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10 Tipps, um die Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Unternehmen zu steigern

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7 Minuten Lesezeit

Die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg eines Unternehmens. Die Definition und Pflege der Mitarbeiterzufriedenheit haben direkte Auswirkungen auf Leistung, Motivation und Bindung an das Unternehmen.

In diesem Artikel erfahren Arbeitgeber und/oder Personaler*innen, welche Faktoren die Mitarbeiterzufriedenheit beeinflussen, warum sie für den Unternehmenserfolg von Bedeutung ist, und welche konkreten Maßnahmen sie ergreifen können, um die Zufriedenheit ihrer Belegschaft zu steigern und die Employee Experience positiv zu beeinflussen.

Key Facts

  1. Mitarbeiterzufriedenheit bezieht sich auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen mit verschiedenen Aspekten ihrer Arbeit und ihres Arbeitsumfelds.
  2. Einflussfaktoren: Arbeitsbedingungen, Beziehungen am Arbeitsplatz, Arbeitsbelastung, Anerkennung und Belohnung, Entwicklungsmöglichkeiten, Kommunikation und Arbeitsplatzsicherheit beeinflussen die Mitarbeiterzufriedenheit.
  3. Studien zeigen, dass zufriedene Mitarbeiter*innen zu einer besseren Arbeitsleistung und positiven Unternehmenskultur beitragen.

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Was meint Mitarbeiterzufriedenheit: Eine Definition

Definition Mitarbeiterzufriedenheit

Der Begriff der Mitarbeiterzufriedenheit bezieht sich auf das Maß, in dem die Mitarbeiter*innen mit verschiedenen Aspekten ihrer Arbeit und ihres Arbeitsumfelds zufrieden sind. Es handelt sich hierbei um eine wichtige Kennzahl im Personalmanagement und in der Organisationsentwicklung. Die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen hat nämlich einen erheblichen Einfluss auf ihre Leistung, Arbeitsmotivation, Bindung an das Unternehmen und damit letztendlich auf den Gesamterfolg der Firma.

Einflussfaktoren: Was gehört zur Mitarbeiterzufriedenheit?

Die Mitarbeiterzufriedenheit kann durch verschiedene Faktoren beeinflusst werden, darunter:

  • Arbeitsbedingungen: Das Arbeitsumfeld, die Ausstattung, die technologischen Ressourcen und die Sicherheitsbedingungen am Arbeitsplatz.
  • Beziehungen am Arbeitsplatz: Die Qualität der Beziehungen zu Kolleg*innen, Vorgesetzten und anderen Teammitgliedern.
  • Arbeitsbelastung und -aufgaben: Die Herausforderungen und Vielfalt der Aufgaben, sowie die Arbeitsbelastung und der Stress, der mit der Arbeit verbunden ist.
  • Anerkennung und Belohnung: Die Wertschätzung, die Mitarbeiter*innen für ihre Arbeit erhalten, sowie die Art und Weise, wie Leistungen anerkannt und belohnt werden.
  • Entwicklungs- und Fortbildungsmöglichkeiten: Die Gelegenheiten zur beruflichen Weiterentwicklung, Schulung und Fortbildung.
  • Kommunikation: Die Qualität der Kommunikation innerhalb der Organisation, sowohl in Bezug auf Informationen zu Unternehmenszielen als auch auf individuelle Leistungen.
  • Sicherheit des Arbeitsplatzes: Das Gefühl der Sicherheit in Bezug auf den Arbeitsplatz und die Zukunft in und des Unternehmens.

Die Messung der Mitarbeiterzufriedenheit kann durch Umfragen, Interviews, Feedbackgespräche und andere Methoden erfolgen. Eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit führt Studien zufolge zu einer besseren Arbeitsleistung, höherer Mitarbeiterbindung und einer positiven Unternehmenskultur in Verbindung gebracht. Deshalb sollte es Arbeitgebern ein Anliegen sein, diese zu steigern. Was heißt das konkret?

Warum ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter wichtig für Unternehmen?

