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Datensicherheit im Unternehmen – das sollten Sie beachten

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7 Minuten Lesezeit
Datensicherheit im Unternehmen

Trotz des digitalen Zeitalters, in dem unsere Daten immer wertvoller werden, nehmen viele Unternehmen das Thema Datensicherheit nach wie vor auf die leichte Schulter.

Ein Grund dafür ist, dass oft Verwirrung herrscht, was Datensicherheit im Unternehmen eigentlich genau bedeutet. Datenschutz, Datensicherheit, Datensicherung – Begriffe rund um das Thema gibt es viele. Wer den Überblick behalten und für beste Sicherheitsstandards im Unternehmen sorgen möchte, der sollte die Unterschiede kennen.

In diesem Artikel klären wir auf, wobei es bei der Datensicherheit geht, inwieweit sie sich vom klassischen Datenschutz unterscheidet und welche Maßnahmen Sie als Unternehmen ergreifen sollten, um die Daten Ihres Unternehmens zu schützen.

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Datensicherheit: Definition

Zunächst sollten wir aufklären, was der Begriff „Datensicherheit“ eigentlich genau bedeutet. Bei der Datensicherheit geht es darum, Daten mithilfe von Technik vor Verlust, Zerstörung, aber besonders auch vor unbefugtem Zugriff, beispielsweise in Form von Cyberangriffen, zu schützen.

Die Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten, liegt streng genommen im Aufgabenbereich der IT.

Dennoch ist sie auch ein wichtiges Thema für HR-Manager, denn: Ein Großteil der Daten in einem Unternehmen enthält vertrauliche Informationen zu Mitarbeitern. Deren Sicherheit zu gewährleisten und die Identität der Arbeitnehmer zu schützen, sollte Priorität sein.

Datensicherheit vs. Datenschutz

Während das Thema Datenschutz dank der im Jahr 2018 verabschiedeten Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) der Europäischen Union an Aufmerksamkeit dazu gewonnen hat, wird der Begriff Datensicherheit gerne nach wie vor mit dem Datenschutz verwechselt und nicht als separates Thema angesehen.

Diese Verwechslung ist an sich auch nicht dramatisch, denn im Endeffekt hängen beide Bereiche eng zusammen.

Was die Datensicherheit vom Datenschutz unterscheidet, ist lediglich der technische Hintergrund.

Bei der Datensicherheit geht es um den technischen Schutz, der datenbezogene Risiken wie Datenverlust, Angriffe von Hackern oder auch das Eindringen gefährlicher Viren in das System so gering wie möglich halten soll. Der Fokus liegt also auf der Art und Weise, wie die Daten mittels Technologie und weiteren Maßnahmen geschützt werden.

Das ist beim Datenschutz anders. Hierbei stehen die Daten im Vordergrund. Das Hauptziel ist, vertrauliche und personenbezogene Daten anonym zu halten und zu verhindern, dass unbefugte Personen Zugriff erhalten.

Besonders jeglicher möglicher Missbrauch persönlicher Informationen gilt als Bedrohung und soll verhindert werden.

Gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO), die von der Europäischen Union im Mai 2018 beschlossen wurde, haben alle Unternehmen mit Firmensitz in Europa dafür zu sorgen, dass die Daten des Unternehmens sowie der Arbeitnehmer geschützt sind.

Auch Unternehmen oder Organisationen, die zwar außerhalb der EU registriert sind, aber trotzdem mit Daten europäischer Unternehmen in Kontakt sind, unterliegen dieser Grundverordnung.

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Trotzdem lässt sich schlussfolgern, dass der technische Aspekt der Datensicherheit als Grundlage für den Datenschutz zu betrachten ist. Ohne die nötigen technischen Vorkehrungen kann der Schutz personenbezogener Informationen Ihrer Mitarbeiter nicht gewährleistet werden.

Ziele der Datensicherheit

Weiterhin, wie bei jedem Prozess, ist es wichtig, sich über die eigentlichen Ziele im Klaren zu sein, die mit den Maßnahmen verfolgt werden sollen. Als Arbeitgeber sollten Sie verstehen: Wozu machen wir das eigentlich?

Die Datensicherheit verfolgt diverse Ziele, von denen Sie als Arbeitgeber, Ihre Arbeitnehmer und im Endeffekt auch die Performance des gesamten Unternehmens profitieren. Die wichtigsten Ziele sind:

Vertrauen gewinnen

Daten haben heutzutage noch eine viel größere Bedeutung als noch vor einigen Jahren. Schon lange sind sie nicht mehr nur für Hacker und Kriminelle interessant. Daten sind heutzutage auch für personalisierte Werbung oder Marktforschung von Bedeutung und von Firmen in den unterschiedlichsten Industrien begehrt.

