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SMART-Ziele: Definition und Kriterien für Ihr Unternehmen

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6 Minuten Lesezeit
Zwei Mitarbeiterinnen formulieren gemeinsam SMART Ziele.

Nur wer ein Ziel hat, kann daran seinen Erfolg messen – dieses Motto gilt im Speziellen für Unternehmen! Mithilfe der SMART-Ziele und den dazugehörigen Kriterien haben Sie und Ihre Beschäftigten ein Tool in der Hand, mit dem das gelingen kann.

Erfahren Sie hier, worum es sich bei SMART handelt und wie Sie mit etwas Übung erfolgreich Ihre Ziele formulieren und erreichen können.

Key Facts

  1. Bei der SMART-Formel handelt es sich um eine Kriteriendefinition für Ziele.
  2. SMART bezeichnet dabei, dass die Ziele spezifisch, messbar, ausführbar, realistisch und terminiert sein müssen.
  3. Diese Art der Zielformulierung schafft Klarheit, Effizienz und einen Fokus, was einen positiven Einfluss auf die Motivation Ihrer Mitarbeiter*innen haben kann.

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Was bedeutet SMART?

Mithilfe der SMART-Formel haben Sie im Management eine Orientierungshilfe zur Hand, die Kriterien definiert, mit denen eine einfache Zieldefinition erfolgt. Doch was bedeutet das konkret? 

Bereits 1981 wurde im wirtschaftswissenschaftlichen Aufsatz “There’s a S.M.A.R.T . way to write management’s goal and objectives” von George T. Doran zum ersten Mal auf die SMART-Ziele als Zielsetzungstheorie eingegangen. Damals war die Theorie schon in ihren Grundprinzipien gleich mit dem heutigen Verständnis. 

Im Allgemeinen handelt es sich bei der Methode um eine 5-stufige Strategie, die die Festlegung von realistischen Zielen erleichtern soll. Sie trägt damit auch zur Erreichung der sogenannten OKRs (Objectives and Key Results) bei. Organisation und Planung ohne Blick auf das zu erreichende Resultat reichen nicht vollkommen aus, um den Soll-Zustand zu erreichen. Konkrete Zielplanung mithilfe der SMART-Ziele soll dabei die Lösung sein. 

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Was sind die SMART Kriterien?

Der Name der 5-stufigen Strategie ist nicht etwa willkürlich gewählt, sondern steht als Akronym für die fünf Kriterien, die zur Zieldefinition beisteuern. 

Smart (engl. clever, schlau) ist dabei als Abkürzung nicht nur die Vorgehensweise der Methode, sondern auch der einprägsame Name. 

Wofür steht eigentlich SMART? 

  • Spezifisch (engl. specific): 

Smarte Ziele sollen so konkret und vor allem so spezifisch wie möglich formuliert werden. Danach soll es keine Zweifel mehr darüber geben, was gemeint sein könnte. Formulieren Sie also, was genau erreicht werden muss und wie das Ergebnis am Ende aussehen soll. Das bedeutet allerdings nicht, dass ein ganzer Aufsatz für ein Ziel verfasst werden muss.

Ein Satz reicht in der Regel aus, um prägnant Ihr SMART-Ziel zu beschreiben. Dabei geht es auch um die zu schaffenden Voraussetzungen, die nötig werden, um Ihr Ziel zu erreichen. Eine nützliche Fragestellung, die Sie spezifischer werden lässt, ist z.B.: Welche (spezifischen) Eigenschaften hat das zu erreichende Ziel? 

  • Messbar (engl. measurable)

Die Messbarkeit des Ziels lässt sich mittels Quantität am besten ermitteln, aber auch qualitative Ziele müssen sich an bestimmten Werten messen lassen. Wie sieht das in der Praxis aus? Messbarkeit lässt sich einfach in Summen- oder Mengenangaben darstellen. Messbare Werte sind zum Beispiel Ziele, die Umsatzsteigerungen oder Kosteneinsparungen betreffen. 

