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Generation Y: So binden und halten Sie Millenials

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8 Minuten Lesezeit

Fragen Sie sich auch, wie Sie die High Potentials der Generation Y rekrutieren und an Ihr Unternehmen binden können? Welche Merkmale sind typisch für die Millennials und wie können Unternehmen diese gezielt ansprechen?  

In diesem Artikel zeigen wir Ihnen auf, welche Werte für die Generation Y wichtig sind und wie HR Manager*innen im War for Talents bei der Rekrutierung und der Mitarbeiterbindung punkten können.

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Generation Y: Definition

Immer wieder wird von den Generationen X, Y, Z, den Babyboomern oder der Generation Alpha gesprochen. Mit der Generation Y ist die junge Generation gemeint, die zwischen 1980 und 1995 geboren wurde. Die Generation Y folgt somit der Generation X. 

Es gibt natürlich keine klaren Grenzen zwischen den verschiedenen Generationen, obgleich sie aber von verschiedenen sozialen Umständen in ihren Werten geprägt worden sind.

Häufig werden die Mitglieder dieser Generation als Sinnsucher-Generation oder auch als Digital Natives bezeichnet. Ihnen ist eine sinnerfüllte Arbeit wichtig und sie hinterfragen ständig gesellschaftliche Umstände und Werte.

Millennials: Charakteristika

Was sind typische Generation-Y-Charakteristika? Wenn HR Manager*innen nach Millennials suchen, sollten Sie sich zuerst einmal überlegen, welche Merkmale und Charakteristika diese junge deutsche Generation überhaupt ausmacht und durch welche Ereignisse sie besonders geprägt wurde. 

Geprägt wurde diese Generation besonders durch: 

  • Globalisierung und dem damit verbundenen internationalen Wettbewerbsdruck.
  • Fortschreitende Digitalisierung und das Aufwachsen mit den sozialen Medien.
  • Weltfinanzkrise und Wirtschaftskrisen.
  • Soziale Faktoren, wie die Erhöhung der Scheidungsrate.
  • Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. 

Generation Y-Merkmale 

Welche Merkmale treffen auf Gen Y zu? 

  1. Flexibilität: Millennials sind besonders flexibel und weltoffen. In Madrid oder Asien studieren oder ein freiwilliges Jahr in Lateinamerika? Für diese Generation sind Auslandsaufenthalte, Auslandspraktika und häufiges Verreisen ganz normal. Dadurch können sie mit verschiedenen Kulturen umgehen und sprechen häufig mehr als nur eine Fremdsprache. 
  2. Selbstverwirklichung: Dies ist der Generation Y sehr wichtig. Dadurch, dass ihnen so viele Möglichkeiten offen stehen, sind sie immer auf der Suche nach persönlicher und fachlicher Weiterentwicklung. 
  3. Digital Natives: Durch die frühe Prägung durch die digitalen Medien sind Millennials digital sehr fit. 
  4. Ausbildung: Im Vergleich zu den vorherigen Generationen handelt es sich um die Generation mit den meisten Hochschulabsolvent*innen und Abiturient*innen. 
  5. Unsicherheit: Laut Klaus Hurrelmann ist sich die Generation Y der Unsicherheit des öffentlichen Lebens durch Kriege und Krisen bewusst.

Im Vergleich: Generation X, Y, Z 

Welche Generationen gibt es noch und wo liegt der Unterschied zwischen diesen? Bei Generationen handelt es sich um eine große Gruppe an Menschen, die in bestimmte Altersgruppen heruntergebrochen werden. In Deutschland ist häufig die Rede von den folgenden Generationen: 