Wer Daten besitzt, befindet sich also in einer Art Machtposition. Wer sich als vertrauenswürdiges und seriöses Unternehmen positionieren möchte, der sollte sich seiner Daten-Verantwortung gegenüber bewusst sein. Sensible Daten zu verlieren oder sogar ohne Erlaubnis an unbefugte Personen weiterzugeben, resultiert höchstwahrscheinlich nicht nur in einem geschädigten Image, sondern kann auch mögliche Anzeigen bzw. Klagen gegen das Unternehmen zur Folge haben.

Das Wohl der Mitarbeiter schützen

Die Daten, die Sie als Arbeitgeber verwalten, enthalten nicht nur vertrauliche Zahlen zu Ihrem Unternehmen, sondern vor allem auch persönliche Daten Ihrer Mitarbeiter. Name, Anschrift, Bankverbindung – alles das sind Informationen, die auf keinen Fall in falsche Hände geraten und absolut anonym bleiben sollten.

Indem Sie die Daten Ihrer Angestellten sichern, schützen Sie Ihre auch davor, Opfer krimineller Verbrechen zu werden. Durch intelligente Sicherheitsmaßnahmen kann es für Hacker nahezu unmöglich gemacht werden, Daten zu stehlen und für kriminelle Zwecke auszunutzen.

Die Stabilität des Unternehmens sichern

Die Zahl der Cyberangriffe auf Unternehmen steigt nach und nach an. Hacker entwickeln ihre Skills kontinuierlich weiter und finden immer wieder neue Wege, in Organisationen einzudringen. Ihr Ziel: Möglichst viele wertvolle und vertrauliche Daten sammeln und daran verdienen. Wer ein solches Ziel verfolgt, dem kommt eine Pandemie genau entgegen. Mitarbeiter arbeiten von Zuhause aus, die IT Security der privaten Server mag leichter zu bezwingen sein.

Dazu kommt, dass es aufgrund der an Covid-19 angepassten Arbeitsroutinen, u.a. die Arbeit im Homeoffice oftmals länger dauern kann, Maßnahmen zur Datensicherheit im Unternehmen umzusetzen – dabei sollten es gerade die Sicherheitsvorkehrungen sein, die Priorität gegenüber anderen Projekten haben. Trotz der Pandemie sollten Sie sich als Arbeitgeber primär auf das Thema Datensicherheit fokussieren.

Stellen Sie sich vor, eines Tages sind Sie das Ziel eines Hackerangriffs und sämtliche sensiblen Daten Ihres Unternehmens gehen ohne jegliches Backup verloren oder wären für jedermann frei zugänglich. Der finanzielle Schaden, aber auch die allgemeinen Folgen für das Unternehmen wären unvorstellbar.

Die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben

Wie bereits erwähnt, sind Sie gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als Unternehmen dazu verpflichtet, Daten zu schützen. Neben den europäischen Gesetzen sollten Sie auch das in Deutschland geltende Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) berücksichtigen. Laut § 9 und Anlage zu § 9 Satz 1 ist der Schutz von Daten und Informationen vorgeschrieben. Ohne entsprechende Datensicherheitsvorkehrungen kann dies nicht gewährleistet werden. Einige der Vorkehrungen, die Sie treffen können, haben wir im nächsten Absatz für Sie zusammengefasst.

Datensicherheit

Maßnahmen für Unternehmen

Als Arbeitgeber liegt es in Ihrer Hand, für Datensicherheit zu sorgen. Bevor Sie damit anfangen, geeignete Schutzmaßnahmen zu finden und zu implementieren, sollten Sie sich einen konkreten Überblick darüber machen, was zu tun ist.

Fragen, die Sie sich stellen können, um die Situation in Ihrem Unternehmen besser zu verstehen, sind:

  • Welche Daten müssen geschützt werden?
  • Was sind mögliche Schwachstellen und wie können sie beseitigt werden?
  • Welche IT-Ressourcen habe ich?
  • Welches Know-how brauche ich?

Sobald Sie diese Punkte geklärt haben, kann es losgehen.

Sicherheitslücken, die Sie überprüfen und weitestgehend eliminieren sollten, betreffen u.a. den Computer am Arbeitsplatz.