Die Zufriedenheit der Beschäftigten ist wichtig für Unternehmen, weil sie sich positiv auf eine Reihe von Unternehmenskennzahlen auswirkt, darunter Faktoren wie:

  • Produktivität: Zufriedene Mitarbeiter*innen sind in der Regel produktiver als unzufriedene Mitarbeiter*innen. Sie sind motivierter, ihre Arbeit gutzumachen, und sie sind weniger anfällig für Stress und Burnout.
  • Kundenbindung: Zufriedene Mitarbeiter*innen sind eher bereit, sich für ihr Unternehmen einzusetzen und Kund*innen zu empfehlen.
  • Innovation: Zufriedene Mitarbeiter*innen sind kreativer und innovativer. Sie sind eher bereit, neue Ideen zu entwickeln und diese umzusetzen.
  • Fluktuation: Die Wahrscheinlichkeit, dass zufriedene Mitarbeiter*innen das Unternehmen verlassen, ist geringer. Dies kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen.

Insgesamt kommen Studien immer wieder zu dem Schluss, dass die Zufriedenheit der Mitarbeiter*innen ein entscheidender Faktor für das Unternehmenswohl ist. Dies hat erst kürzlich wieder eine Studie der Unternehmensberatung Capgemini festgestellt.

10 Tipps, um die Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Unternehmen zu steigern

Maslow’sche Bedürfnispyramide

Die Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit erfordert eine ganzheitliche Herangehensweise, die verschiedene Aspekte der Arbeitsumgebung und der Mitarbeitererfahrung berücksichtigt. Die Maslow’sche Bedürfnispyramide stellt eine Hierarchie menschlicher Bedürfnisse dar, angefangen von grundlegenden physiologischen Bedürfnissen bis hin zu höheren Stufen wie Selbstverwirklichung.

Diese Pyramide lässt sich auch auf die Arbeit übertragen. Die unterschiedlichen Bedürfnisse lassen sich auf verschiedenen Stufen der Pyramide anordnen. Arbeitgeber können über diese Pyramide ein generelles Verständnis von Faktoren gewinnen, die die Zufriedenheit und das Wohlbefinden von Arbeitnehmenden beeinflussen können.

  1. Physiologische Bedürfnisse:
    • Ein sicherer Arbeitsplatz, angemessenes Gehalt, (kostenloses) Essen und geregelte Pausenzeiten können dazu beitragen, die physiologischen Bedürfnisse der Angestellten zu erfüllen.
  2. Sicherheitsbedürfnisse:
    • Arbeitsplatzsicherheit, klare Arbeitsverträge und angemessene Gesundheitsvorsorge tragen dazu bei, die Sicherheitsbedürfnisse der Mitarbeiter *innen zu befriedigen.
  3. Soziale Bedürfnisse:
    • Ein positives Betriebsklima, Teambuilding-Aktivitäten, offene Kommunikation und eine positive Unternehmenskultur können die sozialen Bedürfnisse der Angestellten sicherstellen.
  4. Wertschätzung und Achtung:
    • Anerkennungsprogramme, Feedback-Mechanismen und Entwicklungsmöglichkeiten helfen, das Bedürfnis nach Wertschätzung und Achtung zu erfüllen.
  5. Selbstverwirklichung:
    • Angebote für berufliche Entwicklung, Weiterbildungsmöglichkeiten und die Möglichkeit zur Entfaltung des eigenen Potenzials unterstützen die Mitarbeiter*innen bei der Verwirklichung ihrer persönlichen und beruflichen Ziele.

Wenn Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Mitarbeiter*innen auf diesen verschiedenen Ebenen verstehen und gezielte Maßnahmen ergreifen, um diese Bedürfnisse zu erfüllen, können sie ein positives Arbeitsumfeld schaffen, das die Mitarbeiterzufriedenheit fördert.

Um die Mitarbeiterzufriedenheit zu sichern und zu fördern, ist daher ein ausgewogener und ganzheitlicher Ansatz erforderlich. Das bedeutet, dass neben den Grundbedürfnissen wie dem Gehalt auch die „höheren“ Bedürfnisse der Menschen berücksichtigt werden müssen.

Wichtig: Natürlich tragen Weiterbildungsmaßnahmen nicht zur Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit bei, wenn Grundbedürfnisse wie ein angemessenes und faires Gehalt nicht erfüllt werden.

