Technologische Innovation, veränderte Arbeitsmarktbedingungen und KI haben das Personalwesen rasant verändert und damit auch den Recruiting-Prozess. Um wettbewerbsfähig zu bleiben und Talente fürs Unternehmen zu gewinnen, ist es wichtig, über die neuesten Recruiting-Trends auf dem Laufenden zu bleiben. Spätestens seit der pandemiebedingten Remote Work haben Personalvermittler*innen und Unternehmen neue Wege bei der Durchführung ihrer Einstellungs- und Onboarding-Prozesse eingeschlagen. Das zeigt sich auch im Jahr 2024 noch und wird durch technologische Neuerungen wie KI ergänzt.
In diesem Artikel gehen wir auf fünf Recruiting-Trends für das Jahr 2024 ein, die Sie kennen sollten.
Inhaltsangabe
Maßnahmen zur Mitarbeiterbindung
Konzentrieren Sie sich zunächst auf den Aufbau von Beziehungen im Unternehmen. Dies verbessert nämlich ihr Employer Branding und kann zur passiven Personalbeschaffung beitragen. Ein individueller Ansatz ist wichtig, um die Bedürfnisse jedes einzelnen Kandidaten zu verstehen. Das Coaching potenzieller Mitarbeiter*innen ist von entscheidender Bedeutung, um den Einstellungsprozess zu verbessern und Arbeitsverträge anzubieten, die den beruflichen Erwartungen der Talente entsprechen.
Herauszufinden, ob ein*e Bewerber*in die Werte des Unternehmens teilt, kann viel Zeit in Anspruch nehmen. Aber letztendlich sparen Sie bei einem Einstellungsprozess, der sich auf den Aufbau von Vertrauen konzentriert, langfristig an Arbeitsaufwand.
Derzeit fokussieren sich die Unternehmen darauf, ihre besten Talente an sich zu binden. Deshalb ist der Einstellungsprozess noch wichtiger als vor einigen Jahren. Und wenn Sie ein solides Team aufbauen wollen, das Ihre Unternehmenswerte teilt, lohnt sich die Investition in strukturierten und zeitintensiven Recruiting Prozess.
Recruiting-Trends 2024
Mehr Flexibilität
Die Pandemie hat den Trend zu flexibleren Arbeitsmodellen deutlich beschleunigt. Es ist an der Zeit, sich auf die Zukunft der Arbeit vorzubereiten.
Ein Einblick in Factorials HR-Studie zeigt, dass Mitarbeiter*innen weltweit die Flexibilität von Home Office schätzen. Eine ausgewogene Work-Life-Balance ist vielen Arbeitnehmer*innen wichtig, denn so lassen sich Beruf und Familie besser vereinbaren.
Auch wenn viele Arbeitgeber*innen skeptisch sind, hat das Arbeiten im Home Office in Deutschland die Produktivität erhöht und Fehlzeiten verringert. Bieten Sie Ihren Mitarbeiter*innen ein hybrides Arbeitsmodell an. Nur so bleiben Sie auf dem heutigen Markt wettbewerbsfähig.
Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz
Niemand scheint etwas gegen die Förderung von Vielfalt und Integration am Arbeitsplatz zu haben, aber dennoch scheitern viele Unternehmen bei der Einstellung von unterrepräsentierten Fachkräften. Außerdem glauben Arbeitgeber*innen, sie hätten einen vielfältigen Arbeitsplatz, weil sie zumindest einige Frauen in ihren Teams haben. Dies ist weit entfernt von der tatsächlichen Definition von Vielfalt am Arbeitsplatz.
Wie aber lassen sich Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz fördern?
Es gibt drei zentrale Aspekte, die Sie im Einstellungsverfahren berücksichtigen sollten:
- Verstehen Sie, warum Sie diese Werte fördern sollten. Warum ist es am Arbeitsplatz so wichtig? Welche Vorteile bringt es für Sie als Arbeitgeber*in? Nehmen Sie Änderungen am Prozess vor, um dies in die Praxis umzusetzen.
- Definieren Sie Ihre Erwartungen an Bewerber*innen und Rollen. Was erwarten Sie von Bewerber*innen, die diese offene Stelle besetzen wollen?
- Nehmen Sie den Wandel an. Die Beziehung zwischen Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen verändert sich. Die traditionelle Art der Personalbeschaffung muss angepasst werden, um den Wandel effektiv zu bewältigen.
