Das Onboarding ist Teil des Personal- und Talentmanagements und spielt sowohl für Unternehmen als auch für neue Mitarbeiter eine wichtige Rolle.
Wissen Sie, wie Sie einen neuen Mitarbeiter vom ersten Tag an bestmöglich in das Team integrieren? Haben Sie die richtigen Onboarding-Tools zur Hand, um den Prozess zu vereinfachen?
Wenn Sie diese Fragen nicht mit einem eindeutigen „Ja“ beantworten können, sammeln Sie Tipps, wie Sie einen Plan für die fachliche Einarbeitung erstellen, welche Vorteile dieser bringt und welche Werkzeuge Ihnen dafür zur Verfügung stehen.
- Onboarding Definition: Neue Mitarbeiter aufnehmen
- Ziele und Bedeutung des Onboarding
- Aufgaben des Onboarding im Überblick
- Die wichtigsten Phasen im Onboarding Prozess
- Diese Onboarding Maßnahmen gibt es
- Kostenloses E-Book
Onboarding Definition: Neue Mitarbeiter aufnehmen
“Welcome on board!” – Der Begriff Onboarding (Deutsch: an Bord nehmen) kommt aus dem Englischen (“taking on board”) und bedeutet, einen neuen Mitarbeitenden in das Unternehmen aufzunehmen.
Nach dem erfolgreichen Bestehen des Assessment Center oder der Relocation des Mitarbeiters nimmt das Unternehmen mit dem Onboarding-Prozess also neue Mitarbeiter*innen auf und erleichtert diesen durch eine gezielte Einführung in ihren Einsatzbereich den Einstieg in das neue Arbeitsumfeld. Dabei kann es sich um das Onboarding einer einzelnen Person oder auch um ein Team Onboarding handeln.
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Eine neue Unternehmenskultur, neue Aufgaben und Verantwortungen – ein neuer Job bringt immer Herausforderungen für Arbeitnehmer. Als Arbeitgeber können Sie ihn dabei unterstützen.
Um gute Pläne für Onboarding-Programme zu erstellen, ist es wichtig, dass sich die Personalverantwortlichen der Bedeutung dieser Phase bewusst sind und wissen, wie sie das Onboarding neuer Mitarbeiter optimal planen und durchführen. Dafür gibt es bestimmte digitale HR-Tools, die bei der Umsetzung der systematischen Einarbeitung helfen können.
Es gibt verschiedene Arten von Onboardingprozessen. Wie diese genau im Detail verlaufen, hängt vom jeweiligen Unternehmen ab. Trotzdem gibt es einige allgemeingültige Aspekte, die Sie als Personalabteilung berücksichtigen sollten, um zu gewährleisten, dass sich Ihre neuen Mitarbeitenden vom ersten Tag an integriert und wohl in der neuen Position fühlen.
Ziele und Bedeutung des Onboardings
Das übergeordnete Ziel des Onboarding Prozesses ist die fachliche Einarbeitung und soziale Integration eines neuen Mitarbeiters. So soll von Anfang an die Motivation und Loyalität gegenüber dem neuen Arbeitgeber aufgebaut werden.
Folgende Situation: Stellen Sie sich einmal vor, Ihr erster Arbeitstag bei einem neuen Arbeitgeber steht an und Sie wissen nicht, wer Ihr Ansprechpartner ist. Ihnen ist auch unklar, wo Ihr neuer Arbeitsplatz ist, wer Ihre Kollegen sind und wo Sie als Erstes hingehen sollen. Nervosität macht sich breit und sie fühlen sich allein gelassen.
Damit das Unternehmen jedoch von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt und sich der Mitarbeiter mit dem Unternehmen identifizieren kann, müssen bereits vor dem ersten Arbeitstag eine Reihe von Fragen geklärt und Maßnahmen getroffen werden.
Diese Phase zwischen der Unterzeichnung des Vertrags und dem ersten Tag im neuen Arbeitsverhältnis nennt man Preboarding.
Was sind nun die Vorteile eines gut durchgeführten Mitarbeiter- Onboardings für das Unternehmen?
Das Resultat von erfolgreichen Preboarding- und Onboarding Prozessen ist eine Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit, des Engagements, des positiven Employer Brandings, der Produktivität und des ROI.