Bei Zielen, die nicht auf Summen oder Mengenangaben basieren, kann es oft schwieriger werden, diese zu messen. Hie müssen Sie Alternativen finden. Dies kann mithilfe von Ersatzgrößen erfolgen. Denn im Kriterium der “Messbarkeit” heißt es: Was nicht messbar ist, kann auch nicht erreicht werden. Hierbei müssen Sie also kreativ werden und messbare Größen einbeziehen. 

Nutzen Sie dabei als Zielformulierung folgende nützliche Fragestellungen, um Ihre Ziele noch einfacher zu beschreiben und spezifisch messbar zu machen:
Woran wird Ihre Zielerreichung festgemacht?
Wie und durch welche Parameter soll Ihre Zielerreichung gemessen werden?


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  • Ausführbar (engl. achieveable)

Dieses Kriterium steht für die Machbarkeit oder Erreichbarkeit der Zielvereinbarung. Es bedeutet, dass das gesetzte Ziel realistisch und praktikabel sein sollte. Um die Machbarkeit zu beurteilen, sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, wie Ressourcen, Zeit, Fähigkeiten und Einschränkungen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass das Ziel unter den gegebenen Umständen tatsächlich erreicht werden kann.

Die Machbarkeit eines Ziels kann durch eine realistische Bewertung der verfügbaren Ressourcen bestimmt werden. Wenn das Ziel beispielsweise eine enorme finanzielle Investition erfordert, die außerhalb der Möglichkeiten liegt, könnte es als nicht erreichbar betrachtet werden. Ebenso ist es wichtig, die vorhandene Zeit und die erforderlichen Fähigkeiten zu berücksichtigen. Wenn das Ziel zu ehrgeizig oder unrealistisch ist, könnten die Ressourcen überdehnt werden und das Ziel könnte letztendlich unerreichbar werden.

Das hängt auch von den bestehenden Einschränkungen ab. Diese könnten rechtlicher, technischer oder organisatorischer Natur sein. Es ist wichtig, diese Einschränkungen zu berücksichtigen und sicherzustellen, dass das Ziel in Einklang mit den bestehenden Rahmenbedingungen erreicht werden kann. Indem man die Machbarkeit eines Ziels bewertet, kann man sicherstellen, dass es erreichbar ist, was die Motivation und den Erfolg bei der Umsetzung erhöht.

  • Realistisch (engl. realistic)

Dieses vierte Kriterium ist besonders wichtig, denn übertriebener Ehrgeiz bezüglich der Zielsetzung kann zu hoher Frustration führen. Daher ist es wichtig, sich ein realistisches Ziel inklusive Vorgehensweise dafür zu notieren. Utopische und stark ambitionierte Ziele könnten Ihr Team demotivieren. 

Die Motivation hängt also stark mit der realistischen Zielsetzung zusammen. Denn bei unerreichbaren Zielen sinkt auch der Ansporn und die Ausdauer Ihrer Mitarbeiter*innen. Das Ziel soll herausfordernd, aber zu bewältigen sein.

Fragen Sie sich, ob das gesetzte Ziel generell erreichbar ist oder ob es sich um ein utopisches Wunschziel handelt. Eine weitere nützliche Überlegung könnte sein, ob das vorgenommene Ziel innerhalb der festgelegten Zeit und mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen erreichbar ist.

  • Terminiert (engl. time-bound)

Deadlines und zeitliche Rahmen sind auch zur Zielsetzung essenziell. Legen Sie sich dafür einen Termin an, an dem das Ziel realistisch gesehen erreicht werden kann. Auch festgelegte Zwischentermine können einen besseren Überblick über das zu erreichende Ziel geben. An diesem Kontrollpunkt wird dann die Vorgehensweise reflektiert und Erkenntnisse können mit in das nächste Ziel genommen werden. Es muss also einen zukünftigen Zeitpunkt geben, an dem das Ziel erreicht ist.

Zielvereinbarung

Wie formuliere ich Ziele nach SMART?

Natürlich erfordert die Zielerfassung mithilfe der SMART Kriterien etwas Übung. Daher kann es helfen, sich zunächst an den Kriterien entlang zu hangeln und die Ziele Schritt für Schritt zu notieren. Dieses Konzept können Sie auch für die Zielvereinbarungen mit Ihrem Team anwenden. Folgendes fiktives Beispiel kann Ihnen dabei Orientierung verschaffen:

S – Spezifisch: Das Ziel ist, die Kundenzufriedenheit zu verbessern, indem die Wartezeit für die Kunden auf unter fünf Minuten reduziert wird.

