Hard Skills und deren Bedeutung auf dem Arbeitsmarkt 

Es wird immer wieder von Soft Skills und deren Bedeutung auf dem Arbeitsmarkt gesprochen. Doch was ist mit den sogenannten Hard Skills? Wie wichtig sind diese bei Bewerbungen und in welchen Branchen spielen welche Fähigkeiten eine relevante Rolle? 

Diese und weitere Fragen beantworten wir Ihnen in unserem Blogartikel. 

• Was sind Hard Skills?
• Hard Skills Beispiele 
• Hard Skills vs. Soft Skills 
• Kompetenzen für verschiedene Branchen 
• Welche Fähigkeiten sind wichtig für Führungskräfte? 

Was sind Hard Skills?

Ein Hard Skill ist gemäß dem Duden eine „rein fachliche Qualifikation“. Das Wort kommt aus dem Englischen und setzt sich folgendermaßen zusammen: englisch hard skills (Plural), aus: hard = fest, gesichert und skills = Fähigkeiten. 

Das bedeutet, dass damit die fachlichen Fähigkeiten gemeint sind, die ein*e Arbeitnehmer*in erlernt hat und anwenden kann. 

Zu solchen fachlichen Qualifikationen gehören beispielsweise 

• Computerkenntnisse oder EDV Kenntnisse, 
• Sprachkenntnisse oder der 
• Umgang mit einem bestimmten Programm, wie zum Beispiel SAP. 

Solche wichtigen Fähigkeiten werden meist in der Ausbildung, im Studium oder in Weiterbildungen erlernt. Ein weiterer Begriff lautet „Schlüsselqualifikationen“. 

Auch Berufserfahrungen oder akademische Abschlüsse sind mit dem Begriff der Hard Skills gleichzusetzen. 

Info: Als Nachweis darüber, dass gewisse Kompetenzen erlernt worden sind, werden im Regelfall Zeugnisse und Zertifikate genutzt. 

Hard Skills Beispiele

Es gibt sehr viele verschiedene Kompetenzen, die allen unterschiedlichen Arbeitsbereichen zuzuordnen sind und auf verschiedenen Arten erlernt und bestätigt werden. Im Folgenden werden wir Ihnen einige Beispiele vorstellen. 

• Schulabschlüsse
• Praktika oder praktische Erfahrungen 
• Akademische Abschlüsse und Titel
• Ausbildungsnachweise
• Ausbilderscheine
• Sprachkenntnisse
• Workshops, Seminare, Fort- und Weiterbildungen: z. B. bezüglich Marketing Kenntnissen, Management, Kundenberatung
• MS-Office 
• IT-Kenntnisse: z. B. Programmiersprachen und Betriebssysteme sowie sonstige Softwarekenntnisse
• Social Media, SEO
• SAP

Wichtig: Es gibt Hard Skills in vielen verschiedenen Bereichen und diese sind individuell erforderlich für das jeweilige Unternehmen. Seien Sie sich also bewusst, welche Kompetenzen Ihre Bewerber*innen aufweisen sollten. So können Sie spezifische, geeignete Personen anhand ihres Know Hows im Lebenslauf auswählen. 

Vergessen Sie jedoch nicht, dass auch die Soft Skills eine wichtige Rolle spielen und gegebenenfalls sogar noch wichtiger sein können. Denn Hard Skills sind im Normalfall einfacher erlernbar als Soft Skills.

Übrigens: Die gefragtesten Hard Skills gemäß einer LinkedIn Studie sind die folgenden vier: Digital Marketing, Ms. Office, Projektmanagement und Fremdsprachenkenntnisse. 

Hard Skills vs. Soft Skills 

Im Gegensatz zu den Hard Skills sind die Soft Skills nur schwer greifbar oder nachprüfbar. Soft Skills werden auch als Schlüsselqualifikationen bezeichnet. Gemäß der Uni Konstanz sind Schlüsselqualifikationen relativ lange verwertbare Kenntnisse, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Einstellungen und Werthaltungen zum Lösen gesellschaftlicher Probleme. Als Berufsqualifikationen sind es funktions- und berufsübergreifende Qualifikationen zur Bewältigung beruflicher Anforderungssituationen.

