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Mitarbeiter gewinnen

Mitarbeiter*innen finden: Methoden & Tipps

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Lediglich rund 20 Jahre ist es her, als Deutschland noch eine Rekord-Arbeitslosenquote zu verzeichnen hatte und es für Unternehmen relativ unkompliziert war, Mitarbeiter*innen zu finden. Mittlerweile hat sich die Situation leider umgedreht: Heute grassiert der Fachkräftemangel. Laut einer Studie der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) können vor allem mittlere und große Unternehmen mehr als die Hälfte der offenen Stellen nicht besetzen – und das, obwohl Deutschland seit mehreren Jahren in einer Rezession steckt.

Sollte es zu einem wirtschaftlichen Aufschwung kommen, wird sich die Nachfrage seitens der Unternehmen noch vergrößern und der Fachkräftemangel sich in der Folge weiter verschärfen. Geeignetes Personal zu rekrutieren avanciert damit zu einer Disziplin, die Unternehmen beherrschen müssen, um mit dem (internationalen) Wettbewerb mithalten zu können.

Wie finden Sie also erfolgreich und effizient Mitarbeitende?

Key Facts

  1. Unternehmen, die Arbeitnehmende suchen, müssen heute verstärkt auf Omni-Channel-Strategien setzen – also mehrere Wege gleichzeitig nutzen, um qualifizierte Mitarbeiter*innen zu finden.
  2. Mitarbeiter*innen finden ist im Handwerk, dem Bauwesen, Einzelhandel und dem Gesundheitswesen laut dem Institut der Deutschen Wirtschaft besonders schwierig. Gleichermaßen bildet die Abwanderung der Fachkräfte in digitalisierten/technologischen Branchen ebenfalls eine Herausforderung.
  3. Laut der DIHK bleiben vor allem bei großen Unternehmen Stellen oft unbesetzt: dem DIHK-Fachkräfte-Report 24/25 nach zu rund 58 % bei Unternehmen mit 1.000 Mitarbeitenden und mehr.

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Wie kann ich neue Mitarbeiter*innen finden? Methoden im Blick

Eine besonders wichtige Anlaufstelle, um Personal zu finden, ist die eigene Website beziehungsweise speziell die Karriereseite. Insbesondere jüngere Arbeitnehmende verlassen sich nicht mehr nur auf Portale oder Vermittlungsangebote der Agentur für Arbeit, sondern recherchieren selbst nach geeigneten Unternehmen – Social Media und die Unternehmenswebsite sind dabei die ersten Anlaufstellen.

Für Arbeitgebende bedeutet das schon mal konkret: Karriereseite konsequent aktuell halten. Außerdem eignet sich die Career Page auch, um einen ersten Einblick in das Unternehmen selbst, dessen Werte, Vision und Philosophie zu geben. Das ist Fachkräften aus jüngeren Generationen heute deutlich wichtiger, als das bei früheren Generationen der Fall war. Die Business-Management-Software Factorial hat zu diesem Thema eine Studie mit Arbeitnehmenden aus ganz Deutschland durchgeführt. Laden Sie sich den HR-Report 2025 kostenlos herunter.

Tipp: Besonders ansprechend sind attraktive Recruiting-Funnels, die innerhalb eines effizienten Bewerbermanagements den Prozess der Mitarbeitersuche erheblich erleichtern und digitalisieren. So sprechen Sie mehr potenzielle Mitarbeitende an und gehen zugleich wirtschaftlicher vor.

Die Karriereseite und klassische Stellenanzeigen allein reichen aber oft nicht aus, um die richtigen Talente anzusprechen. Umso wichtiger ist es, moderne Methoden zu kennen und gezielt einzusetzen – von Online-Portalen über Active Sourcing bis hin zu Benefits und Messeauftritten.

