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Employee Wellbeing am Arbeitsplatz stärken – so geht’s!

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7 Minuten Lesezeit
Eine Gruppe Mitarbeitender ist dank Employee Wellbeing Initiativen zufrieden.

Stressige Tage am Arbeitsplatz sind für Beschäftigte keine Seltenheit, worunter ihr Employee Wellbeing leidet. Doch gerade das sollte verstärkt in den Vordergrund treten. Denn der übergeordnete Begriff der Work-Life-Balance kann erst dann in Einklang gebracht werden, wenn Mitarbeiter*innen sich an ihrem Arbeitsplatz gesund und wohl fühlen. 

Erfahren Sie im Folgenden, wofür Employee Wellbeing steht, wodurch es beeinflusst wird und am wichtigsten, was Sie als Arbeitgeber tun können, um Wohlbefinden am Arbeitsplatz nachhaltig zu gewährleisten.

Key Facts

  1. Employee Wellbeing bezeichnet das Wohlergehen Ihrer Mitarbeiter*innen und umfasst somit die Faktoren Karriere, soziales Miteinander, physisches Wohlbefinden und psychische Gesundheit.
  2. Es gibt verschiedene direkte und indirekte Messmethoden, die Aufschluss über das Wohlbefinden Ihres Teams geben.
  3. Zu den Maßnahmen zur Stärkung des Employee Wellbeing zählen etwa Entwicklungsmöglichkeiten, eine gesunde Work-Life-Balance und Arbeitsumgebung sowie Mitarbeiter Benefits.

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Employee Wellbeing Definition 

Englische Begriffe, vor allem im beruflichen Feld, finden immer stärker ihren Weg in unseren Sprachraum. So geschieht es auch mit dem englischen Begriff „employee wellbeing“, der übersetzt „Mitarbeiter-Wohlbefinden“ bedeutet. Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz setzt sich dabei aus physischer und psychischer Gesundheit zusammen. 

Zum Verständnis des gesamten Themas Zufriedenheit im Job dient auch das Konzept von Work-Life-Balance. Denn dieses ist der übergreifende Zustand der Mitarbeiter*innen an ihrem Arbeitsplatz. Das Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten schließt die Zufriedenheit, die mentale und körperliche Stärke, die Balance ihres Alltags sowie die Beziehung zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen mit ein. 

Woraus setzt sich Employee Wellbeing zusammen?

Aus der theoretischen Definition des Begriffs Employee Wellbeing ist es oftmals schwierig für Unternehmen, die Maßnahmen herauszunehmen, die praktisch angewendet werden können. Aus diesem Grund ist es wichtig, die pragmatische Definition zu kennen und zu erlernen, aus welchen Teilen sich das Employee Wellbeing zusammensetzt. 

Wohlbefinden am Arbeitsplatz Faktoren

Das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden setzt sich aus vier Faktoren zusammen. Diese können nicht unabhängig voneinander betrachtet werden, da sie sich gegenseitig beeinflussen. Daher ist es für Unternehmen wichtig zu beachten, dass es nicht ausreicht, nur einen Faktor zu verbessern und die drei weiteren außer Acht zu lassen.

Das Wohlbefinden am Arbeitsplatz ist erst dann hergestellt, wenn Beschäftigte in allen diesen Faktoren eine positive Erfahrung am Arbeitsplatz gesammelt haben. 

Faktor Karriere

Logischerweise spielen Karriereaussichten in Ihrem Unternehmen eine besonders wichtige Rolle. Fragen, die sich rund um die eigene Karriere drehen, beeinflussen das Wohlbefinden in der Arbeit dahingehend beträchtlich. Dabei kann es zum Beispiel um die Auseinandersetzung mit Stärken und Schwächen oder mit Zweifeln gehen. Mitarbeiter*innen fragen sich dementsprechend oft, wie sie sich ihre berufliche Zukunft vorstellen und ob ihr derzeitiger Arbeitgeber der richtige für sie ist. Wenn dieses Grübeln zu einem unbefriedigendem Ergebnis führt, kann sich das auch negativ auf das Wohlergehen Ihrer Mitarbeitenden auswirken.
Leitfaden Entwicklungsgespräch

Faktor soziales Miteinander

Die Kultur in Ihrem Unternehmen spielt ebenso eine wichtige und große Rolle am Arbeitsplatz. Beschäftigte, ob im Büro oder im Home-Office, brauchen das Gefühl der Zugehörigkeit und sozialer Austausch gehört zum sozialen Wesen des Menschen. Da Ihre Mitarbeiter*innen einen Großteil ihres Tages in der Arbeit verbringen, ist es von besonderer Wichtigkeit, dass dieser Faktor gefördert wird. Stabile und tragfähige Beziehungen untereinander können dabei von der Unternehmenskultur gefördert und ausgebaut werden. Insbesondere seit der Pandemie ist vielen klar geworden, dass soziale Interaktionen ein wesentlicher Faktor des Wohlbefindens sind.

