Zum Inhalt gehen
HR Trends

ROI – Return on Investment: Eine Kennzahl als Grundlage für fundierte Geschäftsentscheidungen

·
6 Minuten Lesezeit
Hilfe bei der teamverwaltung gesucht?
Der HR-Report 2025 ist da! Erfahren Sie, worauf Ihre Beschäftigten wirklich Wert legen. Kostenlos herunterladen
Verfasst von

Immer mehr Unternehmen arbeiten mit bestimmten Kennzahlen, um eine Grundlage für Geschäftsentscheidungen zu schaffen. Eine dieser Kennzahlen ist der Return on Investment, kurz ROI. Wofür diese Kennzahl steht und wie sie berechnet wird, erklären wir im folgenden Artikel – inklusive der wichtigsten Informationen zum Thema.

Kurz erklärt:

  1. Beim ROI handelt es sich um eine Kennzahl, mit der Unternehmen den finanziellen Erfolg von Investitionen messen können.
  2. Je höher der Return on Investment, desto profitabler ist eine Investition.

DE MKT FREEBIE Zielvereinbarung

Was ist der Return on Investment?

Definition – (ROI) Return on Investment

Bei diesem englischen Begriff handelt es sich um eine betriebswirtschaftliche Kennzahl. Diese misst den finanziellen Erfolg einer Investition im Unternehmen. Sie gibt also Auskunft darüber, wie viel Gewinn oder auch Verlust eine Investition im Verhältnis (oder in Relation) zu den eingesetzten Kosten eingebracht hat – also wie viel von dem investierten Kapital zurückkommt. Daher auch der Begriff, denn der Begriff bedeutet im Deutschen übersetzt so viel wie „Rendite/Rückkehr auf Investition“. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Kapitalrendite/Kapitalrentabilität oder Kapitalverzinsung.

Dabei gilt: Je höher der ROI (Abkürzung für Return on Investment), desto profitabler ist eine Investition für einen Betrieb.

Beispiel – Return on Investment

Stellen wir uns eine Arztpraxis vor, die sich eine Software für eine digitale Personalakte anschafft. Dabei handelt es sich um eine Software wie die HR-Software von Factorial zur Verwaltung von Mitarbeiterdaten. Sie ermöglicht zudem die zentrale Verwaltung der Dokumente und Daten sowie die Integration mit anderen Anwendungen wie Abwesenheits- und Anwesenheitsmanagement, Onboarding oder auch Ausgabenverwaltung – für eine automatisierte und effizientere Arbeitsweise.

Die Software kostet 2.000 € für die Implementierung, und die laufenden Kosten pro Jahr belaufen sich auf 500 €.

Langfristig führt die Software zu einer Zeitersparnis, die effektiv für andere Aufgaben genutzt werden kann, zu einer geringeren Fehlerquote und einer besseren Organisation.

Die Arztpraxis möchte nun wissen, wie viel Wert diese Investition hat, also wie sich die Investition finanziell auswirkt.

Wie berechnet man den Return on Investment?

Return on Investment berechnen

Nehmen wir das oben genannte Beispiel nun als Grundlage für die Berechnung des ROI. Angenommen, die Praxis spart durch die reduzierte Arbeitszeit 10 Stunden pro Monat mit der Software.

Wenn die Arbeitszeit pro Stunde mit 25 € veranschlagt wird: 10 Stunden/Monat x 25 € = 250 € pro Monat.

Jährliche Einsparung: 250 € x 12 Monate = 3.000 € pro Jahr.

ROI-Berechnung: Einsparungen (3.000 €) – jährliche Kosten (500 €) = 2.500 € Gewinn pro Jahr.

Das bedeutet, dass die Praxis jährlich 2.500 € durch die Nutzung der Software gewinnt.

ROI (Return on Investment): (2.500 € Gewinn / 2.000 € Investition) x 100 = 125 % ROI.

Die Investition hat sich innerhalb eines Jahres bereits um 125 % rentiert. Der ROI ist also 125 Prozent.

Normalerweise wird der ROI auf jährlicher Basis berechnet. Es ist jedoch auch möglich, ihn halbjährlich oder monatlich zu berechnen.

Die allgemeine ROI-Formel lautet:

ROI = (Gewinn − Investitionskosten / Investitionskosten) x 100

Was ist ein guter ROI?

Der oben genannte ROI von 125 % ist ein sehr guter ROI.

In der Regel gilt ein ROI zwischen 7 und 10 Prozent als ein guter Wert für eine stabile Geschäftsentwicklung. Bei höherem Risiko oder größeren Investitionen sollte der ROI jedoch mindestens 15 bis 25 Prozent betragen, um die erhöhte Unsicherheit und die höheren Kosten zu rechtfertigen.

