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Initiativbewerbung – Inhalt, Muster & Chancen

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5 Minuten Lesezeit

Initiativbewerbungen sind nicht nur für Bewerber*innen eine ausgezeichnete Möglichkeit, ihre Karrieregestaltung selbst in die Hand zu nehmen. Auch Unternehmen können davon profitieren, da sie auf diesem Weg engagierte Talente kennenlernen können. Wie Sie mit Initiativbewerbungen umgehen, worauf es beim Verfassen einer Bewerbung ankommt und was Sie alles sonst noch zum Thema wissen sollten, erfahren Sie im folgenden Blogbeitrag.

Key Facts

  1. Eine Initiativbewerbung ist eine unaufgeforderte Bewerbung, mit der Bewerber*innen proaktiv ihr Interesse an einer Mitarbeit bekunden, ohne auf ein konkretes Stellenangebot zu reagieren.
  2. Die Initiativbewerbung ist besonders im verdeckten Arbeitsmarkt effektiv, da viele Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben, sondern intern oder über Netzwerke besetzt werden.
  3. Unternehmen profitieren durch Initiativbewerbungen von mehr Flexibilität, können offene Stellen schneller besetzen, gewinnen engagierte Bewerber*innen und sparen Kosten für den Recruitingprozess.

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Was ist eine Initiativbewerbung?

Bei einer Initiativbewerbung handelt es sich um eine Bewerbung, die unaufgefordert, aus eigener Initiative sozusagen, von interessierten Bewerber*innen an ein Unternehmen gesendet wird. Bewerber*innen reagieren mit einer Initiativbewerbung also nicht auf eine Stellenausschreibung, sondern bewerben sich proaktiv und bekunden ihr Interesse an einer Zusammenarbeit.

Wie schreibt man eine Initiativbewerbung?

Eine Initiativbewerbung kann – je nach Branche und Unternehmen – sehr unterschiedlich aussehen. In vielen Branchen ist es mittlerweile sogar üblich, sich locker zu duzen, während es in anderen Unternehmen eher angebracht ist, bei der Anrede „Sehr geehrte Damen und Herren“ zu bleiben.

Auch das Anschreiben einer Initiativbewerbung unterscheidet sich je nachdem, ob man selbst ein Anschreiben verfasst und die Initiativbewerbung per E-Mail oder Post verschickt oder ob man beispielsweise eine vereinfachte Bewerbung direkt über die Karriereseite eines Unternehmens einreicht. Viele Unternehmen bieten inzwischen solche vereinfachten Bewerbungsmöglichkeiten auf ihren Internetseiten an.

Und das kommt bei den Bewerber*innen an. Laut einer Joblift-Studie würden sich Bewerber*innen lieber bei Betrieben bewerben, für die ein Anschreiben nicht erforderlich ist. Bei den Jüngeren sind es sogar über 50 Prozent.

Initiativbewerbung: Anschreiben

Doch woran erkennen Personalverantwortliche eine gute Initiativbewerbung? Was sollte Sie unbedingt enthalten?

Gründliche Recherche

Gerade weil es sich um eine Initiativbewerbung handelt und man sich nicht auf eine ausgeschriebene Stelle bewirbt, ist eine gründliche Recherche über das Unternehmen unerlässlich. Das bedeutet z. B. auch, dass man sich mit der Initiativbewerbung genau an die Person wendet, die das Anschreiben auch erhalten soll – etwa an die Leitung einer bestimmten Abteilung (z. B. IT) oder an die Personalverantwortlichen des gesamten Unternehmens.

Initiativbewerbungen, die nur an das Unternehmen selbst gerichtet sind, zeugen daher eher davon, dass sich die Bewerber*innen nicht die Mühe gemacht haben, die richtige Ansprechperson ausfindig zu machen.

Hervorhebung der Kompetenzen und Qualifikationen

Da es bei einer Bewerbung nicht darum geht, sich auf eine bestimmte Stelle mit geforderten Kompetenzen zu bewerben, ist es wichtig, dem Unternehmen ein möglichst breites Bild der eigenen Kompetenzen zu vermitteln.

Personalabteilungen lesen in der Regel viele Bewerbungen. Da bleibt nicht immer die Zeit, sehr umfangreiche und detaillierte Anschreiben zu lesen. Allerdings soll ein Anschreiben von Bewerber*innen ja auch vor allem einen ersten Eindruck vermitteln und nicht die gesamte Lebensgeschichte einer Person wiedergeben. Ein gutes Anschreiben überzeugt daher, wenn es die wichtigsten Informationen enthält. Das sind vor allem die Kompetenzen und Qualifikationen, die selbstverständlich zu Ihrem Unternehmen bzw. zu möglichen Jobprofilen passen müssen, aber auch die Motivation und der Grund, gerade bei Ihnen arbeiten zu wollen.

Die Bewerbung sollte also speziell auf Ihr Unternehmen ausgerichtet sein. Je spezifischer diese ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Bewerber*innen sich tatsächlich für Ihr Unternehmen interessieren und nicht nur eine Initiativbewerbung abgegeben haben, die als Bewerbungsvorlage für viele weitere Arbeitgebende dient.

Interesse an bestimmten Positionen mitteilen

Die Initiativbewerbung sollte genutzt werden, um genau zu beschreiben, für welche Abteilung oder Position im Unternehmen die Bewerber*innen sich interessieren oder was sie sich vorstellen könnten.

Fehlt diese Information in einer Initiativbewerbung, wissen die jeweiligen Bewerber*innen möglicherweise selbst nicht, was sie eigentlich im Unternehmen suchen.

