KPI sind eine wichtige Grundlage für die effektive Steuerung von Unternehmensprozessen und -strategien. Sie sind nützlich, um Unternehmensentscheidungen auf der Grundlage objektiver Fakten zu treffen.
Welches sind wichtige HR KPIs für HR Manager*innen? Wie können diese im jeweiligen Unternehmen etabliert werden? Und was hat es mit KPI Dashboards auf sich?
In diesem Artikel stellen wir Ihnen die wichtigsten Kennzahlen im Unternehmen vor.
Inhaltsangabe
KPI Definition
Zuallererst: Was versteht man unter KPI? KPI ist die Abkürzung für Key Performance Indicator (KPI: Deutsch: wesentlicher Leistungsindikator). Laut Gabler Wirtschaftslexikon werden mit KPI allgemein Kennzahlen bezeichnet, die sich auf Erfolg, die Leistung oder Auslastung des Betriebs beziehen.
KPIs helfen, bestimmte Ziele im Unternehmen zu erreichen, indem sie als Messinstrumente fungieren. Nachdem strategische Ziele im gesamten Unternehmen oder für bestimmte Abteilungen etabliert werden, stellen KPIs sicher, dass der Erfolg von bestimmten Maßnahmen messbar gemacht werden.
Mithilfe von KPI Dashboards können interaktive Echtzeit-Daten nachvollzogen werden.
KPI Bedeutung
In Personalabteilungen können verschiedene KPIs u.a. im Recruiting eingesetzt werden. Indem HR Manager*innen Ressourcen immer wieder überprüfen, können sie schnell herausfinden, in welchen Bereichen Optimierungsbedarf herrscht und z.B. zusätzliche Ressourcen benötigt werden.
Manager*innen sollten sich fragen, welche unterschiedlichen KPIs relevant für die Erreichung der Ziele sind und welche Daten überhaupt erhoben werden können.
Aber: Was sind typische KPIs? Wichtige KPI für die Personalabteilung sind beispielsweise:
- Offer Acceptance Rate: Wie viele Kandidat*innen entscheiden sich vertraglich für Ihr Unternehmen?
- Fluktuationsrate: Wie viele freiwillige oder unfreiwillige Abgänge gibt es in Ihrem Unternehmen?
- Altersstruktur: Wie alt sind die Mitarbeitenden im Durchschnitt.
KPI Beispiele: 6 Arten von Berichten, Analysen und Kennzahlen für Human Resources
Es gibt eine Vielzahl von Berichten, Analysen und Kennzahlen, die für die Personalabteilung nützlich sein können. Hier finden Sie einige Beispiele:
Alter
Altersberichte stellen die verschiedenen Altersgruppen im Unternehmen dar. Sie sind besonders hilfreich, um das Durchschnittsalter in der Organisation zu ermitteln und die aktuelle Situation sowie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu verstehen.
Anhand dieser Daten können Sie das Altersprofil Ihrer Belegschaft einsehen und z.B. entscheiden, welche Corporate Benefits Sie jeder Mitarbeitergruppe bieten können: Kinderbetreuung, Transport, Krankenversicherung oder sogar eine Altersvorsorge.
Vergütung
Berichte über das Gehalt können herangezogen werden, um herauszufinden, ob Ihr Unternehmen eine wettbewerbsfähige Vergütung bietet, die dem Gehalt auf dem Markt für jede Position entspricht.
Die Kenntnis über das durchschnittliche Gehalt im Unternehmen kann dabei helfen, Möglichkeiten der Optimierung zu finden, z.B., indem Corporate Benefits angeboten werden, um das Gehalt und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu verbessern und so die Fluktuationsrate im Unternehmen zu senken.
Sie können darüber hinaus flexible Zahlungspläne zur Verbesserung des durchschnittlichen Gehalts implementieren oder einfach nur vergleichen, was das Unternehmen im Vergleich zu anderen Unternehmen bezahlt.
Weitere wichtige Informationen für die Personalabteilung sind sowohl Kenntnisse über die Gehaltsspanne der einzelnen Abteilungen als auch über die Verteilung des Geschlechts im Unternehmen.
