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Kompetenzen, Fähigkeiten und Skills – So unterscheiden sie sich 

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7 Minuten Lesezeit
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Fähigkeiten und Kompetenzen – So unterscheiden sie sich 

Fähigkeiten vs. Kompetenzen – in unserem Blogartikel erklären wir Ihnen die wichtigsten Unterschiede zwischen den beiden Begriffen, nennen einige Beispiele und geben Tipps, wie Personaler*innen und Führungskräfte Fähigkeiten und Kompetenzen besser beurteilen können. Zudem finden Sie Empfehlungen, wie Sie Ihre eigenen Kompetenzen verbessern und ausbauen können. 

Key Facts

  1. Fähigkeiten dienen als Basis der Kompetenzen. Sie beziehen sich auf die Fähigkeit einer Person, eine konkrete Aufgabe durchzuführen. Fähigkeiten können bereits angeboren sein und umfassen Begabungen und Talente in verschiedenen Bereichen.
  1. Kompetenzen hingegen sind nicht angeboren, sondern werden im Laufe des Lebens erworben.
  2. Bei der Einstellung von neuen Mitarbeiter*innen können wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen bereits im Lebenslauf und im Bewerbungsgespräch herausgefunden werden.

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Was ist Kompetenz? 

Der Begriff Kompetenz beschreibt im Allgemeinen die Fähigkeit, eine bestimmte Aufgabe oder eine bestimmte Tätigkeit erfolgreich auszuführen. Dabei geht es darum, bereits vorhandene Fähigkeiten zu kombinieren und erfolgreich einzusetzen. Kompetenzen kann ein Mensch in seinem Leben erlernen und laufend erweitern durch Trainings, Fortbildungen oder Seminare.

Kompetenz kann sich auf verschiedene Bereiche beziehen, die in unserer Kompetenzen-Liste dargestellt sind:

1. Fachkompetenz: Zur Fachkompetenz gehören das spezifische Wissen und bestimmte Erfahrungen, die für die Ausführung einer speziellen Aufgabe notwendig sind. Vor allem in spezifischen Berufsfeldern wie Medizin, Sprachen, Handwerk oder IT sind Fachkompetenzen besonders relevant.

2. Soziale Kompetenz: Die soziale Kompetenz beschreibt, wie Menschen effektiv mit anderen Menschen kommunizieren, Beziehungen aufbauen, Konflikte lösen und in Gruppen oder Teams zusammenarbeiten.

3. Methodenkompetenz: Bei der Methodenkompetenz geht es darum, verschiedene Methoden und Ansätze anzuwenden, um Probleme zu analysieren, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu finden.

4. Selbstkompetenz: Zur Selbstkompetenz gehören sowohl das Bewusstsein über die eigenen Stärken und Schwächen als auch die Fähigkeit, das eigene Verhalten zu reflektieren.

5. Lernkompetenz: Lernkompetenz beschreibt das kontinuierliche Lernen, das Verstehen von neuen Informationen und die Erweiterung des eigenen Wissens.

Hinweis: Sowohl Fähigkeiten als auch Kompetenzen können subjektiv bewertet werden. Daher ist es wichtig, genau zu definieren, welche genauen Fähigkeiten und Kompetenzen in einem bestimmten Berufsumfeld benötigt werden. Beide stellen jedoch wichtige Komponenten bei der Personalauswahl dar. 

Was sind Fähigkeiten? 

Fähigkeiten sind laut dem Duden geistige und praktische Anlagen, die zu etwas befähigen. Diese können bereits angeboren sein und umfassen Begabungen und Talente in verschiedenen Bereichen.

Es gibt verschiedene Fähigkeiten, die je nach Kontext und Bereich variieren können. Einige Beispiele für Fähigkeiten sind:

1. Kommunikative Fähigkeiten: Zur kommunikativen Fähigkeit gehört, effektiv zu kommunizieren, sowohl schriftlich als auch mündlich. Weiterhin äußert sich diese Fähigkeit in guten Schreib- und Sprachkenntnissen, Präsentationsfähigkeiten und im Vermitteln von klaren und verständlichen Informationen. 