Sicherheitslücken

  1. In Programmen: Überprüfen Sie genau, ob alle verwendeten Tools, Softwares, Ihre Cloud, aber auch der Browser und das verwendete E-Mail Programm sicher sind und inwieweit es möglich ist, von außen darauf zugreifen, um Daten zu stehlen.
  2. Datenverschlüsselung: Weiterhin ist es wichtig, die Daten immer ausreichend zu verschlüsseln. Das gilt für alle Daten, die es zu schützen gilt. Um eine solche Verschlüsselung zu gewährleisten, sprechen Sie mit Ihrem zuständigen IT-Experten.
  3. Firmeneigene Computer: Wenn Sie 100 % sicher sein wollen, dass jeder Computer frei von Sicherheitslücken ist, sollten Sie jedem Mitarbeiter einen eigenen und hochwertigen PC zur Verfügung stellen. Somit vermeiden Sie, dass sich Arbeitnehmer über ihre persönlichen Geräte in das Netzwerk einloggen. Schwachstellen in der Sicherheit werden somit reduziert. Auf den Firmen-Computern können Sie dann Firewalls und andere Sicherheitssoftware wie Antiviren-Programme installieren. Gleiches sollte übrigens auch für USB-Sticks gelten. Sie sollten ebenfalls vom Unternehmen gestellt werden, um zu verhindern, dass Arbeitnehmer ihre privaten Datenspeicher anschließen. Was auf den ersten Blick wie ein organisatorischer Mehraufwand wirkt, wird sich am Ende auszahlen und wichtige Unternehmensdaten vor Gefahren und anderen Schäden schützen.

Weiteres

Weiterhin sollten Sie berücksichtigen, dass neben Sicherheitsvorkehrungen zum Schutz vor externen Gefahren auch Maßnahmen gegen möglichen Verlust der Unternehmensdaten ergriffen werden sollten. Regelmäßige Backups, aber auch elektronische Lösungen zur Datenverarbeitung wie die Nutzung einer zertifizierten Cloud können vor Datenverlust schützen.

Außerdem sollten Sie darauf achten, Ihre Mitarbeiter gegenüber dem Thema Datensicherheit zu sensibilisieren. Bieten Sie Schulungen an, in denen Sie über die neuen Anforderungen informieren und erklären, wieso es wichtig ist, dass das gesamte Team die Regelungen einhält. Dazu gehört auch, die Weitergabe von Unternehmensdaten an unbefugte Außenstehende zu verbieten.

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Häufig gestellte Fragen und Antworten

Was bedeutet Datensicherheit?

Bei der Datensicherheit geht es darum, Daten mithilfe von Technik vor Verlust, Zerstörung, aber besonders auch vor unbefugtem Zugriff, beispielsweise in Form von Cyberangriffen, zu schützen. Die Sicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten, liegt streng genommen im Aufgabenbereich der IT. Dennoch ist sie auch ein wichtiges Thema für HR-Manager, denn: Ein Großteil der Daten in einem Unternehmen enthält vertrauliche Informationen zu Mitarbeitern. Deren Sicherheit zu gewährleisten und die Identität der Arbeitnehmer zu schützen, sollte Priorität sein.

Was ist der Unterschied zwischen Datenschutz und Datensicherheit?

Was die Datensicherheit vom Datenschutz unterscheidet, ist lediglich der technische Hintergrund. Bei der Datensicherheit geht es um den technischen Schutz, der datenbezogene Risiken wie Datenverlust, Angriffe von Hackern oder auch das Eindringen gefährlicher Viren in das System so gering wie möglich halten soll. Der Fokus liegt also auf der Art und Weise, wie die Daten mittels Technologie und weiteren Maßnahmen geschützt werden. Das ist beim Datenschutz anders. Hierbei stehen die Daten im Vordergrund. Das Hauptziel ist, vertrauliche und personenbezogene Daten anonym zu halten und zu verhindern, dass unbefugte Personen Zugriff erhalten. Besonders jeglicher möglicher Missbrauch persönlicher Informationen gilt als Bedrohung und soll verhindert werden.

Warum ist Datensicherheit wichtig?

Sie sind gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) als Unternehmen dazu verpflichtet, Daten zu schützen. Neben den europäischen Gesetzen sollten Sie auch das in Deutschland geltende Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) berücksichtigen. Laut § 9 und Anlage zu § 9 Satz 1 ist der Schutz von Daten und Informationen vorgeschrieben. Ohne entsprechende Datensicherheitsvorkehrungen kann dies nicht gewährleistet werden.

Schreibtalent, HR-Fan und Trend-Spürnase - das ist unsere Autorin Nicole Steffgen. Sie ist Teil des Content Marketing Teams bei Factorial. Was ihren Content so besonders macht? Ihre Leidenschaft für HR und ihr Fokus auf den Menschen einer Organisation.

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