Das Onboarding ist wichtig, da letztendlich das Arbeitsklima verbessert, Fehlzeiten reduziert und die Fluktuationsrate vor allem durch Kündigungen während der Probezeit gesenkt wird.
Angenommen, der neue Kollege fühlt sich von Anfang an in seinem neuen Job im Stich gelassen und empfindet den neuen Arbeitsalltag sogar als Belastung. Er kündigt noch während der Probezeit und der Bewerbungsprozess beginnt wieder von vorne. Bis das Unternehmen den Bewerbungsprozess erneut durchgeführt und eine neue Arbeitskraft gefunden und eingestellt hat, geht viel Zeit verloren.
Damit dies nicht passiert, ist es umso wichtiger, den neuen Mitarbeiter schneller und schon vor dem ersten Arbeitstag von der Unternehmenskultur und seinem neuen Arbeitsplatz zu begeistern.
Dazu gehören auch ein Einblick in den Einarbeitungsprozess, die Erstellung eines Onboarding Konzeptes, die Übersicht über das Team und die Vorgesetzten sowie eine Einführung in die eigentliche Arbeit. Als Personalabteilung, aber auch als Führungskraft gehört der erfolgreiche Einstieg zu Ihrem Aufgabenbereich. Dabei ist Kommunikation in Form von regelmäßigen Gesprächen das A und O.
Indem der Arbeitgeber den neuen Mitarbeiter bereits im Voraus über Prozesse und Benefits informiert und offene Fragen klärt, beugt er falschen Erwartungen gegenüber der Arbeit und daraus resultierenden Unzufriedenheiten vor.
Onboarding: Tipps, Dos und Don’ts
Eine aktuelle Studie von Haufe Online hat ergeben, dass ⅓ der Unternehmen besonders unter der Frühfluktuation leiden. Mitarbeiter*innen scheiden also aus, während sie noch mitten im Onboarding-Prozess stecken. Interessanterweise verlassen ¼ der Mitarbeiter*innen das Unternehmen so schnell, weil es kein professionelles Onboarding gab.
Das ist viel und zeigt einmal mehr, wie wichtig ein gutes Onboarding ist. Beachten Sie die folgenden praktischen Tipps, damit Ihnen dies nicht so schnell passiert.
Die 5 C’s des Onboardings sind wichtige Leitlinien, um sicherzustellen, dass dieser Prozess reibungslos verläuft. Das sollten Sie beim Onboarding also unbedingt beachten.
Dos
Was sind die 5 C’s des Onboardings (Manchmal auch nur: Was sind die 4 C’s eines effektiven Onboardings):
- Compliance (Einhaltung von Regeln und Vorschriften): Stellen Sie sicher, dass neue Mitarbeiter*innen alle notwendigen rechtlichen und unternehmensinternen Anforderungen verstehen und befolgen.
- Clarity (Klarheit): Sorgen Sie für eine klare Kommunikation über Unternehmensziele, Erwartungen und Verantwortlichkeiten. Die Erwartungen sollten von Anfang an transparent sein.
- Culture (Unternehmenskultur): Helfen Sie den neuen Mitarbeiter*innen, die Unternehmenskultur zu verstehen und sich in sie zu integrieren. Dies umfasst Werte, Normen und die Art und Weise, wie Dinge im Unternehmen erledigt werden.
- Connection (Verbindung): Unterstützen Sie den Aufbau von Beziehungen und Netzwerken innerhalb des Unternehmens. Dies kann helfen, die soziale Integration zu fördern und die Mitarbeiterbindung zu stärken.
- Check-back (Rückmeldung): Fordern Sie Feedback von den neuen Mitarbeiter*innen ein, um sicherzustellen, dass der Onboarding-Prozess effektiv ist und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen zu können.
Don’ts
Was sollte man beim Onboarding eines neuen Mitarbeiters nicht tun:
- Nicht ausreichend vorbereitet sein: Unvorbereitetes Onboarding kann zu Verwirrung und Frustration bei neuen Mitarbeitern führen. Stellen Sie sicher, dass alle erforderlichen Ressourcen und Informationen bereitstehen.