M – Messbar: Die Wartezeit wird mit einer Warteschlangen-Analyse gemessen.

A – Ausführbar: Das Ziel ist deswegen ausführbar, weil die Ressourcen vorhanden sind, um die Reduktion der Zeit zu erreichen..

R – Realistisch: Das Ziel ist realistisch, da es nicht zu weit weg vom IST-Zustand ist.

T – Terminiert: Das Ziel muss innerhalb der nächsten sechs Monate erreicht werden.

Auf diese Art können Sie und Ihre Beschäftigten Ziele formulieren und Maßnahmen sowie Strategien ausarbeiten.

Natürlich sind die Kriterien der SMART-Ziele hier noch nicht endgültig erschöpft. Dafür gibt es Erweiterungen und viel mehr Beispiele, die auf verschiedene Ziele innerhalb eines Unternehmens verweisen können. Folgender Auszug kann Ihnen noch tiefere Einblicke in die SMART-Goals und ihre Erweiterungen bieten. 

Eine Mitarbeiterin schreibt eine Zielformulierung nach SMART Kriterien auf.

Warum sollte man SMART Ziele formulieren?

Vor allem im Projektmanagement greifen Unternehmen auf die Zielerfassung durch die SMART Kriterien zurück. Kurz- und mittelfristige Ziele werden durch die Kriterien nicht nur strukturiert, sondern auch die Arbeit daran erhält eine nötige Ordnung, um die Ziele zu erreichen. Folgende Vorteile ergeben sich daraus:

1. Klarheit:

Die SMART-Formel hilft, klare, spezifische und präzise Ziele zu formulieren, die für alle Beteiligten leicht verständlich sind. Dadurch wird Missverständnissen und Fehlinterpretationen vorgebeugt.

2. Messbarkeit:

SMART fördert die Formulierung von messbaren Zielen, die es ermöglichen, den Fortschritt zu überwachen und den Erfolg objektiv zu bewerten.

4. Realistische Zielsetzung:

Die Methode hilft, realistische Ziele zu setzen, die erreichbar sind und keine zu hohen Erwartungen schüren.

5. Fokussierung:

Die SMART-Kriterien stellen sicher, dass die Ziele mit den übergeordneten Zielen des Unternehmens oder des Projekts in Einklang stehen. Dadurch wird eine klare Fokussierung auf das Wesentliche und die essenziellen Aufgaben erreicht.

6. Zeitmanagement:

Die Kriterien verlangen, dass jedes Ziel mit einem Enddatum oder Zeitrahmen verbunden wird. Das trägt dazu bei, dass die Arbeit effektiv geplant und organisiert werden kann.

7. Motivation:

Die SMART-Formel ermöglicht es, Ziele zu setzen, die sinnvoll und relevant sind und so die Motivation Ihrer Beschäftigten erhöhen.

Insgesamt hilft die Zielerfassung nach den SMART-Kriterien dabei, Ihre Arbeit effektiver und effizienter zu gestalten, indem Sie und Ihre Mitarbeiter*innen klare und messbare Ziele setzen, die dann zur längerfristigen Strategie des Unternehmens einen wesentlichen Beitrag leisten. 

Mit einer Software wie Factorial wird Ihnen die Überwachung ebendieser Ziele erleichtert: Sie können das gesamte Management der Ziele an Ihre Bedürfnisse anpassen und behalten den Status kontinuierlich im Blick.

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Maria Macher ist Content Managerin bei Factorial und lebt hier ihre Liebe für die deutsche Sprache und HR-Themen aus. Bereits während ihrer Studienzeit in Wien und Barcelona sammelte sie unterschiedlichste Arbeitserfahrungen: beim Early-Stage-Startup bis hin zum multinationalen Konzern. Dabei lernte sie insbesondere, was verschiedene Unternehmenskulturen ausmacht und welche Rolle die wichtigste Ressource in Unternehmen spielt: die Menschen.

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