Was gehört noch in eine Initiativbewerbung?

Mit einer Initiativbewerbung wollen die Bewerber*innen zeigen, was sie können, daher sollten wichtige Dokumente wie Hochschulabschlüsse oder Ausbildungszeugnisse nicht fehlen. Auch Arbeitszeugnisse von früheren Arbeitgebenden sollten der Bewerbung beigelegt werden. Vor allem bei kreativen Berufen können auch Arbeitsproben beigefügt werden.

Weitere Unterlagen hängen von der jeweiligen Branche und dem Unternehmen ab. Handelt es sich beispielsweise um einen international tätigen Betrieb, kann es sinnvoll sein, Sprachzertifikate beizufügen.

Initiativbewerbung: Muster für Bewerber*innen

Da Initiativbewerbungen sehr unterschiedlich ausfallen können, gibt es keine einheitliche Vorlage, an der sich Bewerber*innen orientieren können. Templates können aber als erste Inspirationsquelle dienen.

Im Internet finden sich die unterschiedlichsten Muster und Vorlagen, welche auch teilweise auf bestimmte Branchen zugeschnitten sind. Bei Stepstone finden alle, die vor der Aufgabe stehen, eine Initiativbewerbung zu schreiben, ausführliche Tipps und Tricks.

Chancen bei einer Initiativbewerbung

Die Erfolgsaussichten einer Initiativbewerbung sind nicht so gering, wie viele glauben. Der verdeckte Arbeitsmarkt beschreibt den Teil des Arbeitsmarktes, auf dem offene Stellen nicht öffentlich ausgeschrieben werden. Stattdessen werden sie häufig über persönliche Kontakte, Empfehlungen oder interne Netzwerke besetzt. Oft werden offene Stellen also gar nicht öffentlich in einer Stellenanzeige ausgeschrieben, d. h. Unternehmen können auch dann eine offene Stelle haben, wenn diese nicht inseriert ist. In einem solchen Fall ist die Initiativbewerbung also genau richtig.

Welche Chancen die Initiativbewerbung sonst noch bietet, sehen wir, wenn wir uns die Vorteile für die Unternehmen genauer anschauen.

Vorteile von Initiativbewerbungen für Unternehmen

Tipp: Ein gutes Onboarding bzw. ein reibungsloser Recruitingprozess spielt eine enorme Rolle für die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Umfragen zeigen immer wieder, dass die Mitarbeiterzufriedenheit bereits bei der Rekrutierung beginnt. Mit der mobilen App von Factorial können Sie neuen Mitarbeitenden einen flexiblen und organisierten Einstieg in Ihr Unternehmen bieten. Noch schnell ein Dokument hochladen? Mit der digitalen Personalakte kein Problem. Gerade junge Talente bevorzugen eine einfache und digitale Kommunikation.

Für Unternehmen kann es also sinnvoll sein, auf ihrer Karriereseite die ständige Option für eine Initiativbewerbung einzurichten – auch dann, wenn aktuell möglicherweise gar keine freien Stellen im Unternehmen vorhanden sind.

In welcher Hinsicht können Unternehmen noch von Initiativbewerbungen profitieren?

Flexibilität

Durch die Möglichkeit der Initiativbewerbungen können Unternehmen schneller auf offene Stellen reagieren. Die Personalabteilungen haben so bereits einige Bewerbungen in der Pipeline, auf die sie zurückgreifen und die Bewerber*innen kontaktieren können, um ihnen die neu frei gewordene Stelle vorzuschlagen. Die Besetzung offener Stellen kann so wesentlich zeiteffizienter erfolgen.

Anlegung eines Talentpools

Mit dem entsprechenden Einverständnis der Bewerber*innen können Unternehmen einen Talentpool anlegen. Dort können sie Bewerber*innen direkt nach Kompetenzen und Qualifikationen suchen und haben so einen besseren Überblick, wenn neue Stellen zu besetzen sind.

Engagierte Bewerber*innen

Bewerber*innen, die sich initiativ bewerben, obwohl aktuell keine Vakanz besteht, zeigen per se Interesse am Unternehmen. Sie kommunizieren, dass sie proaktiv handeln und ihre Karriere aktiv gestalten wollen. Dies deutet auch auf eine engagierte Arbeitsweise hin, die sich für das Unternehmen als positiv erweisen könnte.

Kostenersparnis

Insgesamt können so die Kosten für das Recruiting gesenkt werden. Unter Umständen müssen Unternehmen gar keine Stellenanzeigen mehr schalten, sondern haben durch Initiativbewerbungen oder einen möglichen Talentpool bereits so viele Bewerbungen in der Pipeline, dass offene Stellen im Unternehmen sofort besetzt werden können.

Tipp: Factorial bietet seinen Kund*innen eine spezielle Bewerbermanagement-Software an. Mit diesem Tool können Unternehmen ihren Rekrutierungsprozess noch effizienter gestalten. Dank der KI-Integration bringen Sie Ihre Stellenanzeigen auf den Punkt und können erhaltene Bewerbungen smart filtern. Mit Features wie CV-Screening und ATS (Applicant Tracking System) können Sie beispielsweise ohne Weiteres herausfinden, ob die Bewerbenden über die benötigten Programmierkenntnisse verfügen oder nicht. Schon ist eine Vorauswahl getroffen.

Aber testen Sie es doch einfach selbst! Kostenlos und unverbindlich.
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Julia Lehmann ist Schriftstellerin, Philosophin, Künstlerin und Übersetzerin und schreibt seit 3 Jahren über HR- und arbeitsbezogene Themen und Nachrichten.

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