Hierzu gehört vor allem: Langes Warten auf den Arbeitsvertrag, kein fertig eingerichteter Arbeitsplatz für die neuen Mitarbeiter*innen und keine vorbereitete Begrüßung am ersten Tag. - Informationen überfluten: Vermeiden Sie es, neue Mitarbeiter*innen mit zu vielen Informationen auf einmal zu überfordern. Stufen Sie die Informationen und Schulungen entsprechend dem Bedarf und dem Fortschritt der Mitarbeiter*innen.
- Mangelnde Einbindung: Vernachlässigen Sie nicht die soziale Integration. Der Prozess sollte nicht nur auf das Verständnis von Aufgaben und Richtlinien beschränkt sein, sondern auch den Aufbau von Beziehungen fördern.
- Mangelnde Follow-up und Unterstützung: Das Onboarding sollte nicht abrupt enden. Stellen Sie sicher, dass Sie die neuen Mitarbeiter*innen in den ersten Wochen und Monaten nach dem Eintritt unterstützen und Feedback einholen, um eventuelle Anpassungen vorzunehmen.
- Unklar kommunizierte Verantwortlichkeiten und Erwartungen: Unerwartete und unklare Erwartungen sowie unzureichend kommunizierte Verantwortlichkeiten können für neue Mitarbeiter*innen problematisch sein, da sie dazu führen, dass sie sich unsicher und desorientiert fühlen und Schwierigkeiten haben, ihre Rolle effektiv auszufüllen.
Ein erfolgreiches Onboarding ist entscheidend für die Integration neuer Mitarbeiter*innen und ihre langfristige Bindung an das Unternehmen. Beachten Sie diese Tipps und vermeiden Sie die genannten Fallstricke, um sicherzustellen, dass Ihr Onboarding-Prozess effektiv ist.
Aufgaben des Onboarding im Überblick
Was sind also die konkreten Aufgaben, die beim Onboarding durchgeführt werden sollten?
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- Führen Sie neue Teammitglieder an ihre neue Position und Funktion im Unternehmen heran.
- Erklären Sie interne Unternehmensprozesse und gehen Sie dabei auf Fragen und Anmerkungen ein.
- Verdeutlichen Sie die bestehende Unternehmenskultur.
- Unterstützen Sie neue Mitarbeiter dabei, sich in das Team zu integrieren. Stellen Sie die Neuzugänge den anderen Kollegen vor und organisieren Sie gemeinsame Aktivitäten wie z.B. ein Team-Mittagessen, in dem Sie neue Mitarbeiter willkommen heißen.
Die wichtigsten Phasen im Onboarding Prozess
Folgende Phasen sollten Sie berücksichtigen:
Vorbereitung
Gute Planung ist die halbe Miete. Das trifft auch beim Onboarding eines neuen Mitarbeiters zu. Der Onboarding Prozess beginnt mit der Vertragsunterzeichnung. Das heißt konkret:
Informationen zur Verfügung stellen
Senden Sie dem Neuling noch vor dem ersten Arbeitstag eine nette Willkommens-E-Mail zu, in der Sie die wichtigsten Informationen zum Unternehmen zusammenstellen (Organigramm, Unternehmensleitbild, Unternehmenshandbuch etc.).
Informieren Sie den neuen Kollegen darüber, wer ihn wo empfängt und vermitteln Sie ihm ein positives Gefühl. Sorgen Sie dafür, dass der neue Mitarbeiter sich auf den Start in Ihrem Unternehmen freut. Auch ein Mitarbeiterhandbuch kann sinnvoll sein.
Dokumente vorbereiten
Damit der erste Arbeitstag des neuen Mitarbeiters reibungslos verläuft, sollten Sie sicherstellen, dass Sie alle notwendigen Dokumente und Daten, wie Sozialversicherungsausweis, Lohnsteuerkarte, Steuer-ID etc. vorliegen haben und diese nicht erst in der ersten Arbeitswoche angefragt werden.
Unterstützung bei der Wohnungssuche
In manchen Fällen ist ein Umzug des neuen Mitarbeiters notwendig. Sei es aus einer anderen Stadt oder aus einem anderen Land.
Die Hilfe bei der Wohnungssuche, beim Umzug und beim Erledigen von bürokratischen Angelegenheiten kommt bei neuen Mitarbeitenden gut an und fällt ebenfalls in den Aufgabenbereich der Personalabteilung.