Mitarbeiterzufriedenheit Beispiele: Mit diesen 10 Tipps steigern Sie die Zufriedenheit Ihrer Beschäftigten am Arbeitsplatz

Erfolgsfaktoren

Wir haben für Sie konkrete zusammengestellt, an denen Sie sich als Arbeitgeber oder HR-Manager*in orientieren können, um das Ziel Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit zu erreichen:

1-Klare Kommunikation:

Sorgen Sie für transparente Kommunikation hinsichtlich der Unternehmensziele, Veränderungen und Erwartungen. Angestellte schätzen es, informiert und einbezogen zu werden.

2-Anerkennung und Belohnungen:

Es ist essenziell, die Leistungen Ihrer Angestellten durch Anerkennung und gelegentliche Belohnungen. Dies kann von einfachem Lob bis zu monetären Anreizen reichen. Tipps für Benefits, die aktuell bei Beschäftigten beliebt sind, finden Sie in unserem Artikel zum Thema.

3-Work-Life-Balance fördern:

In Studien wird diesem Faktor von Arbeitnehmer*innen regelmäßig eine hohe bis sehr hohe Priorität eingeräumt. Ergebnisse einer aktuellen Bertelsmann-Studie zeigen, dass Wunsch und Wirklichkeit in Bezug auf Work-Life-Balance jedoch weit auseinander klaffen. So würden Männer häufig gerne noch weniger arbeiten, als sie es derzeit tun. Frauen, vor allem Mütter, würden dagegen gerne mehr arbeiten. Der Knackpunkt ist hier aber oft die fehlende Kinderbetreuung. Arbeitgeber haben hier viele Möglichkeiten, die Arbeitszeiten flexibel an die Bedürfnisse der unterschiedlichen Mitarbeiter*innen anzupassen.

4-Fortbildung und Entwicklungsmöglichkeiten:

Beschäftigte, die sich weiterentwickeln können, sind in der Regel zufriedener und motivierter. Arbeitgeber können hier proaktiv Möglichkeiten anbieten.

5-Gesundheitsförderung:

Implementiere Programme zur Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz, wie z. B. Fitnessangebote, ergonomische Arbeitsplätze und psychologische Unterstützung.

6-Partizipation ermöglichen:

Beteilige Mitarbeiter*innen an Entscheidungsprozessen, wenn möglich. Das Gefühl, dass ihre Meinungen geschätzt werden, trägt zur Zufriedenheit bei.

7-Teamarbeit fördern:

Bauen Sie eine positive Teamkultur auf, indem du Teamarbeit und Zusammenarbeit unterstützt. Teambuilding-Maßnahmen (auch für Remote-Jobs) können hier helfen.

8-Arbeitsumgebung und -bedingungen optimieren:

Ein angenehmes und ergonomisches Arbeitsumfeld sowie eine faire Entlohnung sind mit die wichtigsten Faktoren für das Wohlbefinden Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

9-Feedback und Evaluierung:

Regelmäßiges und konstruktives Feedback ermöglicht es den Mitarbeiter*innen, ihre Leistungen zu verstehen und sich weiterzuentwickeln.

10-Purpose schaffen:

Arbeitnehmer*innen suchen Sinn in dem, was sie tun. Eine monotone, sinnlose oder gar schädliche Tätigkeit führt dazu, dass die Mitarbeitermotivation sinkt. Vor allem für die jüngere Generation ist sinnvolle Arbeit das A und O.

Wichtig: Die konkreten Maßnahmen können natürlich von Arbeitsplatz zu Arbeitsplatz unterschiedlich sein. Welche Maßnahmen in Ihrem Unternehmen besonders wichtig sind, erfahren Sie vor allem im direkten Gespräch mit Ihren Beschäftigten.

Fünf Mitarbeitende arbeiten zufrieden zusammen und lachen im Büro.

Mitarbeiterzufriedenheit messen – diese Methoden kommen infrage

Nehmen Sie sich das Thema Mitarbeiterzufriedenheit wirklich zu Herzen und vor allem: Fragen Sie Ihre Mitarbeiter*innen, wie zufrieden sie wirklich sind und ob sie überhaupt zufrieden sind. Die Capgemini-Studie fand heraus, dass viele Führungskräfte die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter*innen vollkommen falsch einschätzen. Demnach gehen 92 Prozent (!) der Führungskräfte davon aus, dass ihre Mitarbeiter*innen zufrieden sind. Doch dieser Eindruck täuscht. Tatsächlich sind nur 30 Prozent der Beschäftigten zufrieden. Das ist eine enorme Diskrepanz.

