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Compensation and Benefits: Mit diesen Zusatzleistungen punkten Sie bei Ihren Mitarbeitenden

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Auf dem Arbeitsmarkt steht nicht länger die Frage im Fokus, welche Arbeitskräfte Arbeitgebende wollen, sondern vielmehr stellen sich die Arbeitnehmenden die Frage: Welchen Arbeitgebenden möchte ich? Arbeitgebende haben hier mit unterschiedlichen Maßnahmen die Chance, sich als attraktive Arbeitgebermarke zu positionieren. Compensation and Benefits sind dabei essenziell.

Key Facts

  1. Benefits und Compensations spielen vor dem Hintergrund einer umgekehrten Nachfrage- und Angebotslage zugunsten der Arbeitnehmenden eine essenzielle Rolle bei der Bindung und Anziehung von Talenten. 
  2. Arbeitgebende sollten auf eine gute Mischung und individuelle Berücksichtigung der Bedürfnisse der unterschiedlichen Generationen bei der Gestaltung von Benefits achten. 
  3. Insbesondere flexible Arbeitszeiten und -orte sowie die Themen Gesundheit und Nachhaltigkeit werden in Zukunft eine größere Rolle in der Gestaltung von Benefits spielen

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Compensation and Benefits: Zusatzleistungen und ihre Bedeutung

Hohe Wechselbereitschaft vor allem bei der jüngeren Generation

Die Wechselbereitschaft der deutschen Beschäftigten ist hoch. Immer wieder zeigen Studien, dass deutsche Arbeitnehmende in großer Anzahl aktiv darüber nachdenken, ihren aktuellen Job zu wechseln. Eine aktuelle Studie von diesem Jahr, durchgeführt von Xing, zeigt, wo es besonders viele sind: Bei den jüngeren Generationen ist knapp die Hälfte der Befragten grundsätzlich offen für einen neuen Job.

Für Arbeitgebende ist eine hohe Wechselbereitschaft ihrer Beschäftigten nicht unbedingt etwas Positives. Dies kann mit einer hohen Fluktuation, erhöhten Kosten, langwierigen Onboarding-Prozessen, Wissensverlust, Instabilität und dadurch mit einer Beeinträchtigung der Produktivität und des Erfolgs im Unternehmen einhergehen.

Daher ist es im Interesse von Unternehmen, Mitarbeitende und neue Talente nicht nur anzuziehen, sondern sie vor allem so lange wie möglich im Betrieb zu halten. Dies gilt besonders, da sich das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels gewandelt hat. Nun sind es die Arbeitssuchenden, die die Auswahl haben.

Mit Mitarbeiterbenefits Beschäftigte an das Unternehmen binden

In diesem Zusammenhang spielen Compensations and Benefits eine immer größere Rolle. Hierbei handelt es sich um zusätzliche Leistungen und Anreize, die über das Gehalt hinausgehen und darauf abzielen, die Zufriedenheit, Motivation und Bindung der Mitarbeitenden zu stärken.

Doch was genau verbirgt sich hinter diesen englischen Begriffen?

Compensation and Benefits: Arten der Zusatzleistungen für Mitarbeitende

Benefits: Bonusprogramme für Beschäftigte

Benefits sind Zusatzleistungen, die Vorgesetzte ihren Beschäftigten über das Gehalt hinaus anbieten. Diese Leistungen müssen nicht zwingend finanzieller Natur sein, sondern können auch in anderer Form zur Verfügung gestellt werden.

Typische Benefits sind u. a.

Vorteile von Benefits (Advantages of Benefits) sind u.a.

  • Steigerung der Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation
  • Stärkere Bindung an das Unternehmen
  • Aufwertung der Arbeitgebermarke
  • Förderung der Work-Life-Balance und damit der Gesundheit (weniger Ausfallzeiten, weniger Krankheitsfälle)
  • Flexibilität – Anpassbar an die Bedürfnisse einzelner Mitarbeitender und die Anforderungen der Branche

Compensations: Mitarbeitervergütung mal anders

Im Gegensatz zu Benefits handelt es sich bei Compensation um eine monetäre Vergütung, die Teil des Gehalts ist oder dieses aufbessert. Meistens sind Compensations an bestimmte Bedingungen geknüpft, wie zum Beispiel im Fall von Leistungslohn, z. B. an ein erreichtes Verkaufsziel.  Dazu zählt etwa auch der Prämienlohn, also eine leistungsbezogene Vergütung. Mitarbeitende erhalten hier beispielsweise einen Bonus, wenn sie eine bestimmte Leistung erbracht haben oder wenn das Unternehmen als Ganzes einen bestimmten Umsatz erzielt hat. Oftmals führten Unternehmen in diesem Zusammenhang Bonus- und Incentiveprogramme ein.

Vorteile von Benefits (Advantages of Compensations) sind u.a.

  • Leistungsanreiz
  • Höhere Motivation 
  • Steigerung der Produktivität 
  • Erhöhung des Einkommens 
  • Mitarbeiterbindung 

Welche Benefits und Compensations wünschen sich Beschäftigte heutzutage?

Die Generationen auf dem Arbeitsmarkt

Die Generation der Babyboomer ist gerade dabei, sich langsam aus dem Arbeitsmarkt zu verabschieden. Generation X steht mitten im Berufsleben, während die Millennials sich gerade auf ihrem Karrierehöhepunkt befinden. Arbeitgebende sollten sich daher verstärkt auf letztere Gruppen konzentrieren und insbesondere auf Gen Z, die gerade auf den Arbeitsmarkt strömt. Gleichzeitig sollten sie sich auch mit den Bedürfnissen der Generation Alpha befassen, deren erste Mitglieder in wenigen Jahren langsam in den Arbeitsmarkt eintreten werden.