2. Analytische Fähigkeiten: Hierbei geht es darum, Informationen zu verstehen, Probleme zu identifizieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Dies ist oft wichtig in den Bereichen Wissenschaft, Forschung, Technik und Finanzen.

3. Soziale Fähigkeiten: Die sozialen Fähigkeiten beschreiben, wie gut eine Person mit anderen Menschen interagieren kann. Dazu gehört auch Empathie zu zeigen, Konflikte zu lösen und in Gruppen oder Teams zusammenzuarbeiten.

4. Kreative Fähigkeiten: Bei diesem Punkt geht es um kreative Begabungen, um innovative Ideen und das Talent, neue Lösungswege zu finden.

5. Organisatorische Fähigkeiten: Hierbei geht es darum, vorhandene Zeit effizient zu nutzen, Ressourcen zu verwalten und Aufgaben zu planen und zu organisieren.

Fähigkeiten vs. Fertigkeiten: Unterschied Fähigkeiten und Fertigkeiten

Der Unterschied zwischen Fähigkeit und Fertigkeit äußert sich folgendermaßen: Zusammengefasst kann man sagen, dass Fähigkeiten die allgemeineren, angeborenen Eigenschaften einer Person beschreiben, während Fertigkeiten die konkreten, erlernbaren Kompetenzen sind, die auf bestimmte Aktivitäten oder Aufgaben abzielen. Fertigkeiten und Fähigkeiten stellen beide eine wichtige Komponente bei der Auswahl neuer Mitarbeiter*innen dar.  

Fähigkeiten vs. Kompetenzen – Was ist der Unterschied? 

Fähigkeiten und Kompetenzen sind zwei Begriffe, die oft synonym verwendet werden, aber tatsächlich unterschiedliche Bedeutungen haben.

  • Kompetenzen beschreiben die Fähigkeit, bereits vorhandenes Wissen und Erfahrungen sowie persönliche Fähigkeiten, also bestimmte Begabungen, sinnvoll zu kombinieren und anzuwenden. Dabei geht es darum, bestimmte Aufgaben oder Herausforderungen in einem größeren Zusammenhang möglichst erfolgreich zu bewältigen. 

Beispiel: Es gibt verschiedene Arten von Kompetenz, wie beispielsweise Fachkompetenz, soziale Kompetenz, Methodenkompetenz oder Selbstkompetenz. Ein Beispiel für Kompetenzen wäre eine Führungskraft, die über eine gute Problemlösungskompetenz verfügt.

  • Auf der anderen Seite sind Fähigkeiten spezifischer und fokussieren sich auf konkrete Talente, oder Begabungen, die eine Person bereits besitzt. Fähigkeiten sind oft auf bestimmte Tätigkeiten beschränkt. In verschiedenen Bereichen können unterschiedliche Fähigkeiten vorhanden sein, wie technische Fähigkeiten, kommunikative Fähigkeiten, analytische Fähigkeiten und mehr.

Beispiel: Ein Beispiel hierfür wäre eine Führungskraft, die wegen ihrer kommunikativen Fähigkeiten gut Probleme lösen kann und deshalb über eine Problemlösungskompetenz und weitere soziale Kompetenzen verfügt.

Grafik zur Kompetenzbeurteilung

Kompetenzen vs. Fähigkeiten von Bewerber*innen checken

Personaler*innen und Führungskräfte sollten bei der Bewertung von Lebensläufen und während Bewerbungsgesprächen auf spezielle Fähigkeiten und Kompetenzen achten, die im Detail von der Stelle abhängen. Sowohl vor dem Bewerbungsgespräch als auch währenddessen können Sie als Führungskraft oder Personaler*in die Bewerber*innen auf bestimmte Kompetenzen und Fähigkeiten prüfen. Vor allem direkt im Bewerbungsgespräch kann man nicht nur persönliche Kompetenzen erkennen, sondern auch bestimmte Kenntnisse und Verhaltensweisen testen.