Onboarding Plan erstellen
Für einen reibungslosen Ablauf der Einarbeitung sollte frühzeitig ein Einarbeitungsplan erstellt werden. Arbeiten Sie den Plan besonders für den ersten Tag und die ersten Arbeitswochen genau aus. Eine konkrete Planung wirkt professionell.
Integration im Team
Über die Erstellung des Einarbeitungsplans hinaus sollten Sie den neuen Mitarbeiter so früh wie möglich in das Team integrieren.
Laden Sie den Neuankömmling zu Projekten und Workshops ein und pflegen Sie Termine in seinen Kalender ein. Geben Sie ihm das Gefühl, dass er direkt von Anfang an ein wertgeschätzter Teil der Organisation ist.
Einbindung der Kollegen
Wichtig ist auch, dass Sie nicht nur den neuen Mitarbeiter mit Informationen ausstatten, sondern auch alle beteiligten Kollegen über die neue Arbeitskraft und deren Funktion im Unternehmen informieren. Kollegen sind ein wichtiger Faktor für das erfolgreiche Onboarding. Dazu gehören auch besonders involvierte Führungskräfte.
Legen Sie im Rahmen dessen auch genau fest, wer den neuen Mitarbeiter in welche Themen und Aufgaben einweist. So können Sie Unklarheiten zu einem späteren Zeitpunkt vermeiden und ein lückenloses Onboarding gewährleisten.
Arbeitsplatz einrichten
Ist der Arbeitsplatz für den neuen Mitarbeiter vorbereitet? Überprüfen Sie folgende Punkte:
✔️ Technisches Equipment
Bereiten Sie den Arbeitsplatz des Neuen so vor, dass das technische Equipment (Computer/ Laptop, Tastatur, Maus, Bildschirm, ggf. Firmenhandy) einsatzbereit ist.
✔️ Passwörter und geschäftliche E-Mail Adresse
Passwörter und E-Mail-Adressen sollten pünktlich zum Arbeitsstart eingerichtet und das Telefon installiert sein.
✔️ Sonstige Arbeitsmittel
Auch sonstige Arbeitsmittel, die der zukünftige Arbeitskollege benötigt, sollten am Arbeitsplatz bereitstehen. Dazu gehören u.a. Bürostuhl, Notizblock, Stifte, Locher… – alles, was im jeweiligen Beruf benötigt wird.
✔️ Firmenwagen
Sollte dem neuen Mitarbeiter im Rahmen seiner Anstellung ein Firmenwagen zustehen, ist dafür zu sorgen, dass ein Firmenfahrzeug für den Angestellten bereitgehalten wird. Das Fahrzeug sollte in bestmöglichem Zustand sein.
✔️ Zugang zum Bürogebäude
Neben den Arbeitsuntensilien sollte auch der Zugang zum Büro vorbereitet sein. Benötigt der neue Mitarbeiter einen Schlüssel oder eine Karte, um einzuchecken? Muss ein persönlicher Zutrittscode für die Eingangstür oder Alarmanlage eingerichtet werden? All das sollte genau geprüft und organisiert werden.
Haben Sie alle Punkte berücksichtigt? Das wird den Einstieg in die neue Arbeitswoche für beide Seiten erleichtern.
Orientierung
Die Orientierungsphase beginnt mit dem ersten Arbeitstag des neuen Arbeitnehmers und kann bis zu einer Woche dauern.
In der Orientierungsphase heißen Sie die neue Fachkraft willkommen. Diese Phase sollte im Idealfall folgende Maßnahmen beinhalten:
Einen festen Ansprechpartner zuteilen
Wählen Sie einen Mitarbeiter mit einem ähnlichen Aufgabengebiet und Hierarchielevel, der den neuen Kollegen als Mentor (auch Buddy oder Pate) durch die Einarbeitungszeit führt. Dazu gehören folgende Aufgaben im Überblick:
- Onboarding-Plan: Der Mentor ist u.a. dafür da, den Onboarding-Plan (Einarbeitungsplan) mit dem Neuankömmling zu besprechen.