Für Arbeitgebende ist es wichtig zu verstehen, dass jede dieser Generationen unterschiedliche Bedürfnisse hat und daher Benefits und Compensations unterschiedlich gestaltet werden müssen. 

Zukunft der Arbeit: Was Gen Z und Gen Alpha von Arbeitgebenden erwarten

Gen Z legt großen Wert auf flexible Arbeitszeiten, Homeoffice und sinnstiftende Arbeit. Die Mitglieder der Gen Z müssen anders motiviert werden, da für sie Arbeit nicht die höchste Priorität hat. Ein hohes Einkommen allein reicht hier sicherlich nicht aus, um diese Gruppe zu halten. Sie benötigen Unabhängigkeit und Flexibilität. Millennials hingegen priorisieren oft Work-Life-Balance und Karrieremöglichkeiten im Rahmen ihrer Selbstverwirklichung. Die Generation Alpha, die gerade erst in den Arbeitsmarkt eintritt, wird voraussichtlich noch mehr Wert auf technologische Integration und Nachhaltigkeit legen.

Arbeitgebende müssen diese Unterschiede verstehen und in ihre Personalstrategie einfließen lassen, um die Zufriedenheit und Bindung der Mitarbeitenden zu gewährleisten.

Compensations and Benefits, mit denen Vorgesetzte punkten können

Flexible Arbeitszeiten und -orte

Um dieses Benefit werden Vorgesetzte in Zukunft wohl immer weniger herumkommen. Spätestens seit Corona ist es nicht nur die jüngere Generation, die dieses Benefit aktiv einfordert und von Vorgesetzten wünscht, sondern auch immer mehr ältere Arbeitnehmende wünschen sich diese Flexibilität. Eine aktuelle Studie zeigt, dass 70 % der Befragten darauf achten, ob bei einer potenziellen Arbeitsstelle Homeoffice angeboten wird. Letztendlich wünschen sich jedoch die meisten Beschäftigten hybrides Arbeiten, also beispielsweise drei Tage die Woche zu Hause und an zwei Tagen im Büro zu arbeiten, was der sozialen Interaktion zugutekommt und das Wohlbefinden fördert.

Arbeitgebende können hier zusätzlich Remote-Arbeit, Sabbaticals oder auch reduzierte Arbeitszeiten anbieten. Denn insbesondere bei der Generation Z, aber auch bei den Millennials, erfreuen sich Vollzeitstellen keiner großen Beliebtheit.

Nachhaltigkeit

Vor allem mit Nachhaltigkeit haben wir einen Aspekt, der besonders für die Generation Z wichtig ist und für die Generation Alpha in Zukunft wahrscheinlich noch mehr an Bedeutung gewinnen wird. Diese Generationen legen großen Wert darauf, für Unternehmen zu arbeiten, die sich aktiv für Nachhaltigkeit engagieren. Arbeitgebende können diesem Wunsch entgegenkommen, indem sie zum Beispiel nicht mehr länger auf Firmenwagen setzen, sondern stattdessen die Übernahme von Tickets für den öffentlichen Nahverkehr oder auch Zuschüsse für Fahrräder und Lastenräder anbieten.

Unternehmen können auch auf viele Dienstreisen verzichten und stattdessen Meetings online abhalten, um die CO2-Emissionen zu verringern. Zudem trägt auch die Möglichkeit des Homeoffice dazu bei, dass weniger gependelt werden muss, was nicht nur den ökologischen Fußabdruck reduziert, sondern auch kleinere Büroräume erfordertt, wodurch weniger Strom verbraucht wird. Gleichzeitig haben Mitarbeitende durch Homeoffice eine bessere Work-Life-Balance, was zu höherer Zufriedenheit und Produktivität führt.

Gesundheit

Angesichts steigender arbeitsbedingter Depressionen und der Erkenntnis, dass Unternehmen zur Prävention von Depressionen und Burn-out beitragen können, ist dieses Thema besonders für die Generation Z wichtig. Diese Generation legt großen Wert auf ihre Gesundheit und schätzt Gesundheitsprogramme sowie Initiativen zur Förderung des Wohlbefindens am Arbeitsplatz. Beispiele hierfür sind gesundes Essen in der Betriebskantine, Kooperationen mit Fitnessstudios oder Angebote wie der Zugang zu Therapeut*innen und Mentor*innen. Diese Maßnahmen sind besonders wichtig, wenn Mitarbeitende aufgrund von Burn-out ausgefallen sind und wieder eingegliedert werden müssen.

Tipp: Weitere Ideen und Benefits, die bei Ihren Mitarbeitern wirklich ankommen, lesen Sie auch in unserem Artikel zu Corporate Benefits.

Mit HR-Software Ihre Bonusprogramme immer im Überblick

Für ein effizientes Vergütungsmanagement, bei dem es besonders darauf ankommt, dass alles korrekt ist, empfiehlt es sich, von einer HR-Software wie Factorial unterstützt zu werden. Nicht nur, dass sie durch das Tool die vorbereitende Lohnabrechnung und Compensation korrekt mit einbezieht und automatisch berechnet, auch Benefits- und Incentive-Programme werden unterstützt. Darüber hinaus hilft die Software in vielen anderen Bereichen, die im Rahmen von Benefits und Compensation eine Rolle spielen. Sei es die Verwaltung von Arbeitszeiten oder auch die Kommunikation in einem Remote-Team bzw. Homeoffice. Gleichzeitig ermöglicht sie durch Umfragen beispielsweise eine direkte Rückmeldung von Mitarbeitenden.
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Julia Lehmann ist Schriftstellerin, Philosophin, Künstlerin und Übersetzerin und schreibt seit 3 Jahren über HR- und arbeitsbezogene Themen und Nachrichten.