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Was macht einen guten Chef aus?

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4 Minuten Lesezeit

Was macht einen guten Chef aus? Gute Führung ist ein nicht zu unterschätzender Anteil am Erfolg und an der Zufriedenheit der Beschäftigten in einem Betrieb. Wichtige Eigenschaften und Verhaltensweisen, die eine gute Führung ausmachen, stehen vor allem im Zusammenhang mit den Soft Skills. Im Folgenden zeigen wir die wichtigsten Eigenschaften, die einen guten Chef ausmachen, sowie die No-Go’s.

Key Facts

  1. Gute Führung ist das A und O für ein erfolgreiches Unternehmen und zufriedene Mitarbeitende. 
  2. Laut Gallup Index 2023 sind allerdings nur 22 Prozent der befragten Arbeitnehmenden zufrieden mit ihren Vorgesetzten. 
  3. Insbesondere Soft Skills wie Empathie, Kommunikations- und Teamfähigkeit sowie Wertschätzung und Fairness machen einen guten Chef aus.

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Disclaimer: Aus SEO-Gründen verzichten wir in diesem Text auf das Gendern. Es sind alle Geschlechter mitgemeint.

Warum ist ein guter Chef so wichtig?

Laut Gallup Index 2023 sind nur 22 Prozent der befragten Arbeitnehmenden uneingeschränkt mit ihren Führungskräften zufrieden. Der Bericht zeigt, dass die Führungsqualitäten enormen Einfluss auf die Mitarbeiterbindung haben – und um diese steht es laut Gallup ebenfalls nicht besonders gut. Gute Führung baut Mitarbeitende auf und motiviert sie. Doch viele Befragte sind laut Gallup bereits mit einem halben Bein aus dem Unternehmen raus, suchen aktiv nach neuen Jobs oder spielen zumindest mit dem Gedanken daran.

Führung ist essenziell, um Mitarbeitende zu halten und sie zu motivieren. Was in den oberen Etagen nicht klappt, wird auch in den unteren Etagen nicht funktionieren. Eine starke Mitarbeiterbindung zahlt sich laut Gallup aus: in weniger Fehlzeiten, geringerer Fluktuation, weniger Arbeitsunfällen, weniger Qualitätsmängeln, höherer Produktivität und besseren Kundenbewertungen. All das kann maßgeblich durch gute Führung beeinflusst werden. Führung ist der Schlüssel. Schauen wir uns deshalb im Folgenden die Merkmale eines guten Vorgesetzten an.

Was macht einen guten Chef aus?

Je nach Branche und Führungsstil können durchaus unterschiedliche Eigenschaften einen guten oder einen schlechten Chef ausmachen. Allerdings gibt es einige Eigenschaften, die unabhängig vom Kontext entscheidend sind und eine gute Führungskraft auszeichnen. Eigenschaften eines guten Chefs:

Transparenz und Kommunikation

Laut der Gallup-Studie ist es wichtig, das Vertrauen der Mitarbeitenden in das Unternehmen und die Führungskräfte zu stärken, indem sie sich gut informiert fühlen und über aktuelle Entwicklungen im Unternehmen auf dem Laufenden gehalten werden. Mitarbeitende, die den Eindruck haben, stets über das Geschehen Bescheid zu wissen, zeigen mehr als doppelt so viel Vertrauen in die Führung. Dies stärkt wiederum die Bindung an das Unternehmen.

Kommunikationsstärke ist dabei also eine essenzielle Eigenschaft, um diese Transparenz und Offenheit zu gewährleisten.

Empathie, Interesse und Vertrauen

Tatsächlich ist nicht unbedingt die fachliche Qualifikation der Führungskräfte das Allerwichtigste, was eine gute Führung auszeichnet. Vielmehr, wie wir sehen, kommt es auf die sogenannten Soft Skills an. Das Bild des autoritären Chefs, der seinen Mitarbeitenden Befehle erteilt, ohne auf deren Meinungen einzugehen, ist längst überholt. Wichtig ist, dass ein Chef empathisch ist, sich in die Mitarbeitenden hineinversetzen kann, ihnen zuhört und aktiv auch auf sie zugeht, wenn er merkt, dass irgendetwas nicht stimmt. Falls nötig, wird er ein Mitarbeitergespräch initiieren.

So gewinnen die Mitarbeitenden Vertrauen zu ihrem Chef. Doch dieses Vertrauen basiert auf Gegenseitigkeit: Auch Führungskräfte, die ihre Mitarbeitenden unterstützen und ihnen zutrauen, Aufgaben eigenständig zu erledigen, stärken das Verhältnis zur Führung. Indem sie mehr Verantwortung übertragen, fördern sie das Gefühl der Selbstwirksamkeit und steigern damit die Zufriedenheit und Motivation der Mitarbeitenden.