Hier sind ein paar wichtige Punkte, auf die Sie besonders achten sollten, wenn Sie Ihre Kandidat*innen unter die Lupe nehmen.

Im Lebenslauf:

  • Berufliche Qualifikationen: Passende Ausbildung, Studium oder Zertifikate, die für die Position erforderlich sind.
  • Berufserfahrung: Frühere Tätigkeiten und Berufserfahrungen, die zur Position passen.
  • Ergebnisse und Leistungen: Konkrete Beispiele für berufliche Erfolge oder Projekte, die die Fähigkeiten der Bewerber*innen belegen.
  • Fachliche Kompetenzen: Spezifische Kompetenzen, die für die Aufgaben der Position relevant sind, z. B. Programmiersprachen, Softwarekenntnisse oder technische Kompetenzen.
  • Soziale Fähigkeiten: Kommunikationsfähigkeiten, Teamarbeit, Konfliktlösungsfähigkeiten und andere zwischenmenschliche Fähigkeiten.

Im Bewerbungsgespräch:

  • Kommunikationsfähigkeit: Dazu gehört, klar und effektiv zu kommunizieren, Ideen darzustellen und auf Fragen passend zu antworten. Kurzum: Kandidat*innen sollten sich gut verständlich machen können und auch so ausdrücken.
  • Anpassungsfähigkeit: Anpassungsfähigkeit meint die Bereitschaft und Fähigkeit, sich an verschiedene Situationen und Anforderungen anzupassen. Das kann mittels situationsbezogenen Fragen im Gespräch eruiert werden.
  • Problemlösungskompetenz: Hier ist die Rede von der Kompetenz, Herausforderungen zu identifizieren, Lösungen zu entwickeln und auch umzusetzen.
  • Selbstmotivation: Selbstmotivation beschreibt die Fähigkeit, eigenständig zu arbeiten, Initiative zu ergreifen und Verantwortung zu übernehmen.
  • Empathie und Teamarbeit: Dazu gehört, gut mit anderen zusammenzuarbeiten, Konflikte zu lösen und ein unterstützendes Teamumfeld zu fördern.
  • Stressresistenz: Hier geht es darum, unter Druck ruhig zu bleiben und auch in stressigen Zeiten effektiv zu arbeiten.

Wichtig: Die Anforderungen je nach Position und Branche sind logischerweise verschieden. Daher sollten Personalverantwortliche diejenigen Fähigkeiten und Kompetenzen priorisieren, die am besten zur jeweiligen Stelle passen.

So bauen Sie Ihre Kompetenzen weiter aus 

Wer sich nicht weiterentwickelt, wird es auch schwer haben, beruflich zu wachsen. Wir präsentieren Ihnen deswegen einige Schritte und Strategien, mit denen Sie Ihre Kompetenzen weiter ausbauen können:

Selbstreflexion:

Fangen Sie bei sich selbst an und seien Sie ehrlich: Wie würden Sie Ihre aktuellen Kompetenzen bewerten? Und welche Kompetenzen sind Ihnen überhaupt wichtig genug, um daran zu arbeiten? Nutzen Sie Ihre Antwort auf diese Fragen, um sich bewusst zu machen, welche Kenntnisse Ihnen fehlen und welche Sie verbessern möchten.

Setzen Sie sich Ziele:

Ohne Ziele arbeiten Sie einfach ins Leere. Definieren Sie daher gleich zu Beginn, was Sie bei der Kompetenzentwicklung erreichen wollen. Wie so oft, ist es auch hier ratsam, realistisch zu sein: Brechen Sie Ihre großen Ziele auf kleinere und machbare Meilensteine herunter, um einerseits Ihren Fortschritt zu tracken und andererseits motiviert an der Sache zu bleiben.

