wenn sie wachsen oder ihre HR-Strategie optimieren möchten.

Ein zentrales Element ist der Stellenkatalog, der alle Rollen mit relevanten Informationen erfasst und flexibel angepasst werden kann. Zur Strukturierung der Stellenarchitektur gehören Jobfamilien (z. B. Ingenieurwesen), Jobtitel (z. B. Engineering Manager), Karrierewege, Joblevel und Gehaltsstufen.

Die HR-Strategie sollte eng mit der Unternehmensstrategie verzahnt sein. Das ist die Voraussetzung, um eine sinnvolle Einordnung von Positionen zu ermöglichen. Dann wird Architektur zum entscheidenden Instrument für den langfristigen Unternehmenserfolg und die Mitarbeiterentwicklung.

Die Implementierung von Stellenarchitektur kann herausfordernd sein, insbesondere wenn es um die Definition von Rollen und Verantwortlichkeiten geht.

Studie belegt zunehmende Bedeutung

Eine Studie von Deloitte zeigt, dass Jobarchitektur für Organisationen zunehmend an Bedeutung gewinnt. Das Wirtschaftsprüfungsunternehmen hat mehr als 300 Unternehmen unterschiedlicher Größe zu ihrer Stellenarchitektur befragt. Mehr als 40 Prozent von ihnen gaben an, diese zu überarbeiten oder dies zumindest zu planen.

Was ist Positionsmanagement?

Ein weiteres Rahmenwerk, das Organisationen hilft, Stellen präzise zu verwalten, ihre Anzahl, Besetzung und Standorte nachzuverfolgen, ist das Positionsmanagement. Es schafft eine klare Übersicht über bestehende und offene Stellen und ergänzt somit die Personalplanung.

Eine solide Job Architecture bildet die Grundlage für das Positionsmanagement. Sobald eine Stelle definiert wird, wird sie in die Architektur der Stellen eingegliedert. Dies hilft dabei, Kompetenzlücken, Überbesetzungen und andere Faktoren frühzeitig zu erkennen, optimiert den gesamten Personalplanungsprozess und ermöglicht eine effizientere Einstellung neuer Mitarbeitender.

Lösungen für klare Anforderungen an Karrierewege und Joblevel

Darüber hinaus erleichtert effizientes Positionsmanagement die Nachfolgeplanung, indem es Organisationen hilft, potenzielle Nachfolgende für Schlüsselrollen frühzeitig zu identifizieren. Da genaue Daten über vorhandene Stellen eine präzisere Budgetierung und Personalkostenprognose ermöglichen, spielt es auch in der Finanzplanung eine zentrale Rolle. Gleichzeitig schafft es klare Anforderungen an Karrierewege und Joblevel. Dadurch werden Verantwortlichkeiten transparenter und es wird sichergestellt, dass alle relevanten Fähigkeiten im Unternehmen vorhanden sind.

Stellenbewertung und Jobarchitektur

Neben der Herausforderung, begabte Talenten an seine Organisation zu binden oder diese neu für sich zu gewinnen, kann man durch eine Stellenbewertung auch das Risiko- und Kostenmanagement optimieren.

Vor allem jedoch schafft Stellenbewertung eine Grundlage für Vergütung und Karrierechancen, der Transparenz für die Mitarbeitenden und eine gemeinsame Sprache zur Beschreibung von Arbeitsanforderungen und Leistungserwartungen schafft. Zudem sollte die Stellenbewertung im Einklang mit der Strategie und der Kultur des Unternehmens stehen und die firmeninterne Gerechtigkeit gewährleisten.

Job Architecture und Performance Management

Stellenarchitektur unterstützt Performance Management, indem es klare Rollen und Verantwortlichkeiten definiert und die Leistung von Mitarbeitern messbar macht. Als Strategie für effektives Performance Management sollten Unternehmen klare Ziele und Erwartungen definieren, regelmäßige Feedback-Gespräche führen und die Leistung von Mitarbeitern messbar machen.

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Zukunft von Jobarchitektur

Die Job Architecture wird in Zukunft noch wichtiger, da Organisationen ihre HR-Prozesse optimieren und ihre Performance verbessern müssen, wollen sie im Kampf um die besten Talente mithalten. Stellenarchitektur wird die Zukunft von HR prägen, indem es klare Rollen und Verantwortlichkeiten definiert und die Leistung von Mitarbeitern messbar macht.

Wann ergibt Jobarchitektur Sinn?

Die Einführung einer Stellenarchitektur sollte frühzeitig erfolgen, insbesondere in wachsenden Unternehmen, da sie mit zunehmender Größe schwieriger wird. Sie ist besonders vorteilhaft bei der Implementierung von HR-Technologien, da sie für konsistente Jobtitel und klare Hierarchien sorgt. Auch bei organisatorischen Umstrukturierungen hilft sie, effiziente Strukturen zu schaffen. Zudem ist sie essenziell für eine faire und wettbewerbsfähige Vergütungsstrategie.

Ein Programm zur Stellenarchitektur kann langfristig positive Effekte auf Ihr Unternehmen haben. Es kann einen großen Einfluss nehmen auf die Widerstandsfähigkeit Ihrer Organisation und ihre Mitarbeitenden stärken. Vor allem dann, wenn sie spüren, dass ihre persönliche Entwicklung dem Unternehmen am Herzen liegt und ihnen klare Entwicklungsmöglichkeiten aufgezeigt werden, fühlen sich Ihre besten und motiviertesten Mitarbeitenden wertgeschätzt. Eine bessere Mitarbeiterbindung gibt es nicht.

Fazit

Eine durchdachte Job Architecture schafft Transparenz, fördert die strategische Personalplanung und sorgt für faire Vergütungsstrukturen. Sie hilft Unternehmen, Wachstum zu steuern, HR-Prozesse zu optimieren und Talente langfristig zu binden. Besonders in schwierigen Zeiten ist eine klare Stellenarchitektur essenziell, um interne Gerechtigkeit zu sichern und wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer frühzeitig investiert, stärkt nicht nur die Organisation, sondern auch die Motivation und Entwicklung der Mitarbeitenden.