Mitarbeiter*innen finden auf einem Portal

Das ist ein weiterer Klassiker und wahrscheinlich die zweitwichtigste Möglichkeit: Mitarbeitende auf einem Portal finden funktioniert deshalb, weil die verschiedene Online-Jobbörsen wie Indeed, Stepstone oder Monster eine wichtige Anlaufstelle für Arbeitsuchende sind. Alle ermöglichen spezifische Filterungen, um Arbeitssuchenden den Prozess zu erleichtern. Daraus ergibt sich für Unternehmen zugleich, dass sie sich nicht nur auf ein bestimmtes Portal verlassen sollten, sondern idealerweise mehrere Jobbörsen gleichzeitig nutzen.

Mit der Agentur für Arbeit Mitarbeitende suchen

Wer arbeitslos ist und Transferleistungen empfängt, kommt auch mit der Agentur für Arbeit in Kontakt. Dort können Arbeitgebende Stellenanzeigen kostenlos veröffentlichen. Jobsuchende wiederum können die Datenbank der Agentur für Arbeit entsprechend ihrer eigenen Qualifikationen und Kriterien filtern – ebenso wie Unternehmen die Jobsuchenden auf diese Weise kategorisieren können. Die Agentur für Arbeit vermittelt zudem geeignete Bewerber*innen – und nimmt Ihnen damit einen kleinen Teil des Recruitings ab.

Mitarbeiter*innen über Social Media finden

An dieser Stelle bieten sich verschiedene Möglichkeiten an. Nahe liegt eine Suche auf den sogenannten Karriere-Netzwerken, also LinkedIn und/oder Xing. Hier haben Kandidat*innen zugleich die Möglichkeit, sich selbst als jobsuchend zu markieren. Unternehmen könnten potenzielle Talente in den Portalen entweder direkt ansprechen oder auf dem eigenen Bereich in der Plattform auf offene Stellen hinweisen.

Dabei ist es notwendig, dass das Unternehmensprofil in dem Karriere-Netzwerk gepflegt ist und einen professionellen Eindruck macht: Zum Beispiel, indem regelmäßig Inhalte gepostet werden, andere Mitarbeitende sich dort austauschen oder Inhalte veröffentlichen und später damit interagieren. Das gilt übrigens auch, wenn soziale Medien wie Instagram zum Einsatz kommen. Diese eignen sich weniger, um potenzielle Kandidat*innen direkt anzusprechen – aber ein interessantes und aktualisiertes Feed hilft, mehr Sichtbarkeit zu generieren. Außerdem können natürlich offene Stellen geteilt werden, zum Beispiel über Storys, Reels und Postings.

Google for Jobs nutzen

Google for Jobs ist keine klassische Jobbörse. Es handelt sich vielmehr um eine Funktion der Google-Suche, die Stellenanzeigen aus verschiedenen Quellen wie Karriereseiten, Jobportalen und Plattformen wie LinkedIn oder Xing zusammenführt. Für Arbeitssuchende bedeutet das: Wer nach einem Job googelt, bekommt relevante Stellenangebote direkt in den Suchergebnissen angezeigt. Für Unternehmen bietet das eine wertvolle Chance, sichtbar zu werden – vorausgesetzt, die eigene Karriereseite ist technisch entsprechend vorbereitet. Damit Google Ihre Stellenanzeigen korrekt auslesen und anzeigen kann, müssen strukturierte Daten (Schema Markup) eingebunden werden. Alternativ ist es auch möglich, über Jobbörsen zu inserieren, die bereits mit Google for Jobs kompatibel sind. Die Reichweite lässt sich damit deutlich erhöhen – ohne zusätzliche Kosten für eine Veröffentlichung.

Active Sourcing und Nutzung von Headhuntern

Wenn Sie potenzielle Kandidat*innen direkt ansprechen, spricht man im Fachjargon von „Active Sourcing“. Sie warten also nicht erst auf eine eingehende Bewerbung, sondern gehen selbst auf die Fachkräfte zu. Wenn die nötigen Kapazitäten dafür in Ihrem Unternehmen nicht vorhanden sind, könnten Sie damit alternativ professionelle Agenturen (sogenannte „Headhunter“) beauftragen. Diese haben sich darauf spezialisiert, geeignete Mitarbeiter*innen zu finden und vermitteln diese gegen eine finanzielle Entschädigung oder prozentuale Beteiligung an Ihr Unternehmen.