- Mitarbeiterfoto: Weiterhin kümmert er sich um das Mitarbeiterfoto. Das ist wichtig, damit der neue Mitarbeiter sein Unternehmensprofil und den Auftritt im Intranet vervollständigen kann.
- Rundgang auf dem Bürogelände: In manchen Unternehmen sind Mentoren auch dafür zuständig, den neuen Beschäftigten sowohl das Gebäude als auch das gesamte Gelände zu zeigen. Wichtige Stationen: Küche, Aufenthaltsraum, Toiletten und Meeting-Räume.
- Organisatorisches: Alle weiteren organisatorischen Themen wie Urlaubsanträge, Zeiterfassung aber auch wichtige Telefonnummern und Durchwahlen sollten durch den Mentor geklärt werden. Informiert man das neue Teammitglied von Anfang an, können so späteren Zweifeln vorgebeugt werden.
Tipps aus erster Hand können dem neuen Arbeitnehmer helfen, die neue Unternehmenskultur besser zu verstehen und sich leichter zu integrieren. Räumen Sie Steine aus dem Weg.
Das Willkommenspaket zusammenstellen
Sorgen Sie dafür, dass ein kleines Willkommenspaket als freundliche Geste für den Neuankömmling bereitsteht.
Stellen Sie eine Mappe mit dem Handbuch, Visitenkarten, einem Notizbuch und Schlüssel zusammen. Weitere beliebte Goodies sind Merch-Artikel der Marke. Dazu gehören beispielsweise Trinkflaschen, USB-Sticks, T-Shirts etc. bedruckt mit dem Firmenlogo.
Auch eine Willkommenskarte sollte im Paket enthalten sein. Eine nette Geste sorgt für einen positiven ersten Eindruck.
Den neuen Mitarbeiter vorstellen
Der Mentor (oder ein Personalverantwortlicher oder Manager) zeigt dem neuen Angestellten bei einem Rundgang das Bürogebäude (Küche, WC, Aufenthalts- und Meetingräume, Abteilungen etc.). Dabei stellt die Bezugsperson die Kollegen einzeln in einem persönlichen Gespräch oder in einem Meeting vor.
Beim gemeinsamen Mittagessen in der Kantine findet man ebenfalls schnell Anschluss. So kommt der neue Mitarbeiter auch am zweiten Tag gerne wieder. Seien Sie proaktiv!
Für größere Unternehmen, in denen neue Mitarbeiter*innen nicht sofort alle Kolleg*innen kennenlernen können, können die neuen Beschäftigten im Rahmen einer Onboarding Präsentation z.B. über Google Slides oder auch über eine interne Website den anderen Kollegen vorgestellt werden.
Onboarding Konzept Beispiel
Ein gelungenes Beispiel ist das Lunch Roulette, dabei werden neue Mitarbeitende aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens zusammengewürfelt. Diese sollten dann zusammen zum Mittagessen gehen, um sich auszutauschen.
So lernen sich die neuen Kolleg*innen auf eine ungezwungene Weise kennen und haben gleich schon ein Thema, über das sie sprechen können.
Aufgaben zuweisen
Innerhalb der ersten Arbeitswoche ist es Zeit, der neuen Fachkraft einen Einblick in die anstehenden Aufgaben und die Position zu geben und ihn auf diese Weise direkt bestmöglich einzugliedern. Klären Sie offene Fragen und wiederholen Sie noch einmal, was das Unternehmen genau macht, welche Produkte oder Services angeboten werden, und welche Rolle die Position des neuen Mitarbeitenden im Unternehmen spielt.
So können Sie den neuen Mitarbeiter vom ersten Tag an für seine neue Funktion im Unternehmen begeistern.
Unternehmenswerte und Ziele vorstellen
Das Onboarding dient unter anderem dazu, den neuen Arbeitnehmer bestmöglich zu integrieren und ihm dabei zu helfen, sich mit der neuen Umgebung zu identifizieren.
Dazu gehört auch, ihm die gelebten Werte zu vermitteln und ihn in die allgemeine Strategie mit einzubinden.
Feedback Gespräch einplanen
Bereits in der ersten Woche kann es sinnvoll sein, ein Gespräch mit dem Mentor oder dem Vorgesetzten durchzuführen, um Feedback zu geben und einzuholen und dem Neuankömmling einen Überblick zu geben, was ihn im Rahmen der Onboarding Phase erwartet.
