Zeiten ändern sich, Führungsstile auch. Blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte in der Unternehmensführung, stellt man fest, dass sich die Art und Weise, wie Führuingskräfte mit ihren Mitarbeitenden umgehen, signifikant geändert hat.
Was macht gute Führung heutzutage aus? Was genau bedeutet Leadership und warum ist ein*e guter Manager*in nicht automatisch gleich ein*e gute Leader*in? Alles rund um Leadership und Mitarbeiterführung klären wir in diesem Blog-Beitrag.
Key Facts
- Leadership bedeutet ins Deutsche übersetzt „Führung“ und umfasst menschen-, verhaltens-, eigenschafts-, interaktions- sowie motivationsorientierte Aufgaben im Management.
- Während im Management in erster Linie organisatorische Fähigkeiten gefragt sind, sind es beim Leadership eher visionäre.
- Gutes Leadership zeichnet sich dadurch aus, dass eine idealerweise charismatische, empathische und begeisternde Führungskraft in der Lage ist, Mitarbeitende mitzureißen. Zudem sollte ein*e gute*r Leader*in Mitarbeitende beflügeln und für die umzusetzenden Visionen anschlussfähig machen.
- Definition: Was ist Leadership?
- Was ist der Unterschied von Leadership und Management?
- Was ist ein Global Leadership Center?
- Merkmale eines guten Leaderships
- Herausforderungen des modernen Leadership
Definition: Was ist Leadership?
Die Motivation eines*r Anführer*in ist es, das Unternehmen bzw. das ihm oder ihr anvertraute Projekt zum Erfolg zu führen. Dabei sind diverse Charaktereigenschaften von Vorteil. Wer Charisma, Persönlichkeit und Empathie besitzt, wird in der Regel von seinen Mitmenschen bereits unterbewusst als führungsstarke Person wahrgenommen.
Kommen dazu noch Qualifikationen wie Motivationsfähigkeit, gute Rhetorik und Überzeugungskraft, sind das bereits interessante Leadership Skills, die einer Unternehmenskultur guttun.
Denn beim Leadership in einer Organisation geht es schließlich darum, dass Mitarbeitende die Visionen, die zu erreichenden Ziele und die von der Leader-Person getroffenen Entscheidungen annehmen und mittragen.
Unter Leadership versteht man auch ein von Zukunftsvisionen geprägtes Handeln, welches Chef*in bzw. Leader*in trotz möglicher Widerstände von innen und außen verteidigt und konsequent weiterverfolgt.
In diesem Zusammenhang ist es sehr wichtig, Mitarbeitende hinter dieser Vision zu vereinen und sie gemeinsam mit dem Team bis zur Erreichung des gesteckten Ziels zu verfolgen.
Es geht dabei um die Fähigkeit, andere Personen mit der zu erreichenden Vision zu inspirieren, sie zu begeistern und zu motivieren. Das geht am besten, wenn – wie eingangs geschrieben – der*die Leader*in dies mit dem eigenen Handeln vorlebt und die vermittelten Werte und Überzeugungen glaubhaft sind.
Was ist der Unterschied von Leadership und Management?
Die Leadership Skills haben sich einer Studie aus dem Jahr 2024 zufolge allein binnen drei Jahren drastisch verändert. Über 90 Prozent der Befragten gaben an, dass sich ihrer Meinung nach die Kompetenzen von Führungskräften, die für eine erfolgreiche Führung einer Organisation relevant sind, signifikant (51,71 %) bzw. moderat (41,12 %) verändert haben. Lediglich 6,65 Prozent waren der Ansicht, keine Veränderungen wahrzunehmen.
Gerade in diesen Zeiten, die von Veränderung geprägt sind, ist es wichtig, zu wissen, mit welchen Methoden man gute Führung erreichen kann. Aber ist gutes Management gleichbedeutend mit guter Leadership?
Der Definition nach ist ein*e Leader*in ein*e Anführer*in und ein*e Manager*in eine Führungskraft, die Entscheidungen im Sinne eines Unternehmens oder einer Organisation trifft. Aber Manager*innen, deren Hauptaufgabe es ist, gut „zu managen“ (also im Wortsinn, die aufgetragenen Aufgaben gut „zu verwalten“), haben deswegen nicht automatisch das Skill Set von Anführer*innen.
Denn Leader*innen werden in erster Linie als Visionär*innen bezeichnet. Es ist also eine Person, die weit über die Aufgaben eines Managements hinausdenkt und sich vor allem mit der Entwicklung von Chancen in Bezug auf die zukunftsfähige Transformation des Business fokussiert.
Während die Hauptaufgabe des Managements darin besteht, Mitarbeitende und Prozesse innerhalb einer Firma und Ressourcen zu organisieren, ist es die Kernkompetenz beim Leadership, andere zu inspirieren, die Kreativität der Belegschaft zu fördern und Raum für Innovation und Wandel zu schaffen.
Trotz Leadership-Trainings ist es oft schwierig, beide Anforderungsprofile in einer Person zu bündeln. In vielen Unternehmen versucht der*die CEO daher, zwei Führungskräfte für die jeweilige Rolle aufzubauen.
Was ist ein Global Leadership Center?
Das haben auch Weltkonzerne wie zum Beispiel Siemens erkannt. In Feldafing hat Siemens daher bereits seit Jahren ein Global Leadership Center etabliert, das als „visionärer Ort“ beschrieben wird, an dem die Möglichkeit geschaffen wurde, Visionär*innen, Entscheider*innen und Mitarbeitende von Siemens zusammenzubringen.