Personalbestand
Unternehmen, die sich in der Entwicklungsphase befinden, sollten über die Wachstumsrate der letzten Monate Bescheid wissen. Bei einer hohen Wachstumsrate ist es möglich, dass Sie Unterstützung bei Onboarding Prozessen und bei der Einarbeitung der einzelnen Mitarbeiter*innen benötigen.
Teambuilding-Aktivitäten sind in der Regel besonders nützlich bei Teams, die kontinuierlich neue Mitarbeiter einstellen und/oder in kurzer Zeit stark gewachsen sind. Einige Unternehmen bieten einmal pro Woche ein Frühstück im Büro an, um den ersten Kontakt zwischen Teams zu erleichtern.
Andere organisieren Gruppenaktivitäten wie Room Escapes oder „After Works“.
Betriebszugehörigkeit
Berichte über Betriebszugehörigkeit ermöglichen es der Personalabteilung zu wissen, wie lange ein Mitarbeiter schon im Unternehmen ist. Die Betriebszugehörigkeit hängt stark mit der Motivation am Arbeitsplatz zusammen. Es ist normal, dass ein Mitarbeiter im Laufe der Zeit die Motivation verliert.
Wenn Ihre Mitarbeiter etwa durchschnittlich zwei Jahre im Unternehmen sind, sollten Sie aufmerksam sein und Mitarbeiter fördern. Die Kosten für einen Mitarbeiter, der/ die schon lange in deinem Unternehmen ist, sind hoch.
Falls diese das Unternehmen verlassen, impliziert dies nicht nur einen Geldverlust, sondern gleichzeitig geht auch ein Teil des Wissens und der Geschichte des Unternehmens verloren.
Es wird geschätzt, dass die fehlende Motivation der Belegschaft 34 % der Verluste eines Unternehmens ausmacht. Mit diesen Daten können Sie eine solche Situation prognostizieren und stetig an der Beteiligung und Motivation der Mitarbeiter arbeiten.
Fluktuation
Der Fluktuationsbericht, kann einen Überblick darüber geben, wie viele Mitarbeiter das Unternehmen im letzten Jahr verlassen haben.
Die Fluktuation kann herangezogen werden, um die monatlichen Unternehmenskosten zu ermitteln.
Zusätzlich zu den Kosten, die mit dem Austritt eines Mitarbeiters verbunden sind, müssen Sie das Gehalt des neuen Mitarbeiters der ersten 4-6 Monaten berücksichtigen.
In diesem Zeitraum muss ein neuer Angestellter zunächst lernen, was seine neue Position mit sich bringt, bevor er/sie produktive Arbeit leisten kann.
ENPS- Mitarbeiterzufriedenheit
Durch den ENPS können Unternehmen nur anhand einer einzigen Frage herausfinden, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass die Mitarbeitenden ihren Freunden und Bekannten das Unternehmen als Arbeitgeber empfehlen würden.
Recruiting-Kennzahlen
Auch im Recruiting gibt es verschiedene Kennzahlen, die Aufschluss über die Qualität bzw. Effizienz Ihres Einstellungsprozesses geben. Unter anderem wird hier die Vakanzzeit (Zeit von Ausschreibung bis Einstellung) oder Offer-Acceptance-Rate (Prozent der Personen, die ein Jobangebot Ihrerseits auch wirklich annehmen) herangezogen.
So erstellen Sie automatisch Personalberichte
Die wichtigste Frage ist nun: Wie ermittelt man KPI? Es gibt einen einfachen Weg, diese Berichte und vieles mehr zu erhalten, ohne stundenlang Tonnen von Daten zu analysieren. Wenn Sie bereits die HR Berichte von Factorial nutzen, können Sie im Bereich „Berichte“ basierend auf Ihren Unternehmens- und Mitarbeiterdaten benutzerdefinierte Berichte erstellen.
Factorial generiert automatisch Berichte basierend auf Ihren Daten. Sie können außerdem vorgefertigte Vorlagen verwenden.
Die Erstellung von Berichten ist eine der beliebtesten Funktionen von Factorial.
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