Weiterbildung und Schulung:

Kein Meister ist vom Himmel gefallen. Das bedeutet auch, dass Sie sich Hilfe von außerhalb suchen müssen, wenn Sie an Ihren Kompetenzen arbeiten wollen. Betreiben Sie aktiv Recherche nach Weiterbildungen und Schulungen für Ihren Kompetenzbereich.

Dies kann durch

  • Seminare,
  • Workshops,
  • Online-Kurse,
  • oder andere Möglichkeiten erfolgen.

Praktische Erfahrungen:

Theorie und Praxis sind zwei Paar Schuhe. Sie müssen deswegen nach Wegen suchen, Ihre Kompetenzen auch gleich in die Praxis umzusetzen. Nur so können Sie Ihre neu erlernten Kompetenzen auch wirklich festigen.

Mentoring und Networking:

Lernen Sie von den Besten! Suchen Sie gezielt nach Mentor*innen oder Fachleuten in Ihrem Bereich, von denen Sie etwas mitnehmen können und die Ihnen Feedback geben können.

Herausforderungen annehmen:

Stellen Sie sich neuen Herausforderungen. Dadurch erhalten Sie die Möglichkeit, Ihre Kompetenzen noch weiter zu erweitern. Setzen Sie sich bewusst mit schwierigen Aufgaben auseinander, um sich immer weiter zu verbessern.

Feedback einholen:

Bitten Sie regelmäßig um konstruktives Feedback von Vorgesetzten, Kolleg*innen oder Kund*innen, um die eigenen Stärken und Verbesserungsbereiche zu erkennen.

Kontinuierliches Lernen:

Ergänzen Sie Ihre bisherige Ausbildung und ihren fachlichen Bezug durch eigenständiges und kontinuierliches Lernen. Hierzu können Sie beispielsweise Bücher, Blogs, Online-Tutorials und Videos nutzen.

Geduld:

Der Ausbau von Kompetenzen erfordert Zeit und Anstrengung. Seien Sie geduldig mit sich selbst und lassen Sie sich nicht stressen, wenn Sie mehr Zeit benötigen, um sich eine neue Kompetenz anzueignen.

Überprüfung und Anpassung:

Überprüfen Sie regelmäßig Ihren Fortschritt, lernen Sie aus Ihren Erfahrungen und passen Sie Ihre Ziele und Strategien gegebenenfalls an.

Sie werden sehen: Indem Sie diese Schritte befolgen und sich aktiv darum bemühen, Ihre Kompetenzen, Kenntnisse und Verhaltensweisen weiter auszubauen, können Sie …

  • sich in Ihrem Beruf verbessern,
  • neue Karrieremöglichkeiten erschließen und
  • persönlich wachsen.

So hilft eine HR-Software bei der Bewertung von Kompetenzen

Eine Personalmanagement Software wie Factorial können Sie mit vielen verschiedenen Funktionen unterstützen. Factorial beispielsweise kann mithilfe von KI die besten Treffer für eine bestimmte Position filtern. So sparen Sie Zeit, indem Sie nicht alle Bewerbungen manuell prüfen und sortieren müssen.

Weiters können HR-Softwares durch verschiedene Analysefunktionen und Reporting-Tools Unternehmen dabei behilflich sein, Kompetenzen von Mitarbeitenden besser zu beurteilen und die allgemeine Entwicklung von Einzelpersonen oder Teams im Unternehmen zu verfolgen.

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Maria Macher ist Content Managerin bei Factorial und lebt hier ihre Liebe für die deutsche Sprache und HR-Themen aus. Bereits während ihrer Studienzeit in Wien und Barcelona sammelte sie unterschiedlichste Arbeitserfahrungen: beim Early-Stage-Startup bis hin zum multinationalen Konzern. Dabei lernte sie insbesondere, was verschiedene Unternehmenskulturen ausmacht und welche Rolle die wichtigste Ressource in Unternehmen spielt: die Menschen.

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