Schlüsselqualifikationen werden im Allgemeinen in folgende Bereiche gegliedert:

• Sozialkompetenz: Konflikt- und Kritikfähigkeit, Teamfähigkeit, Moderations- und Kommunikationsfähigkeiten, internationale Orientierung, der Erwerb von Führungsqualitäten und weitere soziale Kompetenzen.
• Methodenkompetenz: Lern- und Arbeitstechniken, Medienfertigkeiten, Planungs- und Projektmanagement, Mehrsprachigkeit.
• Selbstkompetenz: Selbstmanagement, Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft, Flexibilität, Mobilität, Kreativität und ethisches Verhalten.

Die oben genannten Kompetenzen geben also darüber Auskunft, inwiefern sich Arbeitnehmende anpassen und neue Fähigkeiten erlernen können. 

Gut zu wissen: Viele der Arbeitgeber sind heutzutage mehr darauf bedacht, Arbeitnehmende anhand ihrer Soft Skills auszuwählen, anstatt nur auf die Hard Skills zu achten. Denn Fachkompetenzen können mit der Zeit erlernt werden.

Schlüsselkompetenzen zu erlernen ist dagegen etwas schwieriger, da die Persönlichkeit und gewisse Eigenschaften einer Person nur bedingt verändert werden können. Die beiden Faktoren stellen jedoch nach wie vor wichtige Auswahlkriterien dar und sollten im Zusammenhang betrachtet werden.

Kompetenzen für verschiedene Branchen 

Da Hard Skills sehr verschieden sein können und abhängig sind vom jeweiligen Beruf, haben wir Ihnen die wichtigsten für ausgewählte Jobs, Branchen und Berufe zusammengestellt: 

Hard Skills…

für Soziale Arbeit

• Gesellschaftspolitische Kenntnisse
• Rechtliche Grundlagen 
• Kenntnisse über Institutionen und Behörden
• Kenntnisse in Ethik, Psychologie, Pädagogik, Soziologie, Medizin
• Sozialmanagement
• Personalmanagement

im Marketing

• Umgang mit Grafikprogrammen
• Content Management Systeme (zum Beispiel WordPress, Typo3)
• Social-Media
• Google AdWords
• Google Analytics
• SEO

im Ingenieurswesen

• Anlagenbau
• Autodesk Inventor
• Antriebstechnik
• Elektrotechnik
• Betriebswirtschaft
• Bauinformatik
• Computersprachen wie Java
• Projektmanagement
• Grundkenntnisse in Recht
• Installation

im Management

• Erfahrungen im Coaching
• Projektmanagement
• Change Management
• Controlling
• Risikomanagement
• Unternehmensführung
• Fremdsprachen 

Wie Sie sehen, können Hard Skills sehr unterschiedlich aussehen und unterscheiden sich je nach Branche und Berufsfeld. Hard Skills umfassen das wesentliche Know-how und sind gerade bei der Suche nach geeigneten Mitarbeiter*innen ein unverzichtbares Auswahlkriterium. In einem Bewerbungsverfahren sollten die benötigten Fähigkeiten und Qualifikationen deshalb stets im Voraus festgelegt und Bewerber*innen kommuniziert werden. 

Aber: Fachliche Kompetenzen sind zwar wichtig, doch auch trotz bestimmten fehlenden Hard Skills oder fehlender Kompetenzen kann ein*e Bewerber*in durchaus geeignet sein in bestimmten Bereichen. Denn die meisten fachlichen Fähigkeiten lassen sich im Rahmen der Teamentwicklung erlernen. 

Deshalb kann es trotzdem sinnvoll sein, wenn Sie diese Person zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen haben. Denn wenn sich Personen bewerben, trotz fehlender Hard Skills und Lernbereitschaft mitbringen, zeugt das von Motivation und Einsatzbereitschaft. 

Welche Fähigkeiten sind wichtig für Führungskräfte? 

Als Führungskraft hat man viel Verantwortung und sollte wissen, wie man ein Team erfolgreich führt. Dazu sind diverse Soft Skills erforderlich, wie beispielsweise Einfühlungsvermögen, Lernbereitschaft oder Motivation. 