Präsenz auf Messen zeigen

Sofern Sie schon mehrere der genannten Möglichkeiten nutzen, die Stellen aber nach wie vor unbesetzt bleiben und sich keine neuen Mitarbeitenden finden lassen, könnten Messen eine strategische Recruiting-Ergänzung sein. Naheliegend ist, wenn Sie auf Karrieremessen vertreten sind – dort treffen Arbeitgebende und Arbeitssuchende aufeinander.

Verbraucher- und sogar B2B-Messen sind aber ebenso eine Anlaufstelle. Das Recruiting steht zwar nicht im Vordergrund, mitunter werden Messebesucher*innen aber trotzdem auf Ihr Unternehmen aufmerksam und entscheiden sich im weiteren Verlauf eigenständig für eine Bewerbung – oder Sie knüpfen vor Ort gute Kontakte zu einer Fachkraft, die aktuell noch bei einem Wettbewerber arbeitet, dort aber unzufrieden ist.

Tipp: Bewerben Sie aktiv wichtige Benefits

Mitarbeiter*innen zu finden bedeutet auch, den künftigen Beschäftigten die Vorteile Ihres Unternehmens gezielt hervorzuheben und die Arbeitgeberattraktivität zu steigern. Nicht nur muss die Reichweite der ergriffenen Maßnahmen groß sein, auch müssen die Jobperspektiven so reizvoll sein, dass sich tatsächlich viele Fachkräfte für eine Bewerbung entscheiden.

Dahingehend ist es hilfreich, auf wertvolle Benefits hinzuweisen, die idealerweise über den überall angepriesenen Tischkicker und Obstkorb hinausgehen. Das wären zum Beispiel:

  •  Option zu mehreren Tagen Homeoffice oder 100 % Remote Work
  • 13. Monatsgehalt oder vergleichbare Prämien
  •  Benefits wie Dienstwagen oder Technikartikel
  •  Familienangebote, beispielsweise Kinderbetreuung im Unternehmen
  •  wertvolle Weiterbildungen (inklusive Kostenübernahme) und Weiterentwicklungsmöglichkeiten

Nicht alle diese Benefits sind in allen Branchen umsetzbar. Wollen Sie Mitarbeiter*innen im Handwerk finden, wird ein Benefit wie das Homeoffice-Recht keine Rolle spielen, das gilt aber ebenso für die eigenen Wettbewerber. Betriebe sollten stattdessen analysieren, was andere Handwerksbetriebe für Benefits bieten und diese idealerweise, sofern wirtschaftlich möglich, erweitern. In Bürojobs erwarten hingegen viele potenzielle Fachkräfte wenigstens ein anteiliges Homeoffice-Recht. Wer das heutzutage nicht anbietet, verliert das Rennen mit anderen suchenden Unternehmen.

Software zum Bewerbermanagement nutzen

Mitarbeiter*innen finden kann sehr viel Zeit beanspruchen. Viele Unternehmen nutzen daher entsprechende digitale Tools, die den Prozess automatisieren und Workflows effizienter machen. Wen Sie Factorial nutzen, unterstützt Sie unsere KI beim Verfassen der perfekten Stellenanzeige und bei einer objektiven Bewerberauswahl. Mithilfe der Multiposting-Funktion können Sie Stellenausschreibungen mit nur einem Klick veröffentlichen. Außerdem haben Sie die Möglichkeit, eine individuelle Karriereseite zu gestalten, die sich von der Konkurrenz abhebt.

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Als passionierte Copywriterin kann sich Antonia bei Factorial voll ausleben. Was sie besonders glücklich macht? Mit ihren Beiträgen rund um brandaktuelle HR-Themen kann sie einen wahren Impact hinterlassen. So trägt sie nicht nur zum Erfolg von Factorial, sondern auch zum Fortschritt tausender Unternehmen bei, die ihren Weg im Bereich New Work gehen wollen.