  • Silent Generation: Geboren zwischen 1928 und 1945, ist diese Generation besonders durch den 2. Weltkrieg geprägt worden. 
  • Babyboomer: Aufgrund der hohen Geburtenzahl in dieser Generation wird diese zwischen 1946 und 1964 geborene Personengruppe als Babyboomer bezeichnet. Sie wurde besonders durch den starken wirtschaftlichen Aufschwung in dieser Zeit geprägt. 
  • Generation X: Diese zwischen 1965 und 1979 geborene Generation wurde u.a. durch Faktoren wie dem technischen Fortschritt, Umweltkatastrophen und der wachsenden Arbeitslosigkeit geprägt. 
  • Gen Z: Zwischen 1996 und 2010 geboren, gilt die Generation Z als fokussiert auf persönliche Ziele und dadurch als eher individualistisch. 
  • Generation Alpha: Mit dieser Generation wird die nach 2010 geborene Personengruppe bezeichnet. Sie wird durch Technologie, Digitalisierung und den demografischen Wandel besonders geprägt. 

Generation Y und Z sind sich in vielerlei Hinsicht sehr ähnlich. Gibt es etwas, was diese beiden Gruppen voneinander unterscheidet?

Einer der größten Unterschiede liegt im Work Life Blending. Während Gen Z eine klare Trennung zwischen Beruf und Arbeit fordert, wünscht sich die Generation Y eher ein Vermischen von Arbeit- und Freizeit in Form von Work Life Blending. 

Zudem möchte sich die Generation Y einbringen und mitbestimmen, u.a. an den Unternehmensprozessen oder -strategien. Generation Z ist es wichtiger, Aufgaben zugeteilt zu bekommen und in festen Strukturen zu arbeiten.

Stellung der Generation Y auf dem Arbeitsmarkt

Da die Generation Y so gut ausgebildet ist, müssen Arbeitgeber einiges dafür tun, die Mitarbeiter*innen nicht nur zu rekrutieren, sondern auch langfristig an sich zu binden. Aber warum ist die Generation Y für den Arbeitsmarkt eigentlich so wichtig? 

Derzeit machen die Millennials ca. 35 Prozent der Erwerbstätigen auf dem deutschen Arbeitsmarkt aus. Durch den demografischen Wandel gibt es in vielen Positionen nicht genug Nachwuchskräfte und die Arbeitnehmer*innen können sich die Positionen wieder freier auswählen.

Unternehmen befinden sich daher im War for Talent. Sie müssen sich besonders viele Gedanken machen, wie sie High Potentials anlocken und langfristig halten können. 

Was wünschen sich Millennials von Unternehmen?

Haben Sie sich auch schon gefragt, wie Sie Ihr Unternehmen für Gen Y attraktiver machen können?

Zuerst sollten Sie sich einmal bewusst machen, was sich Millennials von Firmen wünschen. 

  • Produkte: Vom Unternehmen erwarten Millennials besonders, dass die Produkte eine hohe Qualität haben und dass das Unternehmen viele Arbeitsplätze schafft (Quelle: Statista).
  • Bezahlung & Wertschätzung: Mit einer fairen Bezahlung und wertschätzenden Verhalten können Arbeitgeber punkten (Quelle: Statista). 
  • Aufgabe: Laut Zukunftsinstitut ist die Generation Y besonders leistungsfähig, wenn die Arbeit Spaß macht und die Stelle eine klare und langfristige Perspektive bietet. Zudem sollte die Stelle sinnerfüllend sein. 
  • Vereinbarkeit: Die Stelle sollte eine gute Vereinbarung von Beruf und Familie zulassen. 