Faktor physisches Wohlbefinden 

Physische Gesundheit ist nicht nur bei körperlich anstrengender Arbeit wichtig. Auch bei der Arbeit am Schreibtisch und vor dem Computer kommt es zu starken körperlichen Beschwerden, die das allgemeine Employee Wellbeing im Unternehmen belasten. 

In einer Studie der Statista Consumer Insights gaben beispielsweise 68 % der Befragten im Home-Office an, unter vermehrten Verspannungen in der Rückengegend zu leiden. 

Zum physischen Wohlbefinden können Sie also z.B. beitragen, indem Sie Ihre Mitarbeitenden mit ergonomischen Arbeitsplätzen ausstatten.

Eine Mitarbeiterin fühlt sich wohl an Ihrem Arbeitsplatz.

Faktor psychische Gesundheit

Mentale Gesundheit hängt sehr oft mit dem Umgang mit Stress zusammen. Natürlich lässt sich Stress nicht einfach aus dem Kalender streichen. Aber es ist möglich, einen neuen Umgang und ein verbessertes Reaktionsverhalten gegenüber stressigen Situationen und täglichen Problemen zu erlernen. Dabei können auch angepasste Arbeitsbedingungen und der Raum für Achtsamkeit am Arbeitsplatz helfen. 
Mentale Gesundheit

Woran wird das Employee Wellbeing gemessen? 

Ob und welche Faktoren das Wellbeing Ihrer Mitarbeiter negativ beeinflussen, können zunächst nur sie selbst angeben. Doch oftmals kann es für sie schwierig sein, diese Faktoren genau zu benennen und den Schritt zu gehen, sich gegenüber dem Arbeitgeber zu öffnen. Dennoch kann ein gestörtes Wohlbefinden Auswirkungen auf die Produktivität und somit auch auf den Erfolg Ihres Unternehmens haben. Deswegen liegt es in Ihrem Interesse das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeitenden im Blick zu behalten und zu messen.

Doch woran genau wird Employee Wellbeing gemessen?

Es gibt verschiedene Daten, aus denen Sie das vorherrschende Klima in Ihrem Unternehmen ablesen können, wozu auch das Wohlbefinden Ihrer Beschäftigten gehört. 

Diese Daten geben Ihnen Orientierung, noch bevor sich Ihre Mitarbeiter*innen an Sie wenden. Anhand der später vorgestellten Maßnahmen können Sie den negativen Daten-Trends dann entgegenwirken. 

Krankheitstage

Kommt es vor, dass Ihre Beschäftigten vermehrt aufeinanderfolgende Krankheitstage einreichen, ohne dass eine chronische Erkrankung vorliegt? Dann könnten die Krankheitstage eine Folge des Unwohlseins am Arbeitsplatz sein. 

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Überstunden

Ein weiterer Indikator für unzufriedene Mitarbeiter:innen können zum Beispiel Überstunden dort sein, wo eigentlich keine nötig sind. Schlechte Kommunikation und Zeitmanagement, ein zu hohes Arbeitspensum sowie zu enge Deadlines sorgen schnell für Stress. 

Produktivitäts-Level

Dieser Punkt kann in Relation zu den Überstunden betrachtet werden. Denn mehr Arbeitsstunden bedeuten nicht zwingend mehr Produktivität. Achten Sie also darauf, wie Ihre Mitarbeiter*innen ihre Arbeitsstunden gestalten und ob die tatsächliche Leistung Ihrer Mitarbeitenden nicht vielleicht sogar unter zu vielen Arbeitsstunden leidet.

Mitarbeiterumfragen/Feedback

Anhand von Umfragen, Feedbacks und Ratings können Sie sich schnell einen umfassenden Überblick über das Arbeitsumfeld machen. Das hilft Mitarbeiter*innen dabei, ihre Meinung anonymisiert zu veröffentlichen. Auch anonymes Feedback kann eine gewisse Grundstimmung im Unternehmen verzeichnen, sodass Sie Verbesserungsvorschläge genau dort ansetzen können.

💡 Mit Factorial haben Sie immer im Blick, wie es Ihren Mitarbeiter*innen geht und wie Sie sie motivieren können.

Benefits und Maßnahmen zur Sicherung von Employee Wellbeing

Benefits für Mitarbeitende sind eine Möglichkeit, um ein gutes Employee Wellbeing herzustellen. Doch diese Extras sollten gut und bedacht ausgewählt sein, damit sie ihren Zweck auch langfristig erfüllen. Benefits wie Essensgutscheine oder ein höhenverstellbarer Schreibtisch sind zwar ein guter Anfang, aber längst nicht ausreichend. Ergreifen Sie stattdessen Maßnahmen, die langfristig die Unternehmenskultur zum Positiven beeinflussen und den Arbeitsalltag verbessern. 

In der Benefits Survey 2020 hat das Kölner Beratungsunternehmen Kienbaum Consultants zusammen mit Kununu herausgefunden, welche Maßnahmen zum Employee Wellbeing am besten ankommen.