Fairness, Verantwortung und Teamfähigkeit

Gute Führungskräfte übernehmen Verantwortung und vertrauen ihrem Team. Sie erkennen den Beitrag jedes Einzelnen an und spiegeln das in Wertschätzung wider. Wenn etwas schiefläuft, stehen sie mit ihrem Rückgrat ein. Ein guter Chef sorgt für Fairness, behandelt alle gleich und fördert ein respektvolles Miteinander. So entsteht ein starkes Team, das gemeinsam auf ein Ziel hinarbeitet.

Visionär und offen für Innovationen

Führungskräfte brauchen eine klare Vision, auf die sie als Unternehmen oder Team hinarbeiten. Die Mitarbeitenden müssen genau wissen, wohin die Reise geht. Wirklich gute Führungskräfte sind in der Lage, ihren Mitarbeitenden zu vermitteln, dass sie gemeinsam an etwas Zukunftsweisendem arbeiten. Sie schaffen es, eine gemeinsame Vision zu entwickeln und das Team dafür zu begeistern. Zudem scheuen sich gute Chefs nicht, die Ideen ihrer Mitarbeitenden anzuhören, Innovationen zu fördern und gegebenenfalls neue Vorschläge in die Unternehmensstrategie zu integrieren.

Leistungsorientiert und fördernd

Ein guter Vorgesetzter hat immer das Ziel, seine Mitarbeitenden zu fördern und ihre persönliche und berufliche Entwicklung voranzutreiben. Er erkennt ihre Stärken und Schwächen, unterstützt sie aktiv durch Weiterbildungen, Beförderungen oder neue Jobmöglichkeiten wie Jobrotation oder Job Enlargement. Gleichzeitig sorgt er dafür, dass Mitarbeitende regelmäßig Feedback erhalten, um ihre Leistung zu reflektieren und weiter zu steigern. So fördert er nicht nur das individuelle Wachstum, sondern trägt auch zur Steigerung der Teamleistung bei.

Tipp: Insbesondere hier kann eine HR-Software wie die von Factorial enorm unterstützend in der Führung sein. Sie kann Top-Performer identifizieren und durch Reportings und Analysen aufzeigen, wo noch Nachholbedarf besteht. Sie hilft dabei, gezielten Schulungsbedarf zu ermitteln und diese Maßnahmen auch online in der Software zu verfolgen. Darüber hinaus unterstützt die Software bei der Koordination und Planung von Gesprächen mit Mitarbeitenden.
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Guter Chef vs. schlechter Chef: was man als Chef auf keinen Fall machen sollte

Was macht einen guten Chef aus? Das haben wir in den letzten Abschnitten nun gesehen. Was macht einen schlechten Chef aus? Einige typische „No-Go’s“, die Sie als Chef unbedingt vermeiden sollten, stellen wir Ihnen jetzt noch zum Schluss vor. Dazu gehören Eigenschaften und Verhaltensweisen wie:

  1. Mikromanagement statt Vertrauen: Übermäßige Kontrolle der Mitarbeitenden dämpft ihre Motivation und Selbstständigkeit.
  2. Fehlende Kommunikation
  3. Bevorzugung bestimmter Mitarbeitenden
  4. Fehlende Anerkennung / enorme Strenge: Wenn nie ein Lob kommt, keine Teambesprechungen stattfinden oder Mitarbeitende das Gefühl haben, keinen guten Job zu machen, führt das langfristig zu Frustration. Die Produktivität und Motivation sinken, und Mitarbeitende könnten sich nach einer anderen Stelle umsehen. Im Gallup Index wurde bereits gezeigt, dass viele Mitarbeitende sich in solchen Fällen nur noch mit dem Minimum an Engagement ihrer Arbeit widmen (auch bekannt als „Quiet Quitting“).
  5. Konflikte im Team ignorieren: Konflikte werden nicht angesprochen und damit eskalieren sie, was das gesamte Arbeitsklima beeinträchtigt.
  6. Mitarbeitenden nicht zuhören
  7. Sich vor Verantwortung drücken: Vorgesetzte, die Verantwortung auf Mitarbeitende abwälzen, verlieren schnell an Respekt und Glaubwürdigkeit und werden nicht ernst genommen.
  8. Unklare Zielsetzung, keine Vision, Inkonsistenzen
  9. Toxisches/autoritäres Verhalten: Ein toxisches oder autoritäres Führungsverhalten, bei dem keine Mitbestimmung oder offenen Dialog gibt, führt zu einer schlechten Arbeitsatmosphäre und dem Verlust von Mitarbeitermotivation.
Julia Lehmann ist Schriftstellerin, Philosophin, Künstlerin und Übersetzerin und schreibt seit 3 Jahren über HR- und arbeitsbezogene Themen und Nachrichten.

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