Recruiting: So finden Sie Gen Y

Schon beim Recruiting der Millennials können Manager*innen viel falsch machen. Gehen Sie daher lieber folgendermaßen vor:

  • Employer Branding: Unternehmen sollten auf jeden Fall in ihr Employer Branding investieren und versuchen, den Bekanntheitsgrad des Unternehmens zu erhöhen, sowie die Attraktivität des Unternehmens für potenzielle Mitarbeiter*innen herauszustellen. 
  • Personalmarketing: Seien Sie auf Karrieremessen, Events und im Hochschulmarketing sichtbar.
  • Digital unterwegs: Gen Y ist in den sozialen Medien unterwegs und sucht u.a. über LinkedIn, Xing und Karriereseiten nach geeigneten Stellen. Diese sollten optimiert werden. Seien Sie sich aber bewusst, über welche Social-Media-Kanäle Recruiting-Aktivitäten angemessen sind und gut ankommen. 
  • Candidate Experience: Bauen Sie Ihre Candidate Experience aus. Studien haben gezeigt, dass sich Gen Y schnelle Möglichkeiten der Bewerbung, schnelle Rückmeldungen und konstruktives Feedback wünscht. Nennen Sie zudem immer eine*n Ansprechpartner*in auf Ihren Karriereseiten. 
  • Mentoring: Ein Mentoring-Programm ist sinnvoll, um Mitarbeiter*innen innerhalb des Unternehmens zu vernetzen und ihnen somit einen Ansprechpartner an die Hand zu geben. Machen Sie bereits in Ihrer Stellenanzeige darauf aufmerksam. 
  • Zweck: Stellen Sie auf jeden Fall heraus, welche Auswirkungen die Aufgabe auf den Unternehmenserfolg hat.
  • Benefits: Benefits sind auf jeden Fall wichtig. Bieten Sie Sportangebote, Rabatte oder einen Fahrtkostenzuschuss? Erwähnen Sie dies bereits in der Stellenanzeige oder den ersten Gesprächen. 

Erstellen Sie eine Karriereseite, die mehr Kandidaten anzieht, und verbessern Sie Ihren Recruiting Prozess mit unserer Bewerbermanagement Software.

Mitarbeiterbindung: So halten Sie die Generation Y

Warum ist es so wichtig, dass sich HR Manager*innen mit der Mitarbeiterbindung der Generation Y beschäftigen? 

Die Gen Y ist es gewohnt, häufig den Job zu wechseln, da sie besonders flexibel sind. Führungskräfte sollten also Strategien entwickeln, wie Sie Millennials langfristig im Unternehmen halten können. 

Folgende Aspekte sind wichtig: 

  • Gute Arbeitsatmosphäre: Nach dem Zukunftsinstitut ist den Millennials eine gute Arbeitsatmosphäre und Zusammenarbeit im Team besonders wichtig. Um diesem zu entsprechen, sollten Unternehmen in ein gesundes Betriebsklima und eine gute Führung investieren.
  • Inklusion & Diversität: Gen Y achtet besonders auf Inklusion und Diversität im Unternehmen (Quelle: Statista). 
  • Austausch: Netzwerken ist ein weiterer wichtiger Punkt für Gen Y, die Vernetzung mit Kolleg*innen und der regelmäßige Austausch sollte gefördert werden. 
  • Flexibilität: Die Generation Y ist Flexibilität gewöhnt, wenn Sie flexible Arbeitsmodelle anbieten, werden Millennials Ihnen langfristig erhalten bleiben. 
  • Work-Life Blending: Arbeit und Privates kann ruhig etwas vermischt werden. Morgens im Büro arbeiten, mittags einkaufen gehen und abends noch eine Besprechung. Für Millennials kein Problem. 
  • Nachhaltigkeit: Laut Statista macht sich die Generation Y besonders Sorgen hinsichtlich Umweltschutz und Klimawandel. Unternehmen sollten also in ökologische Nachhaltigkeitsprogramme investieren. 

Personalentwicklung 

Da die Generation Y einen starken Drang hat, sich ständig weiterzuentwickeln, ist eine gut ausgebaute Personalentwicklung wichtig.

Bereits durch Ausbildungs- und Traineeprogramme können sich die Unternehmen die besten Bewerber*innen herauspicken und im Rahmen eines individuellen Karrierepfads weiterentwickeln. Der persönliche Austausch und eine individuelle Betreuung ist für die Gen Y dabei besonders relevant.