Führungskräfte müssen Situationen gestalten und Entscheidungen treffen. Die gewonnenen Informationen und Interpretationen müssen dann in Entscheidungen und Handeln umgesetzt werden. Führung wird erst durch die Umsetzung von Informationen wirksam. Für eine erfolgreiche Führung sind deshalb auch die Hard Skills von großer Bedeutung. 

Zu den wichtigsten Hard Skills zählen unter anderem:

• Change Management: Kompetenzen im Bereich Change Management sind wichtig für die Reorganisation von Unternehmen. 
• Risikomanagement: Kompetenzen im Bereich Risikomanagement helfen Ihnen dabei, Risiken von Vorhaben, beispielsweise bei Investitionen, besser einschätzen zu können.
• Führungsmethoden: Um ein Team, einen Bereich oder eine Firma im Gesamten zu leiten, gibt es verschiedene Methoden, die Sie erlernen können.
• Projektmanagement: Ohne Planung und Organisation lassen sich große Vorhaben nicht realisieren. Deshalb ist Erfahrung als Projektleiter bzw. Projektleiterin ein relevanter Hard Skill.
• Coaching-Erfahrung: Um Teams optimal führen zu können, sollten Sie auch Erfahrungen im Coaching Bereich aufweisen können. 
• Controlling: Um kompetente Entscheidungen treffen zu können, benötigen Sie Zahlen und Fakten. 
• Unternehmensführung: Wenn Sie bereits erfolgreich ein Unternehmen geleitet haben, ist das eine starke Mischung aus Soft- und Hard Skills in Ihrem Lebenslauf.
• Fremdsprachenkenntnisse: Business English wird als Hard Skill meist vorausgesetzt. Wenn Sie noch weitere Fremdsprachen sprechen, umso besser. 

Wie können Sie Ihr Know-How erweitern?

• Informieren Sie sich regelmäßig über aktuelle Änderungen und Trends in der Arbeitswelt. Verfolgen Sie genau, welche Kompetenzen und Kenntnisse in Ihrem Beruf aktuell und in naher Zukunft gefragt sind. 
• Informieren Sie sich, in welchem zeitlichen Abstand und mit welcher Regelmäßigkeit Sie geschäftlich und auch privat Ihr Know-how durch Weiterbildungen verbessern und auch verändern sollten. Manche Branchen und Industrien verändern sich derart schnell, dass Sie alle paar Jahre neue Kompetenzen erlernen müssen, um nicht abgehängt zu werden. 
• Besuchen Sie Weiterbildungen, egal ob vor Ort oder online. Suchen Sie sich passende Angebote und nutzen Sie die Weiterbildungen, um am Puls der Zeit zu bleiben. 
• Eignen Sie sich Wissen durch Fachliteratur an. Es gibt sehr viele hilfreiche und sinnvolle Fachbücher, die Ihnen bei Ihrem Vorhaben weiterhelfen können. 
• Nutzen Sie die Ergebnisse des Performance Managements, um zu sehen, in welchen Bereichen Sie und Ihr Team sich noch weiterentwickeln können. 

Verfolgen Sie mit Factorial Schulungen, Kompetenzen und Mitarbeiterbewertungen mit einer einfach zu bedienenden, visuellen Software.

Häufig gestellte Fragen und Antworten

Was sind die Hard Skills?

Ein Hard Skill ist gemäß dem Duden eine „rein fachliche Qualifikation”. Das Wort kommt aus dem Englischen und setzt sich folgendermaßen zusammen: englisch hard skills (Plural), aus: hard = fest, gesichert und skills = Fähigkeiten. Das bedeutet, dass damit die fachlichen Fähigkeiten gemeint sind, die ein*e Arbeitnehmer*in erlernt hat und anwenden kann.

Was sind Hard Skills und Soft Skills?

Im Gegensatz zu den Hard Skills sind die Soft Skills nur schwer greifbar oder nachprüfbar. Soft Skills werden auch als Schlüsselqualifikationen bezeichnet.

Welche Hard Skills sind gefragt?

Die gefragtesten Hard Skills gemäß einer LinkedIn Studie sind die folgenden vier: Digital Marketing, Ms. Office, Projektmanagement und Fremdsprachenkenntnisse.