Aus diesem Grund ist es wichtig, die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter*innen zu ermitteln.

Mitarbeiterzufriedenheit messen: Diese Methoden gibt es

Die Evaluierung der Mitarbeiterzufriedenheit ist ein entscheidender Schritt zur Optimierung des Arbeitsumfelds und zur Sicherstellung der anhaltenden Motivation und Engagement Ihrer Beschäftigten.

Geläufige Ansätze zur Messung der Mitarbeiterzufriedenheit sind u. a.:

  • Mitarbeiterbefragungen:

Diese Methode gehört zu den am häufigsten genutzten, bei der Unternehmen Fragebögen oder Umfragen erstellen, die von Angestellten anonym ausgefüllt werden. Die Fragen decken verschiedene Aspekte der Arbeit, Unternehmenskultur und Arbeitsumgebung ab. Mitarbeiterbefragungen können mit Tools wie Factorial problemlos digital durchgeführt werden.

Musterfragebogen/Mitarbeiterzufriedenheit Fragebogen

Online finden Sie Vorlagen verschiedener Umfragen, von denen Sie sich inspirieren lassen können, bzw. die Sie für Ihre Zwecke anpassen können.

  • Einzelinterviews:

Persönliche Interviews mit Mitarbeiter*innen, entweder durch HR-Manager*innen oder externe Berater*innen, bieten wertvolle Einblicke in individuelle Zufriedenheit.

  • Fokusgruppen:

Informelle Diskussionsrunden mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeiter*innen ermöglichen eine detaillierte Betrachtung bestimmter Themen.

  • Feedback-Systeme:

Einrichtung von Feedback-Systemen, in denen Mitarbeiter*innen kontinuierlich Kommentare, Vorschläge oder Beschwerden abgeben können. Dies kann auf elektronischen Plattformen oder physischen Vorschlagskästen basieren.

  •  Kennzahlen und Leistungsmetriken:

HR-Systeme wie das von Factorial ermöglichen Ihnen über die Bestimmung von Kennzahlen und Analysen wie Mitarbeiterfluktuation, Krankheitsrate, Überstunden und Leistungsbeurteilungen indirekte Hinweise auf Mitarbeiterzufriedenheit zu erhalten.

Ist-Zustand und Soll-Zustand

Hier können sie auch einen Soll-Ist-Vergleich vornehmen.

  • 360-Grad-Feedback:

Mitarbeiter*innen erhalten Rückmeldungen von Vorgesetzten und Kolleg*innen

Es ist wichtig zu betonen, dass die Auswahl der Methode von den spezifischen Zielen und der Unternehmenskultur abhängt. Oft kombinieren Unternehmen mehrere Methoden, um ein umfassenderes Bild zu erhalten. Auch hier bietet Factorial ein umfassendes Angebot für Performance Management und entsprechendem Feedback.

Weiterführende Infos:

Mitarbeiterzufriedenheit Literatur

Es gibt eine große Auswahl an Literatur zum Thema. Wenn Sie sich eingehender mit dem Thema auseinandersetzen wollen, empfehlen wir Ihnen neben dem Internet, auf wissenschaftliche Artikel zurückzugreifen.

Sind Sie neugierig geworden, wie Factorial Sie bei der Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit in Ihrem Unternehmen unterstützen kann? Lernen Sie unsere HR Software unverbindlich und kostenlos kennen!

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Maria Macher ist Content Managerin bei Factorial und lebt hier ihre Liebe für die deutsche Sprache und HR-Themen aus. Bereits während ihrer Studienzeit in Wien und Barcelona sammelte sie unterschiedlichste Arbeitserfahrungen: beim Early-Stage-Startup bis hin zum multinationalen Konzern. Dabei lernte sie insbesondere, was verschiedene Unternehmenskulturen ausmacht und welche Rolle die wichtigste Ressource in Unternehmen spielt: die Menschen.

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