Die kontinuierliche Bereitstellung von Trainings und Tools ist für die Millennials selbstverständlich. Lerninhalte sollten in Form von Learning Nuggets, in Form von möglichst kleinen, digitalen Kurzformaten angeboten werden. 

So führen Sie Millennials richtig 

Führungskräfte sollten sich laut einer Studie von Deloitte Zeit nehmen, der Generation Y zuzuhören, um ihre Anliegen und Sorgen zu verstehen. Zudem möchten die Millennials einbezogen werden, wenn es um die Verbesserung des Arbeitsplatzes geht. 

Motivieren Sie die jungen Leute, indem Sie Ihnen die Vision des Unternehmens und den eigenen Mehrwert in diesem Prozess sichtbar machen.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Unbedingt sollten Manager*innen Maßnahmen anbieten, um die mentale Gesundheit der Angestellten zu unterstützen und Stress, Burnout etc. zu vermeiden.

Health Benefits wie Sportgruppen, Gesundheitstage oder auch der klassischen Raucherentwöhnung sind absolut gefragt und kommen gut an bei Gen Y.

Auch mit der Möglichkeit, ein Sabbatical zu machen oder einen Freizeitausgleich zu erhalten, können Unternehmen Mitarbeiter*innen auf längere Zeit an das Unternehmen binden.

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Häufig gestellte Fragen und Antworten

Wofür steht Generation Y?

Mit der Generation Y, ist die junge Generation gemeint, die zwischen 1981 und 1995 geboren wurden. Die Generation Y folgt somit der Generation X. Es gibt natürlich keine klaren Grenzen zwischen den verschiedenen Generationen, obgleich sie aber von verschiedenen sozialen Umständen in ihren Werten geprägt worden sind. Häufig werden die Mitglieder dieser Generation als Sinnsucher Generation oder auch als Digital Natives bezeichnet. Ihnen ist eine sinnerfüllte Arbeit wichtig und sie hinterfragen ständig Umstände und Werte.

Welche Generation war vor Y?

Generation X: Diese zwischen 1965 und 1980 geborene Generation wurde u.a. durch Faktoren wie dem technischen Fortschritt, Umweltkatastrophen und der wachsenden Arbeitslosigkeit geprägt.

Was ist die Generation Y und Z?

Mit der Generation Y, ist die junge Generation gemeint, die zwischen 1981 und 1995 geboren wurden. Generation Z: Zwischen 1997 und 2009 geboren, gilt diese Generation als fokussiert auf persönliche Ziele und dadurch als eher individualistisch. Generation Y und Z sind sich sehr ähnlich. Gibt es etwas, was diese beiden Gruppen besonders voneinander unterscheidet? Einer der größten Unterschiede liegt im Work Life Blending. Während Gen Z eine klare Trennung zwischen Beruf und Arbeit fordert, wünscht sich die Generation Y eher ein Vermischen von Arbeit- und Freizeit in Form von Work Life Blending. Zudem möchte sich die Generation Y einbringen und mitbestimmen, u.a. an den Unternehmensprozessen oder -strategien. Generation Z ist es wichtiger, Aufgaben zugeteilt zu bekommen und feste Strukturen zu erhalten.

Sprachgewandt, neugierig und kreativ verfolgt unsere Autorin Marie-Louise Messerschmidt als SEO Content Writer die neuesten HR Trends. Als Teil des Content Marketing Teams arbeitet sie seit Mitte 2022 für Factorial HR. Nach ihrem Abschluss in Betriebswirtschaftslehre an der Georg-August-Universität Göttingen und Sprachwissenschaften an der Ludwig-Maximilians-Universität München befasst sie sich bereits seit 2017 mit Themen im Personalbereich. Ihr Fokus liegt dabei besonders auf rechtlichen und strategischen Themen. Zuletzt hat sie einen Gastbeitrag zum Thema Personalverwaltung im OMT Magazin veröffentlicht.

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