Das Global Leadership Center soll Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Technologie kombinieren, um einen Raum des persönlichen Wachstums zu schaffen sowie um die Entstehung neuer Ideen zu fördern, die künftig den Erfolg für Unternehmen sichern sollen. In Zeiten der Transformation geht es schließlich darum, neuen Herausforderungen entgegenzutreten und Anpassungsfähigkeit zu beweisen.
Als entscheidende Fähigkeiten, die Führungskräfte in turbulenten Zeiten beherrschen sollten, gelten in erster Linie:
- Offenheit für Digitalisierung und neue Technologien
- schnelle Anpassung an veränderte Umstände
- Gewinnung und vor allem langfristige Bindung von Fachkräften
Merkmale eines guten Leaderships
Empathische Kommunikation
Beim modernen Führungsstil steht der Teamgedanke im Vordergrund. Dazu zählt auch ein empathischer und wertschätzender Kommunikationsstil. Eine Entschuldigung, ein Dank oder das Äußern von Anerkennung können Wertschätzung ausdrücken und das Teamklima signifikant verbessern.
Andere Mitarbeitende ernst zu nehmen, ihnen aktiv zuzuhören und sich auf das Gegenüber einzulassen, gilt als Kennzeichen von Leadership. Dazu gehört es aber auch, Kritik zu üben, sofern diese nachvollziehbar ist. Im Kern geht es um Authentizität. Wer ernsthaft und ehrlich ist, dem wird auch berechtigte Kritik abgenommen.
Das Ziel ist es, durch die Förderung des Wohlbefindens der Beschäftigten eine positive Wirkung für das gesamte Unternehmen zu erzielen. Das kann auch als Servant Leadership bezeichnet werden.
Andere glaubwürdig motivieren
Ein weiteres Merkmal von Leadership ist es, andere glaubwürdig und nachvollziehbar zu motivieren. Eine Führungskraft kann nur gut führen, wenn ihr Mitarbeitende auch folgen. Dazu ist es wichtig, die eigenen Visionen zu den Visionen und Zielen der gesamten Gruppe zu machen. Das funktioniert am besten, wenn die Art der Motivation überzeugend ist und das Team dadurch gerne bereit ist, die Vorgaben zu unterstützen und mitzutragen.
Entwickelte Persönlichkeit
Entscheidend ist es für Anführer*innen, mit der eigenen Persönlichkeit in der Lage zu sein, andere Menschen zu inspirieren.
Ein*e Leader*in ist selbst wissbegierig, will beständig dazulernen, ist offen für Neues und möchte diese eigenen Vorstellungen auf andere übertragen. Dabei reflektiert er oder sie sich auch selbst und stellt die Bedürfnisse des Teams sowie des Unternehmens in den Vordergrund, um eine positive und werteorientierte Unternehmenskultur zu schaffen.
Conscious Leadership ist dabei ein hilfreicher innovativer Führungsansatz.
Visionäres Denken
Visionäres Denken ist eine Kernkompetenz im Leadership. Globale Führungspersönlichkeiten wie zum Beispiel Steve Jobs von Apple oder Bill Gates von Microsoft werden nicht anhand ihrer Management Skills oder einem besonders ausgeprägten Organisationstalent als Anführer wahrgenommen, sondern aufgrund der jeweiligen Vision, die hinter ihrem Handeln steht bzw. stand.
Beide genannten Führungspersönlichkeiten haben gemeinsam, stets das große Ganze und das Erreichen des Ziels im Kopf gehabt zu haben – nicht die Möglichkeit, daran zu scheitern.
Furchtlosigkeit und Courage
Um visionäres Denken konsequent zu verfolgen und umzusetzen, braucht es eine gehörige Portion an Furchtlosigkeit. Das gehen neuer Wege ist nämlich immer mit Risiko verbunden. Genau wie das Überwinden von Widerstände auf dem Weg. Zudem erfordert es auch Mut, das Risiko in Kauf zu nehmen und das mögliche Scheitern auszublenden, weil die Vision erfolgreich zu sein, überwiegt.
Es gehört auch ein gewisses Maß an Courage dazu, alte Strukturen aufzubrechen und etwas Neues zu wagen. Die Wahrscheinlichkeit Fehler zu begehen, ist schließlich höher, da es kein Patentrezept oder eine Anleitung für neue Herangehensweisen gibt. Um so wichtiger ist es, Fehler zuzugeben, um daraus lernen zu können und es im nächsten Anlauf besser zu machen. Auch das erfordert Mut.
Herausforderungen des modernen Leadership
Das Leadership der Zukunft muss anpassungsfähig, technologieaffin und bindungsstark sein. Für Unternehmen bedeutet das in erster Linie, zeitnah die digitale Transformation anzugehen.
Tipp: All-in-One-Softwares wie Factorial ersetzen dabei Excel-Listen und Papierkram mit effizienmten Workflows, Transparenz und wertvollen Auswertungen der aktuellen Prozesse im Unternehmen. Sie können den gesamten Mitarbeiterlebenszyklus abdecken und nicht nur Ihr Unternehmen, sondern auch Ihre Mitarbeitenden weiterentwickeln.
Neben Offenheit für Digitalisierung und neue Technologien ist eine entscheidende Fähigkeit moderner Führungskräfte, sich schnell an veränderte Umstände anpassen zu können und auf eine nachhaltige Mitarbeiterbindung hinzuarbeiten.
Zukunftsfähige Führung, die neben Innovationskraft auch auf Aspekte wie Nachhaltuigkeit eingeht, ist ein wichtiger Bestandteil des modernen Leadership und kann zu einer höheren Mitarbeiterzufriedenheit führen.