Das zeigt Interesse an der Zufriedenheit des neuen Mitarbeiters und festigt die Mitarbeiterbindung und die Beziehung zwischen dem neuen Arbeitnehmer und der Führungskraft. Generell ist es wichtig, regelmäßig Feedback der Mitarbeiter einzuholen, zu schauen, ob die Erwartungen des Mitarbeiters getroffen wurden und sich die Rückmeldung zu Herzen zu nehmen.
Integration
Die Integrationsphase beginnt innerhalb der ersten oder ab der zweiten Woche und kann mehrere Wochen oder Monate dauern.
Folgende Tipps können Ihnen bei der Integration helfen:
Workshops und Schulungen veranstalten
Workshops und Schulungen helfen dabei, den Mitarbeiter gut in die Unternehmensstruktur zu integrieren sowie Abteilungen, Aufgaben, Projekte und Produkte kennenzulernen.
Jobrotation anbieten
Indem der neue Mitarbeiter in andere Abteilungen reinschaut, kann er sich mit dem Unternehmen besser vertraut machen, sich einen Gesamtüberblick verschaffen und sein Netzwerk erweitern. Auch die allgemeine Unternehmenskultur kann dem Mitarbeiter so nähergebracht werden.
Weitere Gespräche führen und nach Feedback fragen
Planen Sie in der Integrationsphase weitere Feedbackgespräche ein, um eine erfolgreiche Zusammenarbeit zu gewährleisten und kommende Onboarding- Prozesse basierend auf dem gewonnenen Feedback zu optimieren.
Bei diesen Gesprächen können offene Fragen geklärt, die Zufriedenheit des Mitarbeiters und des Unternehmens evaluiert und eventuelle Hilfestellungen gegeben werden.
Teambuilding Events organisieren
Beziehen Sie den neuen Mitarbeiter in regelmäßig stattfindende Events ein, um die soziale Struktur des Unternehmens zu stärken.
Das können gemeinsame Veranstaltungen im Unternehmen (Digital Detox, Weiterbildungskurse) oder außerhalb des Unternehmens und der Arbeitszeit sein (gemeinsames Abendessen, Kochkurse, Barhopping etc.).
Kundentermine wahrnehmen
Nicht nur die Integration mit den neuen Mitarbeitern, sondern auch mit den Kunden ist wichtig. Laden Sie den neuen Kollegen zu Außenterminen, wie Messen und Kundenbesuchen ein. So lernt er wichtige Kunden kennen und kann seine Fähigkeiten unter Beweis stellen.
Zudem können so die Bestandskunden den neuen Mitarbeitenden als Ansprechpartner kennenlernen.
Diese Onboarding Maßnahmen gibt es
Da die Einarbeitung bis zu mehreren Wochen dauern kann, bieten sich bestimmte Onboarding Tools an, die den Integrationsprozess für neue Mitarbeiter automatisieren und beschleunigen und schlussendlich für zufriedenere Mitarbeiter sorgen.
Aus diesem Grund wird das digitale Onboarding immer beliebter. Was ist mit dem digitalen Mitarbeiter Onboarding gemeint?
Digitale Tools erleichtern es den Angestellten, auf Informationen zuzugreifen, denn diese können sie von jedem Gerät (Computer, Smartphone, Tablet etc.) aus abrufen. Noch bevor der neue Mitarbeiter seine neue Aufgabe antritt, kann er bestimmte Informationen, wie das Handbuch oder die Schließfachnummer, digital erhalten.
Die folgenden digitalen Tools bieten sich für das Onboarding an:
Onboarding Checklisten
Checklisten werden häufig verwendet, um dem neuen Mitarbeitenden Informationen zu geben, die er vor Aufnahme seiner neuen Tätigkeit braucht.
Das kann in Form einer Excel-Tabelle sein oder auch in einer einfachen E-Mail. Wichtig dabei ist, sorgfältig vorzugehen und keine Punkte zu vergessen.
Integrierte Tools – HRMS oder: Was ist eine Mitarbeiter Onboarding Software?
Ob Zeiterfassung oder Verwaltung von Abwesenheiten – mittlerweile werden sämtliche HR-Prozesse digital abgewickelt.