Einige dieser Maßnahmen sind im Folgenden als mögliche Beispiele gelistet und können von Ihnen mit Erfolgsgarantie übernommen werden. 

Zwei Mitarbeiterinnen unterhalten sich über Ihre Zufriedenheit am Arbeitsplatz

Möglichkeiten zur persönlichen und beruflichen Entwicklung

Unterstützen Sie Mitarbeiter*innen dabei, ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich weiterzuentwickeln. Bieten Sie Schulungen, Mentoring-Programme und Karriere-Entwicklungsmöglichkeiten an. 

Hierbei können Sie Ihrem Team auch die Möglichkeit zu einem Sabbatical anbieten oder mit Ihren Mitarbeiter*innen darüber sprechen, welche Alternativen oder Förderung sie für ihre berufliche Entwicklung gerne hätten.

Gesunde Work-Life-Balance

Gesundes Klima und Wohlbefinden am Arbeitsplatz können durch flexible Arbeitszeiten, Home-Office-Möglichkeiten und zusätzliche Urlaubstage gefördert werden. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Team auch außerhalb der Arbeit genug Zeit für Familie, Freunde und Hobbys haben. 

Der Schwerpunkt soll dabei nicht nur auf der privaten Zeit liegen, sondern auch den Aspekt der Arbeit mit einbeziehen. 

Bieten Sie Gesundheitsprogramme, Yoga-Kurse oder Massagen an. Sorgen Sie für gesunde Snacks und Getränke am Arbeitsplatz und fördern Sie körperliche Aktivitäten und bezahlte Pausen für zwischendurch, um auch Ruhe zwischen stressigen Meetings zu gewähren. 

Schaffen Sie eine gesunde Arbeitsumgebung

Stellen Sie sicher, dass der Arbeitsplatz sicher, sauber und ergonomisch ist. Bieten Sie ausreichend Tageslicht, eine gute Belüftung und eine angenehme Temperatur. Sorgen Sie aber auch dafür, dass diejenigen Beschäftigten, die im Home-Office sind, ebenso mit einem ergonomischen Arbeitsplatz ausgestattet werden. 

Anerkennung und Wertschätzung

Anerkennung für die Leistungen und Erfolge der Mitarbeiter*innen vonseiten des Arbeitgebers ist ein wichtiger Motivationsfaktor. Schaffen Sie eine Kultur der Wertschätzung und in der niemand Angst hat, Probleme und Stressfaktoren anzusprechen. Wie gut Sie als Arbeitgeber ankommen, kann ein wichtiger Indikator für Employee Wellbeing sein. 

Extras und Benefits

Besonders die Unternehmen fallen auf, die im Employee Wellbeing noch einen weiteren Schritt für Ihre Beschäftigten gehen. Job Tickets für Mobilität, ein Company Rad, betriebliche Altersvorsorge oder Flexibilität bei Arbeitszeiten sind Benefits, von denen sehr viele profitieren. Diese Ideen sin ein guter Anfang, um Ihrem Team zu zeigen, dass Ihr Wohlergehen für Sie eine Priorität ist.

Beispiele für gelungenes Employee Wellbeing

Ein Beispiel für ein Unternehmen, in dem das Wohlbefinden der Mitarbeiter*innen einen hohen Stellenwert hat, ist etwa die Commerzbank

Dort gibt es verschiedene Programme, die auf die jeweilige Lebenslage von unterschiedlichen Mitarbeiter*innen angepasst sind: Das bedeutet etwa flexible Arbeitszeitmodelle für diejenigen, die mehr Zeit für ihr Privatleben brauchen. So gibt es auch diverse Teilzeitmodelle für Führungskräfte, Kinderbetreuungsvermittlung und spezielle Angebote bei der Pflege von Angehörigen.

Fazit

Der Fokus eines jeden Unternehmens sollte auf der wichtigsten Ressource liegen: Menschen. Und für diese müssen von den Arbeitgebern Bedingungen geschaffen werden, die einen positiven Einfluss auf ihr Wohlbefinden haben. Schließlich können die Beschäftigten keine gute Leistung erbringen, wenn keine psychische und physische Gesundheit und somit Wohlbefinden am Arbeitsplatz herrschen. Betriebliches Gesundheitsmanagement sowie Arbeitszeitflexibilisierung sind nur zwei Indikatoren für eine Unternehmenskultur, die auf ihre Mitarbeiter*innen Acht gibt.

Mit Factorial bleibt Ihnen genau für diese Dinge mehr Zeit, denn alle HR-Prozesse sind in einer Lösung für Sie zusammengefasst!

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Maria Macher ist Content Managerin bei Factorial und lebt hier ihre Liebe für die deutsche Sprache und HR-Themen aus. Bereits während ihrer Studienzeit in Wien und Barcelona sammelte sie unterschiedlichste Arbeitserfahrungen: beim Early-Stage-Startup bis hin zum multinationalen Konzern. Dabei lernte sie insbesondere, was verschiedene Unternehmenskulturen ausmacht und welche Rolle die wichtigste Ressource in Unternehmen spielt: die Menschen.

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