Sobald Sie die Vorteile von Diversität und Inklusion am Arbeitsplatz anerkennen, können Sie diese zu einem zentralen Bestandteil Ihrer Unternehmenskultur machen.
Unternehmenskultur
Die Zukunft der Arbeit sieht ganz anders aus, als wir sie kennen. Die Arbeitsplätze und Qualifikationen, die es heute gibt, werden in Zukunft wahrscheinlich völlig neu sein. Und so wie sich die Technologie weiterentwickelt, wird sich auch die Art und Weise, wie wir Mitarbeiter*innen einstellen, verändern.
Die heutigen Millennials und die Generation Z prägen die Zukunft. Unternehmen müssen sich darauf konzentrieren, diese Arbeitnehmer*innen, die andere Prioritäten als frühere Generationen haben, zu gewinnen und zu halten. Deshalb sind neue Methoden der aktiven Personalbeschaffung gefragt. Dazu gehören vor allem neue Recruiting Kanäle wie Xing oder LinkedIn, Facebook, Instagram und auch TikTok. Nutzen Sie soziale Netzwerke und Online Jobbörsen und werden Sie zum attraktiven Arbeitgeber durch mobiles Recruiting.
Doch welche Rolle spielt die Unternehmenskultur bei der Mitarbeiterbindung und Talentgewinnung?
Der Begriff Cultural Fit wird in der Welt der Personalbeschaffung immer häufiger verwendet, aber was bedeutet er eigentlich? Dabei geht es um die Frage, wie gut die Persönlichkeit und die Werte eines Bewerbers mit den Werten, der Mission und der Zukunftsvision Ihres Unternehmens übereinstimmen. Wenn Mitarbeiter*innen diese Werte nicht teilen, sind sie möglicherweise nicht geeignet für Ihr Unternehmen.
Bewerbermarkt
Der War for talents hat sich verschärft und es hat ein Wandel vom Arbeitsmarkt zum sogenannten Bewerbermarkt stattgefunden. Für Unternehmen wird es immer schwieriger, geeignete Kandidaten zu finden, u.a. aufgrund des demografischen Wandels.
Außerdem haben Bewerber*innen heute endlos viele Möglichkeiten, wenn es darum geht, eine Stelle zu finden, die ihren Interessen und Werten entspricht.
Unternehmen können die Erfahrung der Bewerber*innen von Anfang bis Ende verbessern. Dies erfordert einen Wechsel von einem bewerberzentrierten Ansatz zu einem kandidatenzentrierten Ansatz. Personalvermittler*innen müssen die gesamte Candidate Experience bewerten. Auf diese Weise können Verbesserungsmöglichkeiten erkannt werden.
So verbessern Sie Ihren Recruiting-Prozess
Nachfolgend finden Sie einige hilfreiche Tipps, wie Sie die Candidate Experience in Ihrem Unternehmen verbessern können:
Klarheit schaffen
Ihre Stellenausschreibung sollte klar, spezifisch und gut formuliert sein. Die Bewerber*innen wollen genau wissen, worauf sie sich bewerben. Stellen Sie daher sicher, dass Ihre Stellenbeschreibung alle notwendigen Informationen über die Stelle und das Unternehmen enthält, bevor Sie diese ausschreiben.
Transparent kommunizieren
Reagieren Sie innerhalb eines angemessenen Zeitraums nach Eingang einer Bewerbung (z. B. innerhalb von 48 Geschäftsstunden). Wenn Sie die Einstellungsentscheidung verschieben mussten, informieren Sie Bewerber*innen über den aktuellen Stand des Verfahrens. Wenn Sie sich entscheiden, eine Person nicht einzustellen, informieren Sie sie, damit sie sich nach anderen Möglichkeiten umsehen kann.
Feedback geben
Wenn Sie Bewerber*innen während oder nach dem Auswahlverfahren ein ehrliches und konstruktives Feedback geben, können sie sich besser auf die Zukunft vorbereiten. Dies ist ein Zeichen von Wertschätzung und wird Kandidaten und Kandidatinnen im Gedächtnis bleiben.
So behalten Sie den Überblick über Ihren Recruiting-Prozess
Mit der HR-Software von Factorial können Sie Ihren Recruiting-Prozess an einem Ort verwalten. Wir bieten ein Bewerber-Tracking-System an, mit dem Sie das Stellenportal individuell gestalten und die Informationen in derselben Software zentralisieren können. Wir haben alles, was Sie brauchen, um mehr Bewerber*innen zu gewinnen und ein kandidatenorientiertes Rekrutierungserlebnis zu bieten.
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