Im Allgemeinen lässt sich der ROI jedoch nur grob definieren, da er stark von der konkreten Investition, der Höhe der Summe und der Art des Geschäfts abhängt. Unterschiedliche Branchen und Geschäftsmodelle haben unterschiedliche Erwartungen und Anforderungen an den ROI. Ein gutes Verhältnis von Investition zu Ertrag kann daher je nach Ziel und Risiko variieren.

Wo kann ein ROI Anwendung finden?

Unternehmen können den ROI auf bestimmte Bereiche und einzelne Investitionen im Unternehmen anwenden, wie beispielsweise Online-Marketing oder die Investition in eine Maschine, aber auch auf das gesamte Unternehmen. Im letzteren Fall gibt die Kennzahl darüber Aufschluss, wie effizient ein Unternehmen Kapital im Allgemeinen nutzt.

Beispiel:
Ein Unternehmen investiert 10.000 € in eine Marketingkampagne und erzielt einen Umsatz von 15.000 €. Der ROI wäre:

ROI = (15.000 € – 10.000 €) / 10.000 € x 100 = 50 %

Das bedeutet, dass die Investition einen Gewinn von 50 % brachte.

Weitere Bereiche, in denen der ROI genutzt werden kann, sind:

  • Personalmanagement und Weiterbildung (HROI, Human Capital ROI)Tipp:
    Insbesondere in diesem Bereich liefert die HR-Software von Factorial KPIs, mit denen Sie beispielsweise die Fluktuationsrate, die Offer Acceptance Rate, Berichte zur Altersstruktur, zur Vergütungsstruktur, zu Arbeits- und Urlaubszeiten sowie zur Mitarbeiterzufriedenheit auswerten können. Diese Kennzahlen bieten Ihnen eine fundierte Grundlage für strategische Entscheidungen im Personalbereich, helfen dabei, Ihren Recruiting-Prozess zu optimieren und ermöglichen es, Probleme frühzeitig zu erkennen.
  • Marketing (Berechnung mit dem MROI; Marketing ROI)
  • Unternehmensfinanzierung
  • Nachhaltigkeit (in diesem Zusammenhang wird der Social Return on Investment angewandt)
  • IT
  • Immobilien
  • Forschung und Entwicklung

Ziele und Bedeutung des ROIs für Unternehmen

Der ROI ist für Unternehmen aus folgenden Gründen von Bedeutung:

Neben dem Kapitalrückfluss liefert er wertvolle Informationen und ermöglicht es:

  • fundierte Entscheidungen über Investitionen im Unternehmen zu treffen,
  • verschiedene Investitionsmöglichkeiten objektiv miteinander zu vergleichen,
  • potenzielle Risiken frühzeitig zu erkennen und zu bewerten,
  • eine langfristige Wachstumsstrategie im Betrieb zu entwickeln,
  • sowie eine optimierte Ressourcenallokation vorzunehmen.

Langfristig tragen Kennzahlen wie der ROI dazu bei, den Erfolg, die Produktivität und das Wachstum eines Unternehmens nachhaltig zu sichern.

Weitere Kennzahlen und Konzepte

Neben dem Return on Investment (ROI) gibt es eine Reihe weiterer betriebswirtschaftlicher Kennzahlen, mit denen Unternehmen die Rentabilität, Effizienz und Kapitalnutzung analysieren können. Diese ergänzenden Kennzahlen liefern wertvolle Einblicke in unterschiedliche Aspekte der Unternehmensleistung.

Zu den wichtigsten gehören hier z. B.:

Kapitalumschlag:
Zeigt, wie oft das eingesetzte Kapital durch den Umsatz „umgeschlagen“ wird – also wie effizient ein Unternehmen mit seinem Kapital Umsätze generiert.

Return on Equity (ROE):
Eigenkapitalrendite – misst, wie viel Gewinn ein Unternehmen im Verhältnis zum Eigenkapital erwirtschaftet.

Return on Assets (ROA):
Gesamtkapitalrendite – zeigt, wie profitabel das gesamte eingesetzte Vermögen arbeitet.

Gewinnspanne/Umsatzrendite (Profit Margin):
Gibt an, wie viel vom Umsatz als Gewinn übrig bleibt – also wie „rentabel“ jeder Euro Umsatz ist.
New call-to-action


Julia Lehmann ist Schriftstellerin, Philosophin, Künstlerin und Übersetzerin und schreibt seit 3 Jahren über HR- und arbeitsbezogene Themen und Nachrichten.