Beispielsweise ist die HR-Software von Factorial ein zeitsparendes Planungstool, das viele Funktionen integriert, um die Verwaltung der Humanressourcen zu automatisieren, zu personalisieren und letztendlich zu vereinfachen.
Was bedeutet Automatisierung des Mitarbeiter- Onboardings?
Mit der Factorial Onboarding Funktion unterstützt die Software Ihr Unternehmen dabei, Ihre neuen Talente erfolgreich einzuarbeiten und die Zufriedenheit der Mitarbeiter auf lange Sicht zu steigern.
Sie können mit dieser Funktion individuelle Aufgabenpläne mit spezifischen Deadlines erstellen und diese den verantwortlichen Personen zuweisen.
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Elektronische Unterschrift
Rechtsgültige elektronische Unterschriften ermöglichen die Automatisierung von internen Prozessen und wirken sich zeitsparend auf das Unternehmen aus. Im Arbeitsleben kommt es zu oft vor, dass neue Arbeitnehmer noch das ein oder andere Dokument unterschreiben müssen, beispielsweise den Arbeitsvertrag.
Ohne gültige Unterschrift ist diese nicht verbindlich (NachwG § 2 Nachweispflicht). Umso besser, wenn die Möglichkeit besteht, Dokumente auch digital rechtsgültig und ohne Papierkram zu unterzeichnen.
Chatbots
Digitale Chatbots ermöglichen den Mitarbeitenden, Fragen zu stellen, die dann digital von einem Roboter beantwortet werden. Auf diese Weise ist es nicht mehr notwendig, die Kollegen für jede Frage zu kontaktieren.
Das spart Ressourcen und die Fragen der Mitarbeiter werden trotzdem unkompliziert beantwortet.
Kostenloses E- Book
Ein erfolgreicher Onboarding Prozess umfasst viele kleine Details, die einen Unterschied ausmachen. Für noch mehr Informationen, laden Sie sich unser kostenloses Ebook zum Onboarding Prozess herunter.
Häufig gestellte Fragen und Antworten
Was ist Onboarding?
Der Begriff Onboarding kommt aus dem Englischen (“taking on board”) und bedeutet wortwörtlich übersetzt “an Bord nehmen”. Mit dem Onboarding Prozess nimmt das Unternehmen also einen neuen Mitarbeiter auf und erleichtert diesem durch eine gezielte Einführung in seinen Einsatzbereich den Einstieg in sein neues Arbeitsumfeld. Um einen guten Plan für das Onboarding neuer Mitarbeiter zu erstellen, ist es wichtig, dass sich die Personalverantwortlichen der Bedeutung dessen bewusst sind und wissen, wie sie das Onboarding optimal planen und durchführen.
Was sind Ziele des Onboardings?
Das übergeordnete Ziel des Onboarding Prozesses ist die Integration eines neuen Mitarbeiters. Stellen Sie sich einmal vor, Ihr erster Arbeitstag bei einem neuen Arbeitgeber steht an und sie wissen nicht, wer Ihr Ansprechpartner ist, wo Ihr neuer Arbeitsplatz ist, wer Ihre Kollegen sind und wo Sie als erstes hingehen sollen. Nervosität macht sich breit und sie fühlen sich allein gelassen. Wenn das neue Talent jedoch von Anfang an einen guten Eindruck bekommen und sich mit dem Unternehmen identifizieren soll, müssen bereits vor dem ersten Arbeitstag, eine Reihe an Fragen geklärt und Maßnahmen getroffen werden.
Welche Onboarding-Maßnahmen gibt es?
Da die Einarbeitung bis zu mehrere Wochen dauern kann, bieten sich bestimmte Onboarding Tools an, die den Integrationsprozess für neue Mitarbeiter automatisieren und beschleunigen und schlussendlich für zufriedenere Mitarbeiter sorgt. Aus diesem Grund wird das digitale Onboarding immer beliebter. Digitale Tools erleichtern es den Angestellten, auf Informationen zuzugreifen, denn diese können sie von jedem Gerät aus abrufen. Noch bevor der neue Mitarbeiter seine neue Aufgabe antritt, kann er bestimmte Informationen, wie das Handbuch oder die Schließfachnummer, erhalten.