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Digital HR

Arbeit 4.0 – Wie Sie bei der Transformation der Arbeitswelt mithalten

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Die digitale Transformation hat die Arbeitswelt stark verändert. Mittlerweile hat sich die Arbeit 4.0 in vielen Unternehmen durchgesetzt. Doch die immer schnellere Veränderung stellt vieles infrage. Geschäftsmodelle und Berufsbilder wandeln sich, zudem ist das Innovationspotenzial hoch. Dies erfordert ein Umdenken, auch im Hinblick auf Führung und Zusammenarbeit. Erfahren Sie hier, wie Sie von der Digitalisierung in der Arbeitswelt profitieren und was hinter Begriffen wie Leadership 4.0 oder Industrie 4.0 steckt.

Das Wichtigste in Kürze

  1. Mit der Bezeichnung Arbeit 4.0 ist gemäß Definition der Einfluss digitaler Technologien in der Arbeitswelt gemeint. Neue Konzepte wie künstliche Intelligenz tragen zu einer wachsenden Automatisierung vieler Abläufe bei. Dies verändert nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch ganze Geschäftsmodelle.
  2. Die Digitalisierung hat die weltweite Vernetzung und Globalisierung sehr geprägt. In den letzten Jahren haben sich neue Ansätze des zeit- und ortsunabhängigen Arbeitens, etwa durch Homeoffice und Remote Work, durchgesetzt.
  3. Arbeiten 4.0 geht mit Herausforderungen für Unternehmen und Mitarbeitende einher, bietet aber viel Potenzial. Um dieses voll auszuschöpfen, ist es ratsam, einen Kulturwandel in Organisationen anzuregen.

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Was bedeutet Arbeit 4.0 gemäß Definition?

Mit dem digitalen Wandel hat das Konzept Arbeit 4.0 Einzug in Unternehmen gehalten, analog zur Industrie 4.0. Arbeiten 4.0 bezeichnet Veränderungen der Arbeit an sich sowie neue Arbeitsbedingungen. Die Automatisierung vieler Prozesse sowie die Möglichkeit, zeit- und ortsunabhängig zu arbeiten, gestaltet zahlreiche Abläufe effizienter. Gleichzeitig sind Menschen und Organisationen weltweit vernetzt.

Der Begriff Arbeit 4.0 ist vor allem in Deutschland gängig. Im internationalen Kontext spricht man vor allem von „New Work“, einer neuen Form des Arbeitens. New Work umschreibt die Idee einer größeren individuellen Gestaltungsfreiheit von Mitarbeitenden, wenn es um die Arbeit geht.

Welche Auswirkungen hat die Digitalisierung in der Arbeitswelt?

Richtig geplant und umgesetzt, bietet die Digitalisierung eine Menge Vorteile in vielen Unternehmen. Mithilfe digitaler Tools

  • steigern Sie die Effizienz,
  • senken die Betriebskosten
  • und erhöhen die Ergebnisqualität.

Der digitale Wandel bedeutet jedoch mehr als nur die Umgestaltung bestehender Abläufe. Im Zuge der Digitalisierung sind ganz neue Geschäftsmodelle und -konzepte entstanden. Wer in der Arbeitswelt 4.0 bestehen möchte, ist gut beraten, sich selbst immer wieder zu hinterfragen, um Optimierungspotenziale aufzudecken.

Bereits im Jahr 2018 ergab eine Studie des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), dass mehr als 80 Prozent der arbeitenden Menschen mobile und digitale Kommunikationstechnologien im Beruf nutzen. Mittlerweile ist diese Zahl noch weiter gestiegen. Digitale Arbeitsplätze sind in vielen Bereichen längst zur Normalität geworden. Das gilt nicht nur für den klassischen Bürojob, sondern auch für die Produktion. Mitarbeitende bedienen häufig nur noch IT-Systeme, mit denen sie Maschinen und Anlagen steuern.

Durch digitale Tools und den hohen Vernetzungsgrad ist es längst nicht mehr zwingend erforderlich, dass alle Beschäftigten an einem Ort sind, um sich auszutauschen und zusammenzuarbeiten. Das Arbeiten vom Homeoffice oder Remote-Arbeitsplatz aus ist ebenso unkompliziert möglich wie das Abhalten von digitalen Meetings per Videokonferenz oder Chat.

Die weitreichendste Veränderung ist vermutlich, dass Mitarbeitende durch Digitalisierung 4.0, Automatisierung und Arbeit 4.0 mehr Flexibilität, Unabhängigkeit, Verantwortung und Entscheidungsfreiheit erhalten. Ein hierarchischer Führungsstil passt nicht mehr zu dieser Form des Arbeitens. Daher gehört auch Leadership 4.0 zu den Entwicklungen im Zuge von New Work. Flache Hierarchien, mehr Entscheidungsbefugnisse und ein stärkerer Fokus auf Projektarbeit verändern die Rolle von Führungskräften. Immer häufiger nehmen sie in der Welt von Arbeit 4.0 eine eher moderierende, motivierende und begleitende Funktion ein.

Welche Möglichkeiten eröffnet künstliche Intelligenz in der Arbeitswelt?

Die künstliche Intelligenz schafft neue Chancen bei der Automatisierung und Digitalisierung 4.0. Mithilfe von KI-Tools heben Sie Anwendungen und Prozesse auf ein neues Level. Aufgaben können über digitale Lösungen bearbeitet werden, was Zeit und Geld spart.

Die wichtigsten Einsatzfelder und Potenziale im HR-Bereich sind zum Beispiel:

  • Recruiting und Bewerbermanagement
    u. a. automatisierte Screenings von Lebensläufen und Bewerbungsunterlagen, gezielte Platzierung von Stellenanzeigen, Finden von Talenten in Stellenbörsen
  • Onboarding und Mitarbeiterentwicklung
    u. a. automatisiertes Onboarding durch KI-basierte Chatbots, Empfehlung individueller Weiterbildungs- und Entwicklungsprogramme
  • Personalmanagement und -planung
    u. a. Analyse von Fluktuationsrisiken, Erstellung effizienter Dienstpläne, objektive Analyse von Leistungsdaten
  • Administrative Entlastung
    u. a. Automatisierung von Routineaufgaben, wie Bearbeitung von Urlaubsanträgen, Arbeitszeitplänen oder Gehaltsabrechnungen

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Herausforderungen durch Arbeit 4.0

Veränderungen sind immer auch mit Unsicherheiten verbunden. Arbeitgebende sind dazu angehalten, sowohl sich selbst als auch ihre Mitarbeitenden gezielt auf die Zukunft vorzubereiten, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Dazu gehört einerseits eine adäquate Ausstattung mit Arbeitsgeräten und Tools. Andererseits benötigen Unternehmen gute Konzepte für IT-Sicherheit und Datenschutz. Systeme, die von überall aus erreicht werden können, sind schneller angreifbar. Daher muss die IT im Betrieb für die nötige Datensicherheit sorgen.

Sind Mitarbeitende von verschiedenen Orten aus tätig, bedarf es neuer Gebäude- und Raumkonzepte. Das können zum Beispiel flexible Systeme sein, bei denen Mitarbeitende sich nach Bedarf einen Arbeitsplatz buchen können, wenn sie im Büro sind. Flexible Arbeitszeitmodelle sind ebenfalls eine Anforderung, die Mitarbeitende in der heutigen Zeit haben. Sie ermöglichen eine ausgewogene Work-Life-Balance in Zeiten der ständigen Verfügbarkeit.

Es ist außerdem wichtig, die Mitarbeitenden mitzunehmen und zu motivieren. Oftmals bestehen Ängste im Hinblick auf den Arbeitsplatzverlust. Überdies können Beschäftigte sich durch neue Anforderungen überfordert fühlen. Hier gilt es, für das nötige Maß an Motivation zu sorgen und Arbeitskräfte zu qualifizieren. Dies gelingt über interne Weiterbildungsangebote, individuelle Förderung oder Mentoring-Konzepte.

Tipps: So führen Sie Ihr Unternehmen in Zeiten von Arbeit 4.0 zum Erfolg

Um ein Unternehmen erfolgreich in das Zeitalter von Arbeit 4.0 zu führen, reicht es nicht aus, die dafür benötigte Hard- und Software bereitzustellen. Vielmehr bedarf es eines Kulturwandels, um die neue Arbeitswelt vollumfänglich zu begreifen und sie zu akzeptieren. Mit einem umsichtigen Change Management ist dies in jedem Unternehmen möglich, wenn Sie folgende Tipps beherzigen:

  • Top-Down-Ansatz: Der digitale Wandel in Unternehmen startet in der Führungsetage. Veränderungen sollten klug und bedacht geplant werden und die Mitarbeitenden mit ihren Stärken und Schwächen im Blick haben. Akteure aus der Belegschaft, die an der Digitalisierung mitwirken und sie fördern können, lassen sich so schnell identifizieren.
  • Transparenz: Achten Sie darauf, die gesamte Belegschaft über die Pläne zu informieren. Dies erfordert vermutlich Fingerspitzengefühl, um jene mitzunehmen, die eher skeptisch sind. Durch eine offene Kommunikation senken Sie Unsicherheiten und steigern die Akzeptanz und Änderungsbereitschaft.
  • Offene Fehlerkultur: Neuerungen funktionieren nicht von heute auf morgen. Fehler gehören dazu und sollten als Teil des Veränderungsprozesses angenommen werden. Schuldzuweisungen haben einen gegenteiligen Effekt, denn sie senken die Motivation der Mitarbeitenden. Eine offene Fehlerkultur ermöglicht es, aus Pannen und Fehlschlägen für die Zukunft zu lernen.
  • Innovationsmanagement: Auch die Innovationsfähigkeit muss erlernt werden. Dabei gilt es, Entwicklungen und Trends zu verfolgen und zu prüfen, inwieweit sie sich im Unternehmen umsetzen lassen. Dabei hilft das Einnehmen der Kundenperspektive. Auch ein Blick auf den Wettbewerb kann sinnvoll sein, allerdings mit Maß und einem kritischen Blick auf eigene Besonderheiten.


Als passionierte Copywriterin kann sich Antonia bei Factorial voll ausleben. Was sie besonders glücklich macht? Mit ihren Beiträgen rund um brandaktuelle HR-Themen kann sie einen wahren Impact hinterlassen. So trägt sie nicht nur zum Erfolg von Factorial, sondern auch zum Fortschritt tausender Unternehmen bei, die ihren Weg